Ernährung
Ballaststoffe beeinflussen das Verhalten von Genen

Ballaststoffe beeinflussen mehr als nur unseren Darm. | Foto: unsplash.com
  • Ballaststoffe beeinflussen mehr als nur unseren Darm.
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Eine ballaststoffreiche Ernährung verspricht viele Vorteile und nun fanden Forscher und Forscherinnen sogar eine krebshemmende Wirkung.

ÖSTERREICH. Ballaststoffe fördern die Verdauung, senken Blutdruck wie auch Cholesterin und unterstützen die Gewichtsabnahme. Daher führt eine ballaststoffreiche Ernährung zu einem geringeren Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Nun wird in einer neuen Studie sogar angenommen, dass der Verzehr von Ballaststoffen eine krebshemmende Genfunktion unterstützen kann. Die Forscher und Forscherinnen sprechen hierbei von einer sogenannten epigenetischen Veränderung.

Die Epigenetik

In der Epigenetik geht es darum, wie die Umwelt unsere Gene beeinflussen kann. Gene sind in zahlreichen Prozessen in unserem Körper tagtäglich aktiv, und wie sie sich verhalten, kann auf dem Lebensstil beruhen. Sichtbar wird dies vor allem bei eineiigen Zwillingen, die trotz identischen Genmaterials unterschiedlich anfällig für spezifische Krankheiten sind. Die DNA-Sequenz bleibt hier unverändert, aber strukturell wird das jeweilige Gen modifiziert. Beispielsweise werden Stoffe an ein Gen angehängt, was bewirkt, dass der Körper das Gen anders behandelt.

Gene sind eine Art Anleitung für den Körper. Sie erklären ihm, wie er Proteine, die Bausteine unseres Körpers, herstellen muss. Bei einer Strukturänderung hat das Gen zwar immer noch dieselbe Information, aber der Körper kann sie nicht mehr auf dieselbe Weise lesen. Die Anleitung wurde quasi in eine andere Sprache übersetzt. Das Gen wird nun weniger, stärker oder gar nicht mehr gelesen. Die Gene werden sozusagen ein- und ausgeschaltet.

Ballaststoffe gegen Krebs?

In einer neuen Studie gehen Forscher nun davon aus, dass Ballaststoffe ebenfalls solche epigenetischen Genprozesse auslösen. Durch den Verzehr von Ballaststoffen entstehen nämlich zwei kurzkettige Fettsäuren, die laut den Forschern einen direkten Einfluss auf die Struktur von gewissen Genen haben. Genauer gesagt handelt es sich um Gene, die für Zellvermehrung, Zelldifferenzierung und vorprogrammierte Zelltodprozesse zuständig sind. Diese Gene sind zentral in jenem unkontrollierten Zellwachstum, das Krebskrankheiten zugrunde liegt. Die Veränderungen an den Genen und ihrer Funktion durch den Verzehr von Ballaststoffen werden von den Forschern als krebshemmend eingestuft.

Eine große Auswahl

Es ist also in puncto Gesundheit ratsam, Ballaststoffe zuzuführen. Zum Glück sind sie in vielen Lebensmitteln enthalten. Linsen, Erbsen, Beeren, Kürbiskerne, Mandeln, Brokkoli, Vollkorn oder sogar Popcorn sind allesamt gute Möglichkeiten, mehr Ballaststoffe in die Ernährung einzubauen. Viele Menschen haben trotzdem noch Schwierigkeiten, auf die empfohlene Menge von 30 Gramm pro Tag zu kommen. In solchen Fällen gibt es natürlich auch Nahrungsergänzungsmittel. Wichtig: Ballaststoffe sollten Schritt für Schritt in die Ernährung integriert werden, um Bauchschmerzen zu vermeiden. Es ist also schon ein guter Anfang, die Semmel einmal durch Roggenbrot zu ersetzen oder das Mittagessen um eine Portion Brokkoli zu ergänzen.


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