Gratis Impfung
Plakolm will HPV-Impfrate bei Zivildienern erhöhen
Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Erregern und können Krebs hervorrufen, unter anderem im Bereich des Gebärmutterhalses oder Kehlkopfs. Um die Viren in Österreich auszurotten, möchte die Jugend- und Zivildienststaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) nun auch gezielt Aufklärung in den Zivildienst-Einrichtungen leisten, um die Impfrate weiter zu erhöhen. Die Impfung, die für unter 21-Jährige kostenlos ist, wird von Männern bisher deutlich weniger angenommen.
ÖSTERREICH. Hierzulande werden jährlich 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert und 130 bis 180 Todesfälle aufgrund der Erkrankung registriert. Um die Ausbreitung der HP-Viren einzudämmen, wird die kostspielige Impfung (über 600 Euro) seit 1. Februar 2023 für alle Österreicherinnen und Österreicher bis zum 21. Lebensjahr kostenlos angeboten.
Die Impfung, die das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent senkt und auch die Krebsgefahr im Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis deutlich reduziert, wird nach Aussagen des Gesundheitsministeriums zwar gut angenommen, vorrangig lassen sich aber nur junge Frauen impfen. Aus diesem Grund will Plakolm nun auch gezielt junge Männer informieren, die sich mit dem Virus ebenfalls infizieren und diesen verbreiten können.
Aufklärung in rund 1.500 Zivildienst-Einrichtungen
Nachdem die HPV-Impfung bereits ins Impfprogramm des Bundesheeres aufgenommen wurde, richtet sich die Regierung nun an die Zivildiener des Landes, um die Impfrate unter den jungen Männern weiter in die Höhe zu bekommen. In einem Schreiben appelliert die Jugend- und Zivildienststaatssekretärin an die rund 1.500 Zivildiensteinrichtungen im Land, ihre Zivildiener über die kostenlose HPV-Impfung zu informieren und sie freiwillig in ihre Impfprogramme aufzunehmen.
"Um mehr Burschen mit dem freiwilligen Angebot zu erreichen, setze ich auf Aufklärung und Information durch unsere Zivildienst-Einrichtungen“, erklärt Plakolm das Ziel ihres Schreibens. Immerhin leisten pro Jahr 15.000 junge Männer ihren Zivildienst, aktuell sind 11.000 im Dienst. "Viele wissen leider nicht, dass auch Burschen vom Virus betroffen sind und es auch übertragen können. Hier setzen wir an", so die Staatssekretärin weiter.
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