Neue Show mit Katharina Straßer
"Für meinen Sohn bin ich 'ehrenlos'"

"Hier spielt die Musik" - und Katharina Straßer packt die Stimme aus: Die Moderatorin singt auch in der Show, in der ab 3. November immer drei Paare (je ein Promi und ein Talent) ihr Musikwissen beweisen müssen. | Foto: ORF/Hans Leitner
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  • "Hier spielt die Musik" - und Katharina Straßer packt die Stimme aus: Die Moderatorin singt auch in der Show, in der ab 3. November immer drei Paare (je ein Promi und ein Talent) ihr Musikwissen beweisen müssen.
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Im heimischen Fernsehen und Theater läuft nichts ohne Katharina Straßer: Die in Rum bei Innsbruck geborene Tirolerin dreht ab 3. November nun auch mit der neuen Show "Hier spielt die Musik" (freitags, 20.15 Uhr, ORF 1) groß auf. Im Glücks-Treffer-Interview verrät die multitalentierte 39-Jährige, warum sie sich keine Songtexte merkt, warum sie keine Artikel über ihre Trennung von Thomas Stipsits liest - oder, warum ihre Kinder sie nicht lustig finden.  

ÖSTERREICH. "Hier spielt die Musik" lautet ab 3. November mit Katharina Straßer und Lukas Schweighofer das Motto in ORF 1 (freitags, 20.15 Uhr). In vier Shows stellen jeweils drei Teams (ein Promi, ein Talent) ihr Musikwissen unter Beweis (mehr zur Show liest du am Ende des Interviews). Von Emotionen kann die Tirolerin ein Lied singen, denn 2022 wurde die Trennung von Schauspieler Thomas Stipsits (zwei gemeinsame Kinder: Emil, 9, und Lieselotte, 5) öffentlich. Auf MeinBezirk.at spricht die 39-jährige Straßer, die eine Schauspiel- und Gesangsausbildung absolviert hat, darüber, warum das Unterhaltungstier in ihr in der neuen Show voll zur Geltung kommt, was das mit Elfriede Ott zu tun hat - und, warum sie zu einer Teilnahme beim Eurovision Song Contest niemals Nie sagen würde.

MeinBezirk.at: Was bedeutet Glück für dich?
Katharina Straßer:
Puh. Glück ist etwas, auf das man sich nicht verlassen kann. Wenn es da ist, ist es gut. Dann schätze ich und genieße ich es. Glück ist etwas Unbestimmtes, das kommt und geht. Wichtig ist es, die Glücksmomente zu erkennen, wenn sie da sind. Es ist ein Zuckerl. Es ist ein Begleiter, aber nicht immer da. Und da muss man es auch ohne Glück schaffen.

"Hier spielt die Musik" - kann man das als weiteren Meilenstein deiner bereits so erfolgreichen Karriere bezeichnen?
Hoffentlich! Ich freue mich, die Chance zu bekommen, diese Show zu machen. Ich bin ein Unterhaltungstier. Ich wollte früher immer eine Show wie die Peter-Alexander-Show haben - ich glaube auch, dass das meine Stärke ist. Ich bin froh, dass ich den Lukas Schweighofer an meiner Seite habe. In der puren Moderation gehe ich nicht so auf wie er - dafür kann ich mich auf die Musik und das Dazwischen-Blödeln konzentrieren. Gerade bei meinen Teilen muss man funktionieren können, wenn es drauf ankommt. Und das kann ich Gott sei Dank. Mir fällt eben auch immer etwas ein. Und das ist auch Glück, dafür kann ich aber nichts (lacht). Ein weiterer Meilenstein ist es auf jeden Fall für mich.

Singst du zuhause eigentlich auch?
Gar nicht. Für mich ist das Singen ein Job. Ich könnte dir jetzt auch keine einzige Textzeile der 96 Songs, die ich für "Hier spielt die Musik" gelernt habe, vorsingen. Wenn ich etwas erledigt habe, ist es sofort weg. Ich muss mit dem Kurzzeitgedächtnis arbeiten, weil ich so viel in meinem Kopf habe, dass nicht alles es bis an die hintere Rinde schafft, weil es vorne wieder rausgeworfen wird (lacht). 

