Mobilitätsgeschichte
Puch: Motorroller-Story
Die Marke Puch bewährte sich über Jahrzehnte als Marktführer in Österreichs Zweiradsektor. Das meint Fahrräder, Motorräder und schließlich Mopeds eines heimischen Mischkonzerns, der Steyr-Daimler-Puch AG.
Dabei hatte sich der Grazer Standort mit diesem Zweig so gut gehalten, daß die Wegweiser an der Autobahn heute noch das „Puchwerk“ nennen, obwohl sich alles vor etlicher Zeit geändert hat.
Einem Teil der Zweiradgeschichte war im Puchmuseum von Judenburg eben ein Themenschwerpunkt gewidmet, der sich in der „Langen Nacht der Museen“ verdichtet hatte. (Bemerkenswertes Detail am Rande: das Grazer Puchmuseum im Stammwerk von Johann Puch hatte zu diesem Anlaß geschlossen.)
Im Judenburger Museum kann man sich die Motorroller-Historie des Hauses Puch anhand von Originalfahrzeugen ansehen. Und zwar inklusive der Puch Lido-Roller (Suzuki-Basis), den Puch Typhoon nicht zu vergessen, der allerdings nach 1987 herauskam und mit Graz überhaupt nichts mehr zu tun hatte.
Das kam, weil 87 der gesamte Zweiradbereich nach Italien verkauft worden war, was bis heute für Unmut, Spekulationen und kühne Deutungen sorgt. Piaggio ist zugleich das Stammhaus der Vespa. Davon kann man sich in Judenburg ebenso einen guten Querschnitt ansehen, dessen Beginn mit einer wunderschönen 1953er „Faro Basso“ markiert ist.
Klar, des ist keine Puch-Story. Aber die Vespa ist eindeutig Königin der Scooter-Historie Europas, hat überdies schon geraume Zeit ein beeindruckendes Revival. Es ist also schlüssig, diesen heute so bedeutenden Zweiradtyp am italienischen Beispiel zu veranschaulichen. Bei Puch in Graz hatte man einst zwar vorzügliche Scooter gebaut, doch diese steirische Geschichte ist vergleichsweise kurz.
Hier eine kleine Dokumentation im Web, die ganze Scooter-Story betreffend und die Veranstaltung in Judenburg:
+) Die 23er Scooter Session (Piaggio, Puch und Popkultur, ein Rückblick)
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