Sarah Bauernhofer im Interview
Oststeirischer Verein setzt sich stark für Mamas ein

Foto: Patrick Feiner Photography
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Die Woche setzt den Fokus auf die Frau und stellt regionale Persönlichkeiten vor, die mit ihren Leistungen und Taten auf sich aufmerksam machen. Eine besondere darunter ist Sarah Bauernhofer aus Sinabelkirchen, die das Netzwerk "Von Mama zu Mama – Oststeiermark" gründete. Sie bietet damit unbürokratische Hilfe in der Region an. Allein in ihrer Facebook-Gruppe haben sich rund 3.300 Personen gefunden. Die WOCHE fragte bei der sympathischen Mama nach, warum sie anderen Menschen gerne behilflich ist.

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich für soziale Zwecke einsetzen?
SARAH BAUERNHOFER: Das mit der Initiative "Von Mama zu Mama" war tatsächlich ein schöner Zufall. Vielleicht aber auch mein Schicksal. Laut meinen Eltern war meine soziale Ader schon immer sehr ausgeprägt.

Wie sind Sie darauf gekommen, einen „Mama“-Verein zu gründen und wie hat sich dieser entwickelt?
2015 haben wir eine Facebook-Gruppe gegründet, um uns im Mama-Alltag in unserer Region zu vernetzen – da waren wir eigentlich noch "eine von vielen". Dass sich das alles so toll entwickeln würde, hätte ich mir damals ehrlich gesagt nicht gedacht.

Was ist das Vereinsziel?
Die Solidarität und Hilfsbereitschaft, die wir aktuell erfahren, und den großen Zusammenhalt beizubehalten, damit wir weiterhin so schnell und einfach helfen können – denn der Bedarf wird immer da sein.

Was ist Ihr Antrieb zu helfen?
Es tut mir einfach so gut. Andere gehen zum Yoga oder in die Bibliothek, um ihrer Seele Gutes zu tun. Ich habe "Von Mama zu Mama".

Haben Sie ein Vorbild?
Meine Oma hat dasselbe gemacht wie ich – nur ohne Facebook. Leider ist sie 2019 verstorben. In einem Art "Tagebuch für Omas", das sie geführt und mir geschenkt hat, steht die Frage: "In wem von deinen Nachkommen erkennst du dich selbst wieder?" Ihre Antwort: "In der Sarah. Die ist genau so hilfsbereit wie ich und immer da, wenn jemand etwas braucht."

Wie viele Familien bzw. Müttern konnte damit geholfen werden?
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Da müsste ich die ganzen Facebook-Nachrichten, WhatsApp-Chats und Telefonate durchschauen. Ich habe das nicht im Kopf, nicht weil ich auf die Personen vergesse – ich kenne die Geschichten alle wirklich genau –, ich mache nur keine "ewige Dankbarkeitsverpflichtung" daraus. Ich freue mich, wenn es den Familien dann wieder gut geht. Es waren aber echt viele! Und oft bleibt es auch nicht bei einer einmaligen Unterstützung. Wenn ich merke, es wird noch was gebraucht, bin ich zur Stelle. Dann bleibt es nicht nur bei einem Lebensmittelgutschein, dann wird eben eine Übernahme der Führerscheinkosten organisiert, wichtige Rechnungen übernommen oder auch mal eine Wohnung eingerichtet. Und das ist alles immer nur gemeinsam und durch die gelebte Solidarität unter den Mamas aus der Community möglich.

Habt ihr für die nähere Zukunft Projekte oder Aktionen geplant?
Geplant mit Datum ist aktuell nichts – Projekte haben wir aber einige im Kopf, wie zum Beispiel eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen oder spontane Picknicks. Die sind immer so cool: Ein ausgewählter Ort wird mit Picknickdecken, selbstgemachten Mehlspeisen und ganz viel Spaß und Freude zugepflastert. Da wir Mamas aber ziemlich flexibel sein müssen, wird das immer relativ kurzfristig, aber dann mit ganz viel "Frauenpower" umgesetzt.

Was ist Ihr Lebensmotto?
Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf.

Wie kann man Mitglied der Facebook-Gruppe bzw. beim Verein werden?
Das geht eigentlich ziemlich einfach. Eine Mama werden oder sein und der Facebook-Gruppe "Von Mama zu Mama – Oststeiermark" beitreten. So ist man dabei.

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