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Es gibt immer Alternativen zum Suizid

Auch aus schlimmen Krisen gibt es Auswege. | Foto: Zoe/Unsplash
  • Auch aus schlimmen Krisen gibt es Auswege.
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse veranstaltete MeinMed ein Webinar zum Thema Suizid und Suizidprävention. Referent war Martin Plöderl vom Zentrum für stationäre Psychotherapie und Krisenintervention am Uniklinikum der Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg.

ÖSTERREICH. Unter anderem widerlegte der Psychologe Mythen, die sich um den Suizid ranken. So etwa, dass Menschen, die über Suizid sprechen, einen solchen nicht begehen würden. Zwar sei es laut Plöderl tatsächlich so, dass die meisten Menschen, die darüber reden, nicht an einem Suizid versterben. Allerdings haben Personen, die sich tatsächlich das Leben nehmen, dies davor in der Regel sehr wohl zumindest indirekt angekündigt. Wobei der Experte Begriffe wie „Selbstmord“ und „begehen“ in Zusammenhang mit Suizid als problematisch erachtet, werden diese doch mit etwas Verbotenem, einer Straftat assoziiert. Was Menschen zu einem solchen Schritt bewegt, vergleicht Plöderl mit der Spitze eines Eisbergs. Darunter liegen unterschiedlichste bio-psycho-soziale Belastungsfaktoren, wie etwa Trennengen, Arbeitsverlust, prekäre Lebensverhältnisse, fehlende soziale Unterstützung sowie psychische oder körperliche Erkrankungen.
Auch in schwierigsten Lebensphasen gibt es eine Alternative zum Suizid, wie eine Studie aus den USA zeigt. Diese hat 515 Menschen beobachtet, die einen Sprung von der Golden Gate Bridge überlebten (98 Prozent jener, die von dieser Brücke springen, überleben dies nicht). Diese versuchten nicht erneut, ihrem Leben ein Ende zu setzen, sondern waren 26 Jahre danach zu 94 Prozent noch am Leben bzw. waren sechs Prozent eines natürlichen Todes gestorben. „Anders ausgedrückt: Fast alle finden einen Weg zurück ins Leben“, schließt der Psychologe.

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