Corona-Impfung
Neuer Omikron-Impfstoff in Österreich verfügbar

Der neue an die derzeit umgehen Coronavirus-Varianten BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff soll mit dieser Woche in ganz Österreich verfügbar sein | Foto: Land Salzburg
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  • Der neue an die derzeit umgehen Coronavirus-Varianten BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff soll mit dieser Woche in ganz Österreich verfügbar sein
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Der neue an die derzeit grassierenden Coronavirus-Varianten BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff soll mit dieser Woche in ganz Österreich verfügbar sein. Der Medizin-Experte sieht darin einen klaren Vorteil im Kampf gegen das Virus. Kritik an fehlenden klinischen Studien hält er entgegen: Es sei hier ein Weg gegangen worden, in Weg ist, den man seit Jahrzehnten auch für jeden Grippeimpfstoff beschreitet. 

ÖSTERREICH. In Salzburg, Nieder- und Oberösterreich wird er bereits verimpft, in Wien ab Dienstag und auch in den anderen Bundesländern soll er schon bald verfügbar sein – die Rede ist von einem neuen Corona-Impfpräparat. Der angepasste Impfstoff wirkt sowohl gegen die Ursprungsvariante wie auch gegen Omikron BA.4/BA.5.

In der aktuellen Situation ist das Präparat besonders effektiv, wie Markus Zeitlinger, Leiter der Abteilung für klinische Pharmakologie an MedUni Wien, im Ö1-Morgenjournal darlegt. Man habe zum ersten Mal einen Impfstoff, der nicht der Realität hinterherhinkt, sondern der optimiert wurde, um vor der momentan grassierenden Variante zu schützen, so Zeitlinger. 

"Es ist ganz einfach geworden"

Die Situation sei durch den neuen Impfstoff deutlich leichter geworden. Für viele Menschen stellte sich in den letzten Wochen die Frage: Gleich mit einem nicht angepassten Impfstoff impfen oder auf einen angepassten warten. "Jetzt haben wir den angepassten und damit ist es ganz einfach geworden," so der Experte, der allen, bei denen die letzte Impfung oder Infektion länger als vier bis sechs Monate zurückliegt, zur Auffrischung rät. 

Wird man mit dem neuen Präparat geimpft, so reagiert man zielgerichtet auf die derzeit umgehenden Varianten BA.4/BA.5. Das Immunsystem könne dadurch spezifische Antikörper bilden, die genau gegen die Omikron-Virusvarianten gerichtet und angepasst sind, erklärt der Mediziner.

Kritik: Kaum klinische Studien

Zu dem neuen Impfstoff liegen allerdings weniger Studiendaten vor als zu den bisherigen Präparaten. Das wurde von einigen Seiten bereits kritisiert. Laut dem Pharmakologen besteht hier aber kein Grund zur Sorge. Man habe bei dem an BA.1 adaptierten Impfstoff gesehen, dass die Theorie komplett aufgegangen sei. "Beim neuen Impfstoff hat man nichts anderes gemacht, als dieses BA.1- durch das BA.4/5-Molekül zu ersetzen." Das sei ein Weg, den man seit Jahrzehnten auch bei Grippeimpfungen wählt, betont Zeitlinger.

Booster nach vier bis sechs Monaten

Der Rat des Experten: Nicht zu lange zu warten, bis man sich den Booster holt, denn nach der Impfung dauert es noch ein bis zwei Wochen, bis er seine Wirkung voll entfalten kann. Empfohlen wird die Auffrischungsimpfung für alle ab 12 Jahren, bei denen die letzte Impfung oder Infektion länger als vier bis sechs Monate zurückliegt.

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