Wirtschaftskammer korrigiert
Preise von Neubauwohnungen steigen heuer

Die Wirtschaftskammer sieht bei Neubauwohnungen keinen Preisrutsch. | Foto: BUWOG / Die goldenen Hirschen
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Neubauwohnungen werden 2024 im Gegensatz anderer Prognosen nicht im Preis sinken. Davon geht zumindest die Wirtschaftskammer aus. Im Gegenteil: Das kleinere werdende Angebot sorge für Preissteigerungen. 

ÖSTERREICH. Am Montag ließ der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer mit dieser Aussage aufhorchen: Die viel zitierten Preissenkungen im freifinanzierten Eigentumssegment sehe man österreichweit jedenfalls nicht. „Nach dem neuerlichen Rekordjahr 2023 ist die Neubautätigkeit bundesweit natürlich im Sinken und das verknappte Angebot wirkt sich zukünftig auf Preissteigerungen aus. Völlig falsch ist daher, ausgerechnet in diesem Bereich Preissenkungen zu erwarten", so Fachverbandsobmann Gerald Gollenz. Gerade wegen ihrer Energieeffizienz und Ausstattung seien Neubaueinheiten wie ökologisch nachhaltig sanierte Altbauten wertbeständig. Die Preise bleiben daher in diesem Segment stabil und werden durch die Verknappung weiter steigen“, so Gollenz.

Verknappung führt zu höheren Preisen

„Die aktuell im vierten Quartal prognostizierten Fertigstellungszahlen für 2023 von 16.700 Neubaueinheiten für Wien können erneut als Rekordzahl gewertet werden, in Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist die prognostizierte Fertigstellungsquote für 2023 gegenüber den Vorjahren sogar angestiegen“, berichtet Gollenz und führt weiter aus: „ Auf Rekorde folgen natürlich auch wieder Rückgänge, die angesichts der Spitzenneubauleistungen der vergangenen Jahre bis 2023 natürlich besonders dramatisch wirken. Derzeit prognostizieren wir für die Jahre nach 2025 bundesweit nur 29.000 fertiggestellte Einheiten im Neubau.“ Die Verknappung würde zu steigenden Preisen führen, so Gollenz.

Die Kombination hoher Baukosten und stark gestiegener Zinsen hat dazu geführt, dass sich viele Menschen Eigentumswohnungen nicht mehr leisten können.  | Foto: Symbolbild: Unsplash
  • Die Kombination hoher Baukosten und stark gestiegener Zinsen hat dazu geführt, dass sich viele Menschen Eigentumswohnungen nicht mehr leisten können.
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Schwierige Lage für Baubranche und Käufer

Die Kombination aus hohen Baukosten und stark gestiegenen Zinsen führte im vergangenen Jahr dazu, dass trotz solider Einkommen viele Menschen sich den Erwerb von Eigentumswohnungen nicht mehr leisten können. Laut der Finanzmarktaufsicht (FMA) sind die Immobilienpreise seit 2010 mehr als doppelt so stark gestiegen wie die Gehälter.

Im vergangenen Jahr setzte das hohe Zinsniveau viele Wohnbauträger unter Druck, da Wohnungen nicht mehr zu den ursprünglich kalkulierten Preisen verkauft werden konnten. In Reaktion darauf wurden verschiedene Strategien verfolgt, wie beispielsweise die Entscheidung, Wohnungen zu vermieten anstatt sie zu verkaufen, oder die Übernahme der Kaufnebenkosten.


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