Markt Hartmannsdorf
Zukunftstaugliches für den Bildungscampus

Markus Frewein, Gemeinderat Peter Kerschbaumer und Verkehrssprecher der Grünen Steiermark LAbg. Lambert Schönleitner (v.l.) trafen sich in Gleisdorf zu Gesprächen. | Foto: Philipp Podesser
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  • Markus Frewein, Gemeinderat Peter Kerschbaumer und Verkehrssprecher der Grünen Steiermark LAbg. Lambert Schönleitner (v.l.) trafen sich in Gleisdorf zu Gesprächen.
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Ein neues Verkehrs- und Erschließungskonzept soll den entstehenden Bildungscampus in Markt Hartmannsdorf in einen zukunftstauglichen und klimafiten Lernort verwandeln. Die zentralen Elemente: weniger Bodenversiegelung, mehr Verkehrssicherheit und eine gestiegene Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung.

MARKT HARTMANNSDORF. Technisch in Ordnung, aber nicht mehr zeitgemäß und mit Blick auf die Mobilität der Zukunft eine vergeudete Chance: So lautet das Resümee der Grünen Steiermark und Markt Hartmannsdorf sowie des Sprechers des Personenkomitees für Schulwegsicherheit, Mario Hiebaum, zum aktuell geplanten Verkehrskonzept im Zuge des Kindergartenneubaus im Ort.

Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten

Dieses Konzept sieht etwa eine neue, großräumig angelegte Zubringerstraße sowie eine zweistreifige Fahrbahn auf einem bestehenden Rad- und Fußweg vor. Geplant sind außerdem circa 60 neue Autoparkplätze für Besucherinnen und Besucher, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volks-, Mittelschule und des Kindergartens sowie die Umwidmung des aktuell verkehrsberuhigten Schulwegs in eine Verkehrsstraße, damit Schulbusse über eine zusätzliche Busspur an- und abfahren können. Kurz, es handelt sich um eine autolastige Planung, weit weg von den Zielen einer menschen- und umweltfreundlichen Mobilitätswende.

Auch das Industriegebiet wächst ständig. Deshalb steigen auch die Einwohnerzahlen und es gibt mehr Kinder. | Foto: Otmar Hiebaum
  • Auch das Industriegebiet wächst ständig. Deshalb steigen auch die Einwohnerzahlen und es gibt mehr Kinder.
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Alternativvariante mit Symbolcharakter

Gemeinsam mit Verkehrs-Experten Markus Frewein wurde daher eine Alternativvariante entwickelt, mit der Markt Hartmannsdorf Bewusstsein schaffen kann für die notwendige Mobilitätswende, wie Frewein erklärt: "In puncto Verkehr und Mobilität hat die Gemeinde eine Vorbildfunktion – und gerade rund um den zukünftigen Bildungscampus in Markt Hartmannsdorf ist alles angerichtet für ein Verkehrssystem, das aktive klimafitte Mobilität ermöglicht und die Verkehrsbildung der Kleinsten fördert." Der Markt Hartmannsdorfer Mario Hiebaum, im Brotberuf Pädagoge, pflichtet Frewein bei: "Wo, wenn nicht dort, wo wir Kinder ausbilden, ist der geeignete Lernort, um jungen Menschen einen Raum zur Verfügung zu stellen, der hochwertig, menschenfreundlich, lebenswert und klimafit ist? Die aktuelle Lösung mit der zweistreifigen Fahrbahn für Busse bereitet vielen Menschen in Markt Hartmannsdorf sorgen für die Zukunft unserer Kinder. Wir wollen doch Vorbilder für unsere Kinder und Jugendliche sein und ihnen einen Bildungscampus bieten mit Kindergarten und Schulen, auf die sie stolz sein können."

Markt Hartmannsdorf ist ein Ort, wo man sich wohlfühlen kann. | Foto: Markus Weiss
  • Markt Hartmannsdorf ist ein Ort, wo man sich wohlfühlen kann.
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Ortsentwicklung mit Maß und Weitsicht

Der neue Entwurf berücksichtigt bereits vorhandene Wege und Parkmöglichkeiten und beansprucht gegenüber dem Gemeindekonzept um bis zu 75 Prozent weniger Flächenverbrauch. Insbesondere die Versiegelung neuer Flächen wird auf ein notwendiges Minimum reduziert, zumal schon jetzt insgesamt rund 100 Autoparkplätze in einer Entfernung von 5-6 Minuten Fußweg zum Bildungscampus vorhanden sind.

Lösungen jetzt ergreifen

"Der Kindergartenneubau in Markt Hartmannsdorf ist ein wichtiger Puzzlestein hin zur zukunftsfähigen Gemeinde. Verknüpft mit dem alternativen Erschließungs- und Verkehrskonzept kann er nachhaltig zum großen Wurf werden", so der Verkehrssprecher der Grünen Steiermark LAbg. Lambert Schönleitner. Er plädiert dafür, bei der Entwicklung des Bildungscampus die im Konzept enthaltenen Empfehlungen als Rahmenplan für die weiteren Vorhaben zu nutzen. Auch Mario Hiebaum hofft auf ein Einlenken seitens der Gemeinde: "Die Gesprächsbasis mit dem Bürgermeister ist gut. Er hat glaubhaft signalisiert, neuen Vorschlägen gegenüber offen zu sein."

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