Wildbachverbauung: Ardning schützt Bevölkerung

Der Bürgermeister bezeichnet das Vorhaben "Ardningbach" als "Jahrhundertprojekt". Die Kosten betragen 4,8 Millionen Euro. | Foto: KK
  • Der Bürgermeister bezeichnet das Vorhaben "Ardningbach" als "Jahrhundertprojekt". Die Kosten betragen 4,8 Millionen Euro.
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Das Projekt wurde aufgrund des Ansuchens der Gemeinde Ardning im Jahr 2011 zur Verbesserung des Schutzniveaus und für den Siedlungsbereich der Ortschaft Ardning ausgearbeitet.

Im Gefahrenzonenplan sind die aktuellen Gefährdungspotentiale und Gefahrenzonen des Ardningbaches bei Eintritt des Bemessungshochwassers dargestellt. Der Großteil des oberen und mittleren Einzugsgebietes ist unverbaut. Es können große Unholzmengen durch Lawinen und Muren aus den steilen Zubringergräben in den Ardningbach gelangen. Die vorhandene Geschieberückhaltesperre ist in einem guten Zustand, hat aber für ein Bemessungsereignis mit bis zu 18.000 Kubikmeter Geschiebe zu wenig Fassungsvermögen.

Gefährdungssituation verringern

Auch bei der alten Verbauung im Ort (teilweise aus den 1920er Jahren) sind Mängel vorhanden. Außerdem ist das Hochwasserabflussvermögen an einigen Stellen zu gering. Bei fünf Brücken kann es zu Verklausungen und Bachausbrüchen kommen.
Durch die Errichtung einer Geschieberückhaltesperre, die Aufweitung und Sicherung des Gerinnes und die Vergrößerung der Brückendurchflüsse soll die Gefährdungssituation nachhaltig verringert werden. Das Schutzprojekt der Wildbach- und Lawinenverbauung wird mit Firmen aus der Region baulich umgesetzt.

Was wird geschützt?

Durch die Schutzmaßnahmen soll die Gefährdungssituation für Teile des Siedlungsraums – Ortsbereich von Ardning – verringert werden. Etwa 1,1 Kilometer Gemeindestraßen, die ÖBB-Strecke Selzthal-Linz/Bosrucktunnelportal Süd und ein Abschnitt der B 146 Gesäusebundesstraße sind im Hinblick auf Hochwasser und Vermurung durch den Ardningbach gefährdet.

Schutz für die Bevölkerung

Für die neue Geschiebesperre mit einem Fassungsvermögen von zirka 17.500 Kubikmetern werden über 1.400 Kubikmeter Beton und Bewehrungsstahl von 120 Tonnen verarbeitet. "Es hilft uns nichts, wenn wir tolle Wohnobjekte mit der entsprechenden Infrastruktur schaffen, aber diese nicht ausreichend geschützt sind, daher ist mir dieses Jahrhundertprojekt für unsere Gemeinde so wichtig", berichtet Bürgermeister Reinhard Metschitzer.

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