Zahl der Patienten steigt
1.229 Corona-Neuinfektionen am Dienstag in Österreich

In Österreichs Spitälern befinden sich aktuell 510 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, das sind um 57 mehr als am Vortag. 130 Patienten liegen auf einer Intensivstation, das sind um acht mehr als noch tags zuvor.  | Foto: Pixabay
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  • In Österreichs Spitälern befinden sich aktuell 510 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, das sind um 57 mehr als am Vortag. 130 Patienten liegen auf einer Intensivstation, das sind um acht mehr als noch tags zuvor.
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Erneut mehr als 1.200 Coron-Neuinfektionen werden am Dienstag gemeldet. Damit bleibt die  Zahl der Neuinfektionen weiter auf einem hohen Niveau. Alarmierend: Auch die  Zahl der Patienten in den Spitälern steigt sprunghaft an. Weniger Todesfälle wurden aufgrund einer Datenbereinigung gemeldet. Die Länder fordern bundesweite Vorgaben für den dritten Stich. Und: Bürgermeister sollen als Meinungsbildner mehr Werbung für die Impfung machen. 

ÖSTERREICH. Von Montag auf Dienstag wurden in Österreich 1.229 neue Corona-Infektionen registriert. Wurden gestern noch 10.782 Todesopfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion vermeldet, scheinen in der heutigen Statistik 10.772 Todesfälle auf. Hier dürfte es zu einer Datenbereinigung gekommen sein. 

Starke Zunahme an Patienten

Die steigenden Zahl der Neuinfektionen machen sich auch in den Krankenhäusern bemerkbar: In Österreichs Spitälern befinden sich aktuell 510 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, das sind um 57 mehr als am Vortag. 130 Patienten liegen auf einer Intensivstation, das sind um acht mehr als noch tags zuvor. 

Inzidenz bei 108,98, vierte Welle kommt schneller

Die Zahl der aktiven Fälle steigt um 98 auf 15.203 an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 108,98. In den vergangenen 24 Stunden wurden 122.109 PCR-Tests durchgeführt, die Positivrate beträgt 1,01 Prozent. Die vierte Welle nimmt deutlich früher an Fahrt auf als die zweite Welle im vergangenen Herbst: Vor exakt einem Jahr wurden 272 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Am 31. August 2020 lagen insgesamt 154 Covid-19-Patienten in Spitälern. Von ihnen benötigten 31 intensivmedizinische Versorgung, das sind vier Mal so wenige wie heuer.

Bundesländer bereit für dritten Stich

Der dritte Stich für Risikogruppen sollte nun zügig sechs Monate nach dem zweiten erfolgen, sagen Experten. Und tatsächlich sind die meisten Bundesländer auch dazu bereit, aber es fehlen Vorgaben, für die der Bund zuständig ist, so die Kritik.

Vorarlberg fehlt Vorlage

„Die Einverständniserklärung fehlt, das brauchen wir als Vorlage und es sollte die selbe für ganz Österreich haben“, sagt etwa Martina Rüscher (ÖVP), Vorarlberger Gesundheitslandesrätin, im Ö1-Morgenjournal. Weiters fehle es an einem einheitlichen Erinnerungssystem mit der rechtzeitigen Information für die Bevölkerung, wann für sie der dritte Stich vorgesehen sei. Laut Rascher sei Vorarlberg startklar, man warte aber noch wegen der fehlenden Vorlagen, brauche auch ein neues online Anmeldesystem.

Haftung unklar in der Steiermark

Laut Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß sei die Steiermark startklar was den Drittstich in allen Pflegeheimen betrifft, alle Vorbereitungen seien abgeschlossen, man erwarte aber dringend die Vorgaben zu Haftung, Honorierung und Aufklärung seitens des Bundes.

Ärztehonorierung fehlt im Burgenland

„Sobald die Aufklärungsbogen hier sind, können wir mit September, sprich diese Woche, auf jeden Fall unsere ersten Stiche setzen“, sagt auch der Impfkoordinator Markus Halwax aus dem Burgenland. Weiters fehlen auch noch Vorgaben zu den Honorierungen für die niedergelassenen Ärzten. 

Laut Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss zur Corona-Impfung: "Es geht darum, einen niederschwelligen Zugang zu schaffen, um auch jede Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, dass sie sich wirksam