Wirtschaftskammer
Nur der Konsum kann der Wirtschaft helfen

Neue Methoden: Vinzenz Harrer berichtet per Videoschaltung über die Auswirkungen von Covid-19 auf die heimische Wirtschaft. | Foto: WOCHE/Rath
  • Neue Methoden: Vinzenz Harrer berichtet per Videoschaltung über die Auswirkungen von Covid-19 auf die heimische Wirtschaft.
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Wirtschaftskammer-Bezirkschef Vinzenz Harrer gab der WOCHE ein exklusives Interview über den Status quo der Covid-19-Maßnahmen in Bezug auf die heimische Wirtschaft.

WOCHE: Wie hat sich die heimische Wirtschaft während des Shutdowns verhalten?
VINZENZ HARRER:
Der überwiegende Teil hat Kurzarbeit beantragt, diese wurde aber unterschiedlich ausgeschöpft. Für viele war sie eine Vorsichtsmaßnahme. Es ist besser, Mitarbeiter im "Stand-by-Modus" zu halten, auch wenn Kosten anfallen, als arbeitslos zu melden. Somit sind Potenziale bei möglichen Aufträgen besser mobilisierbar.

Wo gab es die größten Verlierer und wo die Gewinner?
Das Ausübungsverbot für die Gastro und Hotellerie und viele andere Dienstleister war sehr schlimm. Die handwerklichen Branchen waren rund drei Wochen im Ungewissen konnten dann aber mit Auflagen weiterarbeiten.
Der Lebensmittelhandel war ein Gewinner und das Handling war durch größere Einkaufsmengen leichter. Die Mischbetriebe mit Bekleidung und Lebensmittel gehören leider nicht zu den Gewinnern. Die großen Ketten haben sich auch sehr lange sehr unfair verhalten, da sie alles verkauft haben was anderen untersagt wurde. Auch der Baustoffhandel und die Gartenanbieter haben nach den Lockerungen massiv profitiert.

Worin werden nun die größten Herausforderungen liegen?
Die wirklichen Schäden werden erst im Herbst oder nächsten Winter sichtbar werden, wobei kleine Betriebe stärker gefährdet sind. Die Stundungen der Kredite sind das Problem der Zukunft. In der Gastronomie werden 15 bis 20 Prozent nicht weiter fortgeführt werden. Die betrieblichen Kosten kann man nicht 1:1 zurückbauen, dazu bedarf es eines Grundumsatzes.

Was kann man tun, um die Wirtschaft anzukurbeln?
Man kann nur an den Kunden appellieren, heimisch zu kaufen und zu konsumieren. Nur der Konsum kann uns helfen. Viele bieten jetzt auch regionale Onlineshops an, wo es auch Unterstützung der Wirtschaftskammer gab. Kunden werden vermehrt auch diesen Kanal nutzen.

Welche Chancen ergeben sich aus der Krise?
Im Bereich der Digitalisierung haben wir einen sehr großen Schritt gemacht. Gab es früher eine Handvoll Videokonferenz pro Monat, so sind es derzeit 20 bis 30 pro Tag. Das wird dazu führen, dass für Meetings weniger Kilometer gefahren werden.
Investitionsreiche Betriebe müssen weiter Gas geben und ihren Weg der klaren Positionierung weitergehen. Auch das Investitionspaket für die Gemeinden soll einen positiven Impuls bringen.

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