Dein November und Dezember sind gespickt mit Terminen und Auftritten. Deine Revue-Show "Keine Angst - 50 Jahre Austropop" oder dein Solo-Stück "Alles für'n Hugo" erfreuen sich großer Beliebtheit. Wie halten sich diese Programme in deinem (Kurzzeit-)Gedächnis?
Es ist schon viel und sehr verschieden. Das ist alles einmal gelernt und immer wiederholt. Diese Sachen sind auch etwas anderes als eine Show, die ich für vier Tage aufzeichne. Das speichere ich woanders ab. Wenn es nach mir geht, würde ich nur mehr so etwas wie mein Programm "Keine Angst - 50 Jahre Austropop" (Anmerkung: u.a. am 8. November im Rabenhof Theater, Wien, oder am 9. November im Sparkassensaal Wr. Neustadt) mein Leben lang machen. Musik ist meins, ich bin keine Musicalmaus und die Operette war auch nicht meins, es ist genau das. Es hat niemand hat auf mich gewartet, aber ich interpretiere Songs wie Austropop-Nummern sehr gerne. Ich muss nicht alles neu erfinden. 

"Keine Angst - 50 Jahre Austropop" lautet das Motto, das Katharina Straßer mit ihrer Band auf die Bühne zaubert.  | Foto: Ingo Pertramer
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Du kannst singen, schauspielern, moderieren, blödeln, ...
... du hast mich noch nicht tanzen sehen (lacht)!

Verstehe! Wie schaut's dann aus mit einer Teilnahme bei Dancing Stars? In der Jury warst du heuer ja bereits.
Dancing Stars habe ich bereits fünf Mal abgesagt. Das mache ich auch verschiedenen Gründen nicht, u.a. weil ich das zeitlich nicht hinbekommen würde. Das ist mir zu heavy. Man will ja auch nicht in der ersten Runde ausscheiden, aber wenn man länger dabei ist, ist das schon ein Aufwand - nein, das könnte ich nicht. 

Könntest du Eurovision Song Contest?
(überlegt) Sag' niemals nie! Ich glaube, das ist eine tolle Erfahrung. Ich finde es aber schwierig, wenn man in Österreich wenig reißt. Da würde ich nicht sofort Nein sagen, das müsste ich mir überlegen. 

"Keine Angst - 50 Jahre Austropop": Hast du eine Lieblingsanekdote?
Ich erzähle über meine Schauspielschulzeit mit Elfriede Ott und habe da auch die eine oder andere spannende Anekdote parat. Aber die verrate ich jetzt nicht, kommt lieber selbst und schaut euch mein Programm an (lacht)! Als ich früher während meiner Ausbidlung Klassiker einstudiert hab, war das immer witzig, denn sie hatte immer viele Hunde dabei. Da erzähle ich einige Schmankerln, die privat blicken lassen. 

Ich habe bei meiner Recherche neueste Artikel zu dir gegoogelt - und bin überwiegend auf Storys zu deiner Trennung von Thomas Stipsits gestoßen. Was macht das mit dir, wenn das öffentliche Interesse so groß ist?
Wenn man in der Öffentlichkeit steht, darf man sich nicht wundern. Ich finde das nicht angenehm, ich bin damit auch nicht in die Öffentlichkeit gegangen. Ich habe damit gerechnet. Es gibt Menschen, die sagen: "Wen interessiert das?" Ich habe geantwortet, dass es genug gibt, die das interessiert. Allerdings habe ich dann nichts mehr gelesen. Das mache ich nicht, das tut mir nicht gut. Und ich finde, es geht keinen etwas an - da kann ich mich ja abgrenzen. 

