Bis zu 100.000 Euro geschenkt
Geteilte Reaktionen auf "Eigenheimbonus"

Der von den Sozialpartnern geforderte "Eigenheimbonus" wird von Regierung und Opposition gemischt aufgenommen. | Foto: sergio monti (YAYMicro)/panthermedia.net
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  • Der von den Sozialpartnern geforderte "Eigenheimbonus" wird von Regierung und Opposition gemischt aufgenommen.
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Am Montag hatten Wirtschaftskammer und Gewerkschaft bis zu 20 Prozent der Baukosten, bis zu 100.000 Euro, als Geldgeschenk für Hausbauende gefordert. Dieser "Eigenheimbonus" soll der Baubranche, der es zunehmend schlechter geht, zu Gute kommen. Dieser Vorschlag sorgte für Aufruhr und wird nicht von allen gut aufgenommen.

ÖSTERREICH. Den Bonus von bis zu 100.000 Euro soll vom Bund gewährt werden. Der Eigenheimbonus ist, anders als die Wohnbauförderung, nicht zurückzuzahlen – also geschenkt. ÖVP und Grüne gaben sich zurückhaltend und verwiesen auf das eigene Konjunkturpaket, an dem man derzeit arbeite.

Bis zu 100.000 Euro soll es für Hausbauende als Geldgeschenk geben. | Foto: Eisenhans/Fotolia
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Babler: "kein sozialdemokratisches Modell"

SPÖ-Chef Andreas Babler meldete sich am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag ebenfalls zu Wort. Ob er den angedachten Eigenheimbonus von 100.000 Euro für Häuslbauer für eine sinnvolle Idee hält? "Klare Antwort: Nein", so Babler. Der Eigenheimbonus käme auch wohlhabenden Menschen zu Gute und sei daher kein sozialdemokratisches Modell. Dabei wurde der Vorschlag unter anderem vom SP-Gewerkschafter Josef Muchitsch vorgebracht. 

Bodenversiegelung wird vorangebracht

Die Opposition gab sich weniger wortkarg und äußerte deutliche Kritik. Die FPÖ plädiert für ein Stützen der Kreditzinsen und eine Unterstützung des gemeinnützigen Wohnbaus. "Die schwarz-grüne Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen und die Baubranche stützen. Unsere Konzepte zur Stärkung des Wohnbaus liegen schon lange auf dem Tisch, nur die Regierung zur Umsetzung und Stärkung der Bauwirtschaft sowie Sicherstellung von leistbarem Wohnraum fehlt", meint FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl.

Die NEOS kritisierte laut Ö1 die mangelnde Treffsicherheit des "Eigenheimbonus", denn er würde unabhängig vom Einkommen oder verfügbarer finanzieller Mittel vergeben werden. Zudem wurde in Frage gestellt, ob es sinnvoll ist in Zeiten der Zersiedelung und Bodenversiegelung den Neubau privater Einfamilienhäuser zu fördern.

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