Spitäler am Limit
RSV-Infektionswelle grassiert unter Kleinkindern

Derzeit sind besonders viele Babys von der Atemwegserkrankungen betroffen. | Foto: LiuSol/Shutterstock.com
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Im Augenblick tauchen vermehrt RS-Viren auf, die insbesondere bei jüngeren Kindern zu schweren Atemwegsinfektionen führen können. Die Lage in den Spitälern ist bereits angespannt. Was die ersten Anzeichen sind und wie man die Erkrankung behandeln kann.

ÖSTERREICH. Husten, rasche Atmung, Trinkprobleme: Der RS-Virus, der Respiratorische Synzytial-Virus, ist eine Atemwegserkrankung, die sich in Symptomen wie Schnupfen, Husten und Fieber manifestiert. Besonders jüngere Kinder haben engere Atemwege, was diese anfälliger für Bronchitis und heftigere Infektionsverläufe macht. Die diesjährige Welle ist laut Experten besonders stark, in Wien müssen bereits besonders viele Kinder in den Spitälern behandelt werden.

„Es handelt sich um eine Atemwegserkrankung, die für Kinder unter einem Jahr besonders gefährlich sein kann", erklärte Herbert Kurz, Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde in der Klinik Donaustadt. Während Erwachsene meist ein paar Tage mit Erkältungssymptomen belastet sind, müssen Babys und Kleinkinder oft stationär im Spital aufgenommen werden. "Das führt dazu, dass in ganz Wien die Kinderbetten in den Spitälern außergewöhnlich stark ausgelastet sind", erklärte der Kinderarzt. In der Klinik Donaustadt sind beispielsweise von den 32 Betten, die üblicherweise für Kinder mit Infektionserkrankungen zur Verfügung stehen, 27 Säuglinge mit RS-Viren belegt, nur zwei Betten sind am heutigen Tag insgesamt noch frei. "Derzeit müssen die Betten für die Allerkleinsten freigeschaufelt werden, es ist ein tägliches Jonglieren", so der Kinderexperte. Ein ähnliches Bild zeigt sich demnach in ganz Europa und Nordamerika.

Fieber ist ein typisches Symptom einer RSV-Infektion. | Foto: cottonbro/Pexels
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Darauf müssen Eltern achten

Dabei ist das RS-Virus an sich ein ganz normales respiratorisches Virus, das immer schon da war und grippale Infekte in allen Altersgruppen verursacht hat. Nur war bisher kein Bewusstsein dafür vorhanden. Zudem haben Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie das Muster des Auftretens anderer Viren aber verändert. Während im ersten Jahr der Pandemie die RSV-Welle gänzlich ausfiel, kam sie 2021 früher als sonst schon im September, und heuer zeigt sich eine außergewöhnlich starke Welle", erklärte Kurz. Deshalb ist es wichtig, erste Symptome zu erkennen, betonte der Mediziner. "Diese sind starker Schnupfen mit glasig-durchsichtigem Nasensekret und Husten. Oft haben diese Kinder kein oder kein hohes Fieber. Ein Warnsignal ist eher, wenn sie sich beim Trinken oder Atmen plagen", erläuterte Kurz. In solchen Fällen müssen die Kinder unverzüglich zur Kinderärztin oder den Kinderarzt bzw. in die Spitalsambulanz.

Je jünger die Kinder - am meisten gefährdet sind Säuglinge in den ersten Wochen und Monaten - desto schwerwiegender kann der Verlauf sein. Der Arzt rät dazu, nicht mit vielen Menschen zusammenzukommen und Menschenansammlungen möglichst zu vermeiden. "Erwachsene und Kinder ab dem 6. Lebensmonat sollten jetzt auch gegen die echte Grippe geimpft werden. Ein gemeinsames Auftreten von RS-Viren und Grippe würde betroffene Kinder und auch die Kinderabteilungen noch zusätzlich belasten", warnte Kurz.

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Derzeit sind besonders viele Babys von der Atemwegserkrankungen betroffen. | Foto: LiuSol/Shutterstock.com
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Fieber ist ein typisches Symptom einer RSV-Infektion. | Foto: cottonbro/Pexels

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