Getrennte Wege: Im Film "Griechenland" spielten Thomas Stipsits und Katharina Straßer 2022 noch groß auf - da waren die beiden schon getrennt.  | Foto: e&a film
  • Getrennte Wege: Im Film "Griechenland" spielten Thomas Stipsits und Katharina Straßer 2022 noch groß auf - da waren die beiden schon getrennt.
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Um wieder zu etwas Lustigerem zurückzukehren: Bei der Comedy-Show "Was gibt es Neues?" sorgst du regelmäßig für Lacher. Finden dich deine Kinder eigentlich lustig?
(lacht) Es geht so. Mein Sohn findet mich "ehrenlos". Das ist sein neues Wort. Wenn ich etwas gut mache, sagt er: "Mama, du bist ein Ehrenmann". So reden die Kinder, mein Sohn ist neun Jahre alt. Ich bin oft "ehrenlos" und unfair. Lustig finden sie mich also eher weniger.

Auf Facebook teilte Straßer Fotos von sich mit den Kids Lieselotte (5) und Emil (9):

Du bist Schauspielerin, Moderatorin, Sängerin - aber auch Nestroy-Preisträgerin und anerkannter Publikumsliebling. Was mögen die Leute denn so an dir?
Das muss man die Leute fragen! Ich mag mich ja auch gerne (lacht)! Es gibt auch viele Leute, die ich nerve. Glaube ich zumindest. Aber das muss sich eine laute, blonde Frau eben oft anhören. Ohne Wertung und ohne ihr zu nahe zu treten, aber ich nenne das das "Barbara-Schöneberger-Syndrom": Eine Frau, die weiß, was sie will und das auch noch laut verkündet, ist schnell einmal nervig in der Gesellschaft. Aber es gibt zum Glück auch genug Unterstützung. Was mir wichtig ist: Dass die Leute hoffentlich merken, dass ich authentisch bin. Ich bin bodenständig, schlagfertig, ein Kumpeltyp. Ich würde auch mit mir Zeit verbringen wollen (lacht). 

"I bin's": der Wordrap

MeinBezirk.at: Was liebst du an Österreich?
Katharina Straßer: (lacht) Ich wollte Schnitzel sagen, aber das stimmt nicht, denn ich ernähre mich glutenfrei. Ich liebe die schöne Landschaft. Ich war neulich beruflich in der Südsteiermark, das ist wirklich göttlich. Ich bin als Tirolerin zwar kein Bergfan, ich mag eher das Weite. Das Eingeengte ist nicht so meins. Tirol ist wunderschön, aber landschaftlich fühle ich mich im Osten Österreichs wohler.

Was ist deine österreichische Lieblingsspeise?
Ich ernähre mich ganz anders, aber ich mag Topfenstrudel. Ein glutenfreier Topfenstrudel ist allerdings schwierig, da esse ich meistens nur den Topfen innen drinnen. Topfennockerl mag ich gerne, auch zu einem Tafelspitz sag' ich nicht Nein. 

Was ist dein Lieblingsplatzerl in Österreich?
Das ist schwierig. Ich mag das Rax-Gebiet sehr gerne. Ich habe in Reichenau Theater gespielt, hauptsächlich, damit ich in der schönen Gegend sein kann (lacht). Das kombiniert nicht zu hohe Berge und schöne Wälder, das mag ich sehr gerne.

Was ist dein Lieblingsdialektwort der österreichischen Sprache?
Der Dialekt aus Salzburg/ an Tirol grenzend: Das finde ich unfassbar süß. Wenn ein Mann daherkommt und Salzburgerisch redet - hach!

Welche Österreicherin/ welcher Österreicher hat dich inspiriert?
Ute Bock natürlich. Die fand ich ganz toll, auch all ihre Projekte. Die ist ein großes Vorbild. Ich habe bei Weitem nicht das auf die Beine gestellt, was sie gemacht hat, aber ich finde, sie ist eine tolle Frau. 

Hier spielt die Musik
ab 3. November auf ORF 1

Bei Katharina Straßer und Lukas Schweighofer testen Talente und Promis in unterschiedlichen, unterhaltsamen Spielen (insgesamt vier Folgen) ihr musikalisches Wissen. Folge 1 mit Andi Knoll, Josh. und Francine Jordi.

Katharina Straßer und Band im Kultursaal Passail

Weitere Glücks-Treffer:

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"Offenbar habe ich mich nicht blöd angestellt"
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