100 Tage Terror
Mahnwache vor Wiener Oper für israelische Geiseln
"Bring them home": Seit 100 Tagen herrscht nach dem Angriff der Hamas auf Israel Krieg. Noch immer sind mehr als 130 Israelis in der Gewalt der Terrororganisation. Für ihre Freilassung gab es am Sonntag eine Mahnwache vor der Oper.
WIEN. Am 7. Oktober 2023 hat die Terrororganisation Hamas Israel angegriffen. Tausende Menschen starben, mehr als 160 Menschen - darunter Babys und Senioren - wurden von Hamas-Kämpfern verschleppt und sind seitdem in Geiselhaft. Um ein Zeichen gegen Gewalt, Terror und Antisemitismus zu setzen und zugleich für die Freilassung der Geiseln zu demonstrieren, gab es am Sonntag eine Mahnwache vor der Oper.
136 Plakate zeigten die Gesichter jener 136 Menschen, die noch immer in der Gewalt der Hamas sind. Einer von ihnen ist Bar. Er arbeitete an jenem Tag des 7. Oktober als Security-Mitarbeiter bei dem Festival, das von den Hamas überfallen worden war. Bar rettete viele Besuchende, indem er half, sie aus der Gefahrenzone zu bringen. Seine Familie sah ihn später in einer Nachrichtensendung wieder - gefesselt am Boden liegen. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm, wie seine in Wien lebende Tante erzählt.
Prominente Unterstützer
An der Mahnwache nahm auch der israelische Botschafter David Roet teil. Er dankte Österreich für die klare Positionierung und den Beistand, die man Israel zuteilwerden ließe. Prominente Unterstützung gab es auch von Schauspieler Cornelius Obonya, Autor Doron Rabinovici, dem ehemaligen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien Ariel Muzicant sowie Schauspielerin Katharina Stemberger, die sich allesamt an der Mahnwache beteiligten.
Unter zahlreichen Mitgliedern der IKG waren auch Vizepräsidentin Claudia Prutscher, Vizepräsident Michael Galibov, Oberrabbiner Jaron Engelmayer sowie IKG-Generalsekretär und Leiter der Antisemitismus-Meldestelle Benjamin Nägele.
Schriftzug an der Oper
Während die rund 150 Teilnehmenden vor den Toren der Oper auf Seite des Rings ihre Plakate in Höhe hielten, setzte auch die Oper selbst ein Zeichen. In großen, blau-leuchtenden Lettern war die Botschaft "100 Tage. Bring them home", zu Deutsch "Bringt sie nach Hause", zu lesen.
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