Darmkrebsvorsorge
Darmfit nach Koloskopie

Spezielle Probiotika können dabei helfen, das Darmmikrobiom nach einer Koloskopie wieder "aufzuforsten". | Foto: valiantsin suprunovich/Shutterstock.com
  • Spezielle Probiotika können dabei helfen, das Darmmikrobiom nach einer Koloskopie wieder "aufzuforsten".
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

Darmkrebs ist in unseren Breitengraden die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Diese Zahlen verdeutlichen, warum die Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge ist. Aktuell wird diese Untersuchung jedoch nur von einem Bruchteil der Bevölkerung in Anspruch genommen.

ÖSTERREICH. Medikamente, industrialisierte Nahrung und belastende Umwelteinflüsse, aber auch eine genetische Veranlagung können zu unterschiedlichen Beschwerden führen. Bei einer Darmspiegelung kann der Arzt nicht nur den gesamten Dickdarm untersuchen, sondern auch Gewebeproben ent- und kleinere Eingriffe vornehmen. Zwar gibt es alternativ die Möglichkeit, den Darm auch mit einer Kapselendoskopie zu untersuchen (hierbei wird eine kleine Kapsel mit integrierter Kamera geschluckt) oder eine Betrachtung von außen mittels Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) vorzunehmen. Diese Alternativen sind jedoch kosten- und/oder zeitintensiver – und für eine allfällige Entnahme einer Gewebeprobe oder die Entfernung von Polypen und Co ist ohnehin eine Darmspiegelung erforderlich. Die Koloskopie ist sozusagen eine effiziente 2-in-1-Untersuchung. Doch bis zu 80 Prozent der Personen haben danach mit massiven Verdauungsproblemen zu kämpfen.

Mehr Vielfalt im Darm

Die Reinigung des Darms, die dieser Untersuchung vorausgeht, beeinträchtigt allerdings die Zusammensetzung des Mikrobioms, was zu Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Verstopfung führen kann. Deshalb ist es empfehlenswert, nach einer Darmspiegelung spezielle Probiotika einzunehmen, die das Gleichgewicht wieder herstellen und so Verdauungsbeschwerden entgegenzuwirken. Eine multizentrischen Studie diesbezüglich mit acht teilnehmenden Kliniken in Deutschland bestätigte die Wirksamkeit dieser Methode. Jene Teilnehmer, die ein Probiotikum erhielten, wiesen eine höhere Vielfalt des Mikrobioms im Darm auf als jene, die ein Placebo erhielten.

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