Neue Spender-Vorgaben
Künftig weniger Blutspenden pro Jahr erlaubt

Um die Sicherheit für Blutspenderinnen und Blutspender zu erhöhen, hat das Gesundheitsministerium die Blutspendeverordnung an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Künftig dürfen Männer nur mehr zwei Liter Blut pro Jahr spenden, bei Frauen sind es 1,5 Liter.  | Foto: ÖRK/Helmut Mitter
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  • Um die Sicherheit für Blutspenderinnen und Blutspender zu erhöhen, hat das Gesundheitsministerium die Blutspendeverordnung an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Künftig dürfen Männer nur mehr zwei Liter Blut pro Jahr spenden, bei Frauen sind es 1,5 Liter.
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Um die Sicherheit für Blutspenderinnen und Blutspender zu erhöhen, hat das Gesundheitsministerium die Blutspendeverordnung an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Künftig dürfen Männer nur mehr zwei Liter Blut pro Jahr spenden, bei Frauen sind es 1,5 Liter. Erstmals wurden auch medizinische Vorgaben für diverse und intergeschlechtliche Menschen festgelegt.

ÖSTERREICH. Rund 3,4 Prozent aller Menschen in Österreich gehen regelmäßig Blut spenden und leisten damit einen wichtigen Beitrag, um die Versorgung von Unfallopfern und bei Operationen zu gewährleisten. Um die Sicherheit dieser Personen zu erhöhen, wurde die rechtlichen Vorgaben nun an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst, wie das Gesundheitsministerium in einer Aussendung bekannt gab.

Frauen dürfen künftig pro Jahr höchstens 1,5 Liter Blut spenden, Männer nur noch zwei Liter. Erlaubt sind höchstens drei bzw. vier Spenden pro Jahr im Abstand von mindestens acht Wochen. Damit werde sichergestellt, dass auch motivierte Vielfachspenderinnen und -spender keinen Eisenmangel erleiden, heißt es dazu. Die Änderung der jährlichen Höchstmengen erfolgt auf Empfehlung der Blutkommission. "Die Sicherheit von Menschen, die mit ihrer Blutspende anderen Menschen helfen, muss stets oberste Priorität haben. Das stellen wir mit der Novelle der Blutspendeverordnung sicher", erklärte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

Rund 3,4 Prozent aller Menschen in Österreich gehen regelmäßig Blut spenden und leisten damit einen wichtigen Beitrag, um die Versorgung von Unfallopfern und bei Operationen zu gewährleisten.  | Foto: Rotes Kreuz
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Neue Richtlinien für Menschen aus Malaria-Gebieten

Änderungen gibt es auch für Menschen, die in Malaria-Gebieten geboren oder aufgewachsen sind: Diese sind künftig nicht mehr dauerhaft von der Blutspende in Österreich ausgeschlossen. Gleiches gilt für Personen, die solche Gebiete besucht haben und bei denen Malaria-Symptome erkennbar waren. "Sie müssen allerdings ein negatives NAT-Testergebnis und einen negativen Antikörpertest vorweisen, die frühestens sechs Monate nach der Ausreise durchgeführt wurden", heißt es dazu.

Vorgaben für drittes Geschlecht festgelegt

Erstmals werden in der Novelle der Blutspendeverordnung, die am Donnerstag in Begutachtung geschickt wurde, auch medizinische Vorgaben für diverse und intergeschlechtliche Personen sowie Menschen ohne Geschlechtsangabe festgelegt. Sie konnten zwar bereits Blut spenden, einzuhaltende Intervalle und Höchstmengen waren für sie jedoch nicht definiert.

"Nun wird klargestellt, dass für sie grundsätzlich die Vorgaben für das weibliche Geschlecht gelten", heißt es in der Aussendung des Gesundheitsministeriums. Entsprechen die körperlichen Eigenschaften den für Männer festgelegten Mindestwerten, können auf Wunsch aber auch die Vorgaben für das männliche Geschlecht herangezogen werden. Zu diesen Parametern zählen etwa das Gewicht, der Blutdruck und die Pulsfrequenz. Mit den neuen Regelungen sei endgültig klargestellt, "dass weder das Geschlecht bzw. die Geschlechtsidentität noch die sexuelle Orientierung bei der Blutspende eine Rolle spielt", so Rauch.

Erstmals werden auch medizinische Vorgaben für diverse und intergeschlechtliche Personen sowie Menschen ohne Geschlechtsangabe festgelegt. | Foto: Rotes Kreuz
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Aufruf zum Blutspenden

Wie Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant und für Blut-Agenden zuständiges Mitglied der Geschäftsleitung des Österreichischen Roten Kreuzes, betonte, seien mit der neuen Verordnung mehr Menschen zur Blutspende berechtigt, "gleichzeitig dürfen Spenderinnen und Spender künftig weniger häufig spenden. Es ist daher besonders wichtig, dass jetzt umso mehr Menschen fortlaufend zur Blutspende kommen und damit Leben retten". Um die Vollversorgung zu garantieren, sei das Rote Kreuz auf regelmäßige Spenden angewiesen, da Blut nur 42 Tage haltbar ist und nicht künstlich hergestellt werden kann.

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