Hunde anleinen
Rehkitze sterben einen leisen Tod

Im Mai ist Nachwuchszeit bei den Rehkühen: Darum ist besondere Vorsicht mit freilaufenden Hunden geboten! | Foto: KK
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  • Im Mai ist Nachwuchszeit bei den Rehkühen: Darum ist besondere Vorsicht mit freilaufenden Hunden geboten!
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Sie sind gerade einmal einen Kilo schwer und so groß wie eine auf die Längsseite aufgestellte Packung Milch – wenn sie bereits auf ihren wackeligen Beinchen stehen: Rehkitze. Wie verletzlich und klein sie sind, ist für viele kaum vorstellbar. Die hauptsächlich jetzt im Mai auf die Welt kommenden Winzlinge verlassen sich instinktiv auf zwei Dinge: Auf ihre Tarnung durch ihr weiß gepunktetes Fell und darauf, dass ihre Mutter wiederkommt, um sie zu säugen. Deshalb verharren sie regungslos genau auf diesem Platz, auf dem ihre Mutter sie abgelegt hat, um selbst nach Nahrung zu suchen. Das Leben junger Kitze, die noch geruchlos sind, steht auf Beinchen, die nur so dick sind wie der kleine Finger eines Menschen.

Hunde an die Leine

Diese kaum vorstellbare Verletzlichkeit soll Hundebesitzer in die Verantwortung nehmen, ihre Lieblinge in dieser besonders sensiblen Zeit im Wald-, Feld- und Wiesengebieten nicht freilaufen zu lassen. Dabei sind freilaufende Hunde sowohl für die hochschwangere oder bereits in den Geburtswehen liegende Rehgeiß, als auch für die schutzlosen Kitze eine große Gefahr. „Ein Zwicker auch von kleinen Hunden reicht für einen qualvollen Tod der kleinen Rehkitze. Der Hund ist nur ganz kurz außer Sichtweite und das Drama hat schon begonnen, während der vierbeinige Liebling aufgekratzt zu seinem ahnungslosen Besitzer zurückläuft", weiß Bezirksjägermeister Karl Raith.
Selbst spielerisches Interesse reicht für einen leisen, qualvollen Tod aus: Ein kurzes Zufassen an den dünnen Beinchen hinterlässt offene Wunden, in denen sich Fliegeneier einnisten, diese führen zu schmerzhaften Entzündungen und meist zu einem qualvollen Tod. Häufig nimmt die Rehgeiß das verletzte Kitz nicht mehr an und zu den Schmerzen kommt das Verdursten bzw. Verhungern. Im letzten Jahr sind in unserem Bezirk 52 Rehe durch Hunderisse qualvoll verendet, steiermarkweit waren es 289.
Der Respekt einer Natur gegenüber, die wir genießen wollen und die neben kleinen Rehkitzen viele andere Wunder für uns bereithält, sollte Hundebesitzern das Anleinen zur Selbstverständlichkeit machen. Der steirische Jagdschutzverein mit Zweigverein in Weiz und Obmann Bertl Friedl richtet einen Apell an die Bevölkerung den Wald zu Dämmerungszeiten nicht zu besuchen.

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