Podiumsdiskussion
Ein steiniger Weg für Frauen

Interessante Diskussion: Susanne Kaltenegger, Heide Cortolezis, Helga Lukoschat, Manuela Khom, M.ichael Schickhofer, Ursula Lackner, Roswitha Glashüttner, Martin Ozimic.
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Warum sind Frauen in der Politik unterrepräsentiert? Zu diesem Thema wurde in Bruck kürzlich diskutiert.

Die Zahlen sprechen für sich: In der Steiermark sind nur 6,6 Prozent aller Bürgermeister weiblich, in den Gemeinderäten liegt der Frauenanteil bei nur 21,7 Prozent, im Landtag bei 37,5 Prozent. Die österreichweiten Zahlen sprechen die gleiche Sprache – und das, obwohl der Frauenanteil in der Bevölkerung bei 51 Prozent liegt. "Da besteht noch ein enormer Aufholbedarf", bringt es Helga Lukoschat, deutsche Expertin fürs Thema Chancengleichheit, auf den Punkt. Warum das so ist und wie man diesen Zustand ändern kann, wurde am Donnerstag im Rahmen einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde, organisiert vom Verein Felin (siehe Erklärung links) und dem steirischen Gemeindebund und Städtebund im Rathaus Bruck besprochen. Mit dabei: LH-Stv. Michael Schickhofer, LR Ursula Lackner, die zweite Landtagspräsidentin Michaela Khom, Roswitha Glashüttner (Bürgermeisterin in Liezen) und der steirische Gemeindebund-Geschäftsführer Martin Ozimic.

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen für die Unterrespräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik seien die Vereinbarkeit von Amt und Familie, die Rollenbilder und die Erwartungen daran, die Parteien und ihre politischen Kultur sowie das herrschende Wahlrecht. "Bei der Entscheidung, ein Amt anzunehmen oder nicht, denken Frauen oft sogar zu viel nach, weil sie vieles unter einen Hut kriegen müssen", meint Roswitha Glashüttner.

Kein Patentrezept

Dass es dagegen nicht das eine Patentrezept gibt, darüber waren sich alle einig. "Vielmehr muss man auf mehreren Ebenen ansetzen und ein ganzes Konglomerat an Maßnahmen setzen", ist sich Ernst Sittinger, Moderator des Abends, sicher. Nachwuchsgewinnung und -förderung etwa, ein eigenes Netzwerk für Frauen, neue Zeitmodelle und gesetzliche Rahmenbedingungen seien solche zielführende Maßnahmen. LR Ursula Lackner. "Wir haben schon vieles erreicht, vieles aber auch noch gar nicht." Und LH-Stv. Michael Schickhofer: "Ich wünsche mir eine gleichberechtigte Steiermark. Und ich spüre schon, bei dieser Frage scheint es eine All-Parteien-Koalition zu geben." Elisabeth Grossmann: "Gut zureden allein bringt nix, es braucht Quoten und Verbindlichkeiten, sonst ändert sich gar nichts."

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