Mietendeckel, Heizungstausch
Was die Regierung im Bereich Wohnen plant

- Die Regierung hat einen Mietpreisdeckel beschlossen, etwa für Altbaumieten. Richtwert- und Kategoriemieten sollen dieses Jahr laut Regierungsprogramm eingefroren werden.
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Die neue Bundesregierung hat sich viel vorgenommen: Unter anderem sollen Wohnkosten gesenkt, Bauprozesse vereinfacht und der Erwerb von Wohneigentum erleichtert werden. Ein Überblick über die geplanten Veränderungen.
ÖSTERREICH. Das vorliegende Regierungsprogramm verspricht tiefgreifende Veränderungen in Österreichs Bau- und Immobilienlandschaft. Von der Vereinfachung kostentreibender Bauvorschriften über die Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung bis hin zur Schaffung leistbarer Mieten – die Pläne sind ambitioniert und vielschichtig.
Mietpreisstopp und neue Regeln für Mieter
Ein zentrales Thema der neuen Wohnpolitik ist die Begrenzung der Mietpreise. Die Indexierung des Mietzinses wird 2025 ausgesetzt, in den Jahren 2026 und 2027 sind Steigerungen von maximal einem bzw. zwei Prozent vorgesehen. Zudem soll die Befristung von Mietverträgen von drei auf fünf Jahre verlängert werden. Ein neuer Mustermietvertrag soll für mehr Transparenz sorgen, während die Einführung eines neuen Mietpreisindex auf Basis des Verbraucherpreisindex langfristig mehr Stabilität schaffen soll.

- Die Bundesregierung wird die thermisch-energetische Sanierung sowie den Heizungstausch weiter durch treffsichere steuerliche Anreize sowie Förderprogramme unterstützen.
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Erleichterungen für den Eigentumserwerb
Um den Kauf von Wohneigentum zu erleichtern, prüft die Regierung die Abschaffung staatlicher Nebengebühren sowie der Grunderwerbsteuer für das erste Eigenheim. Zudem sollen neue Finanzierungsmodelle entwickelt werden, darunter ein bundeseinheitliches Wohnbaukreditprogramm für junge Menschen. Auch das Bausparsystem steht vor einer Reform, um langfristig stabile Finanzierungsmöglichkeiten zu gewährleisten.
Wohnbauförderung und nachhaltige Bodenpolitik
Die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung soll sicherstellen, dass öffentliche Gelder tatsächlich in den Wohnbau fließen. Zudem wird eine Reform der Bodenpolitik angestrebt: Ungenutzte Grundstücke des Bundes sollen für den geförderten Wohnbau bereitgestellt werden. Gleichzeitig wird die Reduktion der Bodenversiegelung forciert, und Gemeinden erhalten Unterstützung bei der Mobilisierung von Bauland.

- Die Bundesregierung bekennt sich zur Stärkung der Baukonjunktur (Neubau und Sanierung) mit Fokus auf leistbarem Wohnraum sowie zur wirtschaftlichen Bedeutung eines funktionierenden Bau- und Immobiliensektors, auch zum Erhalt und zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
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Sanierung und Dekarbonisierung des Gebäudebestands
Ein weiterer Schwerpunkt des Programms liegt auf der energetischen Sanierung und der Dekarbonisierung des Gebäudebestands. Steuerliche Anreize und Förderprogramme sollen den Heizungstausch und thermische Sanierungen erleichtern. Gleichzeitig wird die Novellierung des Bauträgervertragsgesetzes geprüft, um Sanierungen wirtschaftlich attraktiver zu machen. Die kommunale Wärmeplanung soll transparenter gestaltet werden, um nachhaltige Investitionsentscheidungen zu ermöglichen.
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