Saubere Hände, weniger Keime

Heute ist bekannt: Optimale Händehygiene senkt die Infektionsrate um bis zu 30 Prozent und kann Leben retten. | Foto: contrastwerkstatt / Fotolia
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Rund 86 Milliliter Desinfektionsmittel werden im AKH Wien und in den Universitätskliniken der MedUni Wien pro Patientenkontakt verwendet. "Damit liegen wir über dem internationalen Durchschnitt", so Elisabeth Presterl, Leiterin der Universitätsklinik für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle in Wien.
Wie wichtig das Thema "Händehygiene" in Krankenhäusern ist, entdeckte der Wiener Chirurg und Geburtshelfer Ignaz Semmelweis bereits Mitte des 19. Jahrhunderts. Sein Geburtstag jährt sich am 1. Juli 2018 zum 200. Mal.

Neue Hygienemaßnahme

Semmelweis erkannte, dass die Sterblichkeitsrate an Stationen, in denen die Patienten von geistlichen Schwestern und Hebammenschülerinnen betreut wurden, weitaus niedriger war, als an Stationen, in denen Ärzte und Studenten arbeiteten, die auch Leichensektionen durchführten. Semmelweis fand heraus, dass die Übertragung von ansteckendem Material – Bakterien waren damals noch nicht bekannt – die Ursache der Infektionen und der damit verbundenen Sterblichkeit war. Er veranlasste die Mediziner und Studenten dazu, sich vor Entbindungen und Untersuchungen von schwangeren Frauen die Hände gründlich mit einer Chlorlösung und später mit Chlorkalk zu desinfizieren. Die Sterblichkeit sank von mehr als acht Prozent auf 1,3 Prozent. Diese Maßnahme erweis sich somit als höchst wirksam.

Termin:

200 Jahre Semmelweis / Symposium für Ärzte, Hygienefachkräfte, Pflegepersonal, Studierende und Interessierte
Donnerstag, 21. Juni 2018, 13 Uhr; Hörsaalzentrum der MedUni Wien/AKH Wien, Ebene 8, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien. Special Guest: Prof. Didier Pittet.
Um Anmeldung wird gebeten.


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