Europaweit am teuersten
Neubau-Eigentum wird in Österreich zum Luxus

Mietpreise in Österreich sind im europaweiten Vergleich billig, während Eigentum zum Luxus wird.  | Foto: Pexels/PhotoMIX Company
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Mieten in Österreich sind im europäischen Vergleich billig, während Eigentum immer mehr zum Luxus wird. Bei den Wohnungspreisen von Neubauten, sowie bei der Wohnbauinitiative liegt Österreich an der Spitze. Corona hat die Nachfrage nicht gedämpft. 

ÖSTERREICH. Neue Eigentumswohnungen kosten in Österreich europaweit am meisten. Dafür wird auch am meisten neu gebaut. Das ergab eine neue Studie vom Beratungsunternehmen Deloitte. Demnach wird ein Wohnungssuchender in Österreich im Durchschnitt 4.457 Euro pro Quadratmeter blechen müssen.

Neubau-Eigentum: Österreich erstmals am teuersten

Was Neubauten angeht, ist Österreich erstmals an der Spitze des Deloitte-Rankings. Mit einem durchschnittlichen Preis von 4.457 Euro pro Quadratmeter reiht sich die Alpenrepublik vor Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Am teuersten ist Wien mit durchschnittlich 5.248 Euro, gefolgt von Linz und Graz. Vergleicht man jedoch nicht den Durchschnitt des gesamten Landes, sondern einzelne Städte, zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. Hier liegt Paris mit 12.917 Euro weit vorne. 

Kaufpreise von Neubauten sind im europaweiten Vergleich in Österreich am teuersten.  | Foto: JP Immobilien
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Eigentum nur schwer leistbar

Wie viel muss man also verdienen, um sich eine Wohnung leisten zu können? Um diese Frage zu beantworten, verglich Deloitte zusätzlich zum Ranking ebenfalls die durchschnittlichen Einkommen mit den durchschnittlichen Preisen von Wohneigentum. Der Studie zufolge muss man in Österreich circa zehn durchschnittliche Brottojahresgehälter verdienen, um sich eine 70 Quadratmeter Wohnung leisten zu können. Dieses Verhältnis zählt ebenfalls zu den teuersten in Europa. Vor Österreich auf Platz vier liegen Serbien, Tschechien und die Slowakei. Eine sehr gute Leistbarkeit weisen Norwegen, Bulgarien, Portugal und Belgien auf. In diesen Ländern müssen Wohnungssuchende für eine durchschnittliche 70 Quadratmeter Wohnung nur vier bis fünf Jahre sparen. 

Ist Wohnen in Österreich zu teuer?

Mietpreise in Österreich sind im europaweiten Vergleich billig, während Eigentum zum Luxus wird.  | Foto: Pexels/PhotoMIX Company
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Mietpreise: Linz und Graz teurer als Wien

Im europaweiten Ranking sind die österreichischen Mietpreise bei weitem nicht an der Spitze. Diese wird von den hohen Paris, London und Oslo dominiert. Innerhalb Österreichs finden sich die teuersten durchschnittlichen Mieten nicht in Wien, sondern in Linz. Mit knapp zehn Euro pro Quadratmeter ist die oberösterreichische Landeshauptstadt in Österreich die teuerste. Knapp dahinter folgt Graz mit ebenfalls knapp zehn Euro und Wien mit 8,65 Euro pro Quadratmeter. Die steirische Landeshauptstadt verzeichnetet zudem ein rasantes Wachstum der Mietpreise im Vorjahr. 2020 beobachtete Deloitte einen Anstieg der Mietpreise um fast ein Fünftel. Im Westen Österreichs, in Vorarlberg, purzeln dafür die Mietpreise. 

In Linz sind die durchschnittlichen Mietpreise im österreichweiten Vergleich am höchsten.
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Österreich baut am meisten

Die höchste Wohnbauinitiative in ganz Europa findet man in Österreich. Hier werden etwa elf neue Bauten pro tausend Einwohner gebaut. In absoluten Zahlen sind das knapp hundert neue Wohnbauinititativen im vergangenen Jahr. Gefolgt wird Österreich im Ranking von Rumänien und Polen. Lettland bildet das Schlusslicht mit 1,2 Bauvorhaben auf 1.000 Einwohner.

Österreich hat im Jahr 2020 pro Einwohner mehr Wohnbau errichtet als jedes andere europäische Land. | Foto: PantherMedia/Michael Rosskothen
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Corona dämpfte Wohnnachfrage nicht

Generell sind Wohnungspreise stark gestiegen. Deloitte konnte 2020 einen starken Anstieg der Neubautenpreise in 21 von 24 untersuchten Ländern beobachten. In Wien stieg der Kaufpreis von Neubauten 2020 um fast acht Prozent. Doch auch außerhalb der Stadt wird es teurer. Besonders die Preise von Einfamilienhäuser in bis dato unterbewerteten Regionen am Land schießen in die Höhe, denn es zieht Käufer weg von Vororten der Großstädte hin zu gut angebundenen, ländlichen Regionen. Obwohl die Preise jetzt schon hoch sind, erwartet Deloitte einen weiteren Anstieg, da Bauland knapp wird.

Besonders die Preise von Einfamilienhäusern steigen rasant an.  | Foto: OSG
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