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Küchenkräuter und Wiesenblumen gegen Insektenstiche

Spitzwegerich, Basilikum, Apfelessig und viele andere Wiesen- und Küchenkräuter bewirken wahre Wunder bei Insekten-, Wespen- oder Bienenstiche. | Foto: Shutterstock
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Insektenstiche sind lästig und oft nicht zu verhindern. Gegen Gelse, Bremse und Co. gibt es Abhilfe am Straßenrand, denn viele Hausmittel und Wiesenpflanzen eignen sich gut, um Juckreiz und Schwellung zu lindern. Welche das sind und wie du im besten Fall Stichen vorbeugen kannst, verrät MeinBezirk.at.

ÖSTERREICH. Ob Insekten abschrecken oder Stiche behandeln: Die Natur bietet allerlei Hilfsmittel von Gänseblümchensaft über Petersilienwickel oder Spitzwegerich. Oftmals muss nicht einmal eine Salbe oder ein Sud hergestellt werden, es reicht schon den Saft aus dem Blatt auszudrücken und aufzutragen.

Küchenkräuter und Wiesenpflanzen für schnelle Hilfe

Bei Insektenstichen gibt es viele Möglichkeiten. Zur Juckreizlinderung eignet sich beispielsweise Spitzwegerich. Die länglichen Blätter sind an jedem Straßenrand zu finden. Besonders wirksam ist der Saft. Den kann man aus den Blättern lösen, indem man es zwischen den Fingern reibt. Ähnlich verhält es sich mit Gänseblümchen. Die hübsche Wiesenblume hat wertvolle Gerbstoffe und Saponine in Blatt und Stängel. Um an den Saft zu kommen, einfach Blätter und Stängel fest um den Finger wickeln, bis der Saft fließt und auf den Stich auftragen.

Spitzwegerich wächst auf fast jeder Wiese und hat gute Fähigkeiten, die bei der Wundheilung helfen. | Foto: Renate Wimmer
  • Spitzwegerich wächst auf fast jeder Wiese und hat gute Fähigkeiten, die bei der Wundheilung helfen.
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Neben den Wiesenkräutern haben auch die aus der Küche einiges zu bieten. Frisch gehackte Petersilie auf eine Wunde aufgetragen, kann schnelle Abhilfe liefern und wirkt heilend. Der fixe Bestandteil der italienischen Küche, Basilikum, ist ebenso ein wahrer Allrounder. Das Gewürzkraut wirkt im Topf einerseits abschreckend auf Mücken, kann aber sogar Juckreiz bei Wespen- oder Bienenstichen lindern.

Zwiebel sollte auch in jeder Küche vorhanden sein. Frisch aufgeschnittener Zwiebel kann Stiche kühlen und die enthaltenen Schwefelverbindungen wirken antibakteriell und desinfizierend. Ein weiteres Kraut, an das vielleicht nicht zuerst gedacht wird, ist Weißkraut. Damit er seine heilende Wirkung entfalten kann, am besten in kleine Stücke schneiden und den Saft als Entzündungshemmer auf den Stich tupfen.

Bei Sonnenbrand wie juckenden Insektenstichen hilft auch Aloe Vera. Das Gel der dickblättrigen Pflanze spendet Feuchtigkeit und gedeiht auch in Töpfen in Wohnungen.

Aloe Vera-Saft kühlt nicht nur bei Sonnenbrand, sondern auch bei Insektenstichen. | Foto: S.Plischek
  • Aloe Vera-Saft kühlt nicht nur bei Sonnenbrand, sondern auch bei Insektenstichen.
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Spezielle Tipps bei Wespen- und Bienenstich

Noch unangenehmer als Insektenstiche können die von Bienen und Wespen sein. Dabei wird Wespengift in die Einstichstelle gespritzt, was zu einem stechenden Schmerz, sowie Rötung und Schwellung führt. Das sollte nach drei bis vier Tagen wieder vergehen, dennoch gibt es Hausmittel wie das Ganze erträglicher wird. Bei einer Allergie ist dennoch besondere Vorsicht geboten und im Notfall sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Ein wahres Wundermittel, das bei Wespenstich helfen soll, ist Apfelessig. Das lindert nicht nur Juckreiz und Rötung, sondern ihm wird auch nachgesagt, das Gift auflösen zu können, wenn der Essig direkt auf die Wunde aufgetragen wird.

Das Bohnenkraut ist ein weiterer heißer Tipp zur Linderung bei Bienen- oder Wespenstich. Dazu die kleinen Blätter zerreiben und den Saft auf den Stich auftragen. Ebenfalls helfen kann ein Sud aus Basilikum oder Arnika. Trinken sollte man den aber auf keinen Fall, da Arnika-Sud giftig ist.

Gemahlener Kaffee, der nach dem Brühen übrig bleibt, auf einem feuerfesten Teller angezündet, kann Gelsen und Co. fernhalten. | Foto: Pixabay
  • Gemahlener Kaffee, der nach dem Brühen übrig bleibt, auf einem feuerfesten Teller angezündet, kann Gelsen und Co. fernhalten.
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Kaffee, Fenchel und Citronella zur Abwehr

Damit es gar nicht erst zum Stich kommt, kann man von einigen bewährten Hausmitteln zur Abwehr der unerwünschten Stecher Gebrauch machen. In fast jedem Haushalt findet sich etwa Kaffee. Der muss nach dem Kochen nicht gleich entsorgt werden, denn er hält unliebsame Insekten fern. Dazu einfach Kaffeesatz auf einen flachen feuerfesten Teller geben und anzünden. Der Rauch gemeinsam mit dem Geruch gefällt Gelsen und Bienen gar nicht und sie bleiben fern. Ebenfalls kein Fan sind die Tiere vom Geruch von Teebaum-, Citronellaöl, Nelken oder Fenchel. Das Öl kann verdünnt in Wasser beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse aufgestellt werden. In vielen Geschäften bekommt man auch Kerzen mit Citronella, die einfach angezündet werden und dann ihren Duft versprühen. Nelken und Fenchel können etwa als Pulver auf Oberflächen und Gerichte gestreut werden und halten die Tiere so zumindest vom Essen fern.

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