Modernisierung kommt "bald"
Mutter-Kind-Pass bleibt auch 2023 kostenlos
Gute Nachrichten für alle Eltern und die, die es noch werden: Leistungen des Mutter-Kind-Pass bleiben weiter kostenfrei, versicherte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag auf Twitter. Aktuell sei man an einer Ausarbeitung des Pakets dran und wolle ihn zusätzlich weiterentwickeln und modernisieren.
ÖSTERREICH. In den letzten Monaten wurde immer wieder die Zukunft des Mutter-Kind-Pass diskutiert. Streitpunkt zwischen Ärztekammer und Gesundheitsministerium war das niedrige Honorar von gerade einmal zwölf bis 18 Euro. Diese Beträge wurden seit 1994 nie aktualisiert und entsprächen nicht mehr der heutigen Zeit. Sollte es bis zum Jahresende keine Erhöhung der Honorare für Medizinerinnen und Mediziner geben, so werde die Ärztekammer die Kündigung für die Kassenleistung aussprechen. Dadurch wären Untersuchungen privat zu bezahlen.
Noch keine spruchreife Einigung
Man arbeite derzeit daran "die Tarife und Leistungen zeitgemäß zu gestalten" und wolle das Projekt auch gleich weiterentwickeln. Von einer Einigung ist derzeit allerdings noch nicht die Rede. Man wolle "keinesfalls (werdende) Eltern verunsichern", weshalb Rauch am Donnerstag auf Twitter wissen lässt:
"Den Mutter-Kind-Pass in Österreich wird es auch in Zukunft geben und auch die Untersuchungen werden weiterhin öffentlich finanziert. (...) Derzeit befinden wir uns in den finalen Zügen von Verhandlungen und es wird mancherseits medial Druck ausgeübt, um ein bestmögliches Verhandlungsergebnis zu erzielen. Das ist verständlich, darf aber keinesfalls (werdende) Eltern verunsichern."
Paket soll "schon bald" präsentiert werden
Ein fertiges Paket wolle man "schon bald" präsentieren, kündigt der Gesundheitsminister an und bittet bis dahin noch um Geduld. ÖVP-Familienministerin Susanne Raab sagte bereits am Mittwoch im Budgetausschuss, dass die Leistungen weiterhin kostenlos bleiben würden.
Erst am Dienstag ließ die Ärztekammer Oberösterreich erneut wissen, dass man aus dem Mutter-Kind-Pass aussteige, sofern es keine adäquate Tariferhöhung gebe. Das würde dann Ende Juni 2023 eintreten, wenn der Vertrag endet. Die Ärztekammer in Niederösterreich, Steiermark und Wien hatten bereits bekanntgegeben, das Modell so nicht weiter fortsetzen zu wollen. Das vertragliche Ende würde in diesen drei Fällen bereits im März 2023 eintreten. Sollte man aber noch zu einer Einigung mit dem Gesundheitsministerium kommen, wolle man das Projekt fortsetzen und die Verträge verlängern.
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