Bezirk Weiz
Obmann-Wechsel im Weizer Wirtschaftsbund

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Mit Mai 2023 übernahm der Passailer Unternehmer Werner Wild das Amt des Wirtschaftsbund-Obmanns für den Bezirk Weiz, mit 100-prozentiger Zustimmung des Vorstandes, von seinem Vorgänger Vinzenz Harrer. Im MeinBezirk.at-Interview erzählen Wild und Harrer, mit welchen Herausforderungen die regionale Wirtschaft derzeit konfrontiert ist und wie es im Wirtschaftsbund weitergeht.

  • Was werden Sie in der Anfangszeit als Wirtschaftsbund-Obmann im Bezirk machen?

Werner Wild: Das Wichtige ist jetzt am Beginn erst einmal, mich bei den Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch bei den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im ganzen Bezirk Weiz bekannt zu machen. Gespräche führen und aktiv hinhören, was die Wirtschaft und die Region brauchen, ist im extrem wichtig. Ich bin auch in ständiger Abstimmung mit den Funktionären der Wirtschaftskammer und nehme an verschiedenen Sitzungen teil.

  • Wie unterstützt der Wirtschaftsbund die Unternehmen?

Werner Wild: Der Wirtschaftsbund kann als politische Interessensvertretung ein Bindeglied zu vielen unterschiedlichen Institutionen sein. Natürlich auch zur Wirtschaftskammer, die als Servicestation für die Unternehmerinnen und Unternehmen im Bezirk da ist. Der Wirtschaftsbund ist das größte Unternehmer-Netzwerk in Österreich. Alleine im Bezirk Weiz zählen wir 1.300 Mitglieder, steiermarkweit sogar 15.000. Das ist extrem viel und man bekommt hier einen guten Überblick über die Situation der Wirtschaftsbetriebe, quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen. Vom Einpersonen-Unternehmen bis zum großen Industriebetrieb gibt es alles.

  • Gibt es schon Themen die sich da herauskristallisieren? Was bewegt die Unternehmen derzeit?

Vinzenz Harrer: Die Anliegen der Unternehmerinnen und Unternehmer sind vielfältig. Ob das Standort- oder Personal-Themen sind, oder Markt-Themen oder Einflussfaktoren wie Investitionen. Was immer ein großes Thema ist, ist immer die Infrastruktur, denn die spielt für jede und jeden eine wichtige Rolle, egal ob in der Stadt oder am Land.

Werner Wild: Große Herausforderungen sind sicher die demografische Entwicklung der Bevölkerung mit der Überalterung der Gesellschaft, und auch die generelle Transformation in der Wirtschaft mit der Digitalisierung und generell Arbeitsmarkt-Themen, die beschäftigen uns immer. In einigen Branchen spürt man auch, dass es derzeit angespannt ist, da muss man unterstützend wirken. Ein großes Zukunftsthema ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Da müssen wir ein Grundverständnis bei den Betrieben schaffen und Barrieren brechen. Viele Unternehmen haben KI schon in einigen Bereichen im Einsatz. Diese Technologie ist allgegenwärtig und wir dürfen uns dem nicht verschließen.

  • Welche Projekte wurden in den letzten Jahren vom Wirtschaftsbund initiiert bzw. umgesetzt?

Vinzenz Harrer: Da gibt es viele tolle und wichtige Dinge, die vom Wirtschaftsbund auf den Weg gebracht wurden. Der Glasfaser-Ausbau zum Beispiel, das war ein riesiges Projekt, welches vom Wirtschaftsbund initiiert wurde. Der Wirtschaftsbund hat auch einen Arbeitsmarktgipfel in der Oststeiermark ins Leben gerufen, daraus entstand dann durch die Wirtschaftskammer die neue Job-Plattform meinjob-oststeiermark.at. Man könnte viele Projekte nennen. Am Ende des Tages braucht man eine hohe Umsetzungsdynamik, damit unterm Strich für die Unternehmerinnen und Unternehmen das herauskommt, was gebraucht wird.

  • Mit welche Themen wird sich die Wirtschaft in den kommenden Jahren auseinandersetzen müssen?

Vinzenz Harrer: Eine Herausforderung ist immer die demografische Entwicklung. Der Bezirk Weiz ist extrem vielfältig und breit gefächert. Und wir dürfen uns nicht nur auf die Städte Weiz und Gleisdorf verlassen, wir haben im Bezirk auch das Feistritztal oder den Passailer Kessel und die ganzen Peripherien die sich genauso entwickeln müssen. Das ist extrem wichtig für die Gemeinden und für die Investitionen vor Ort. Es sind sehr viele Dinge, die in der wirtschaftlichen Verantwortung stecken. Da geht es um das Fachkräftepotenzial oder die Jugend im Ort, die Karriere-Möglichkeiten hat.

Weiters sehen wir in verschiedenen Branchen dunkle Wolken aufziehen, da braucht es die richtigen Unterstützungsmaßnahmen um daraus resultierende Folgeprobleme abzufedern.
Es wird in den nächsten Jahren nicht einfacher, das ist klar.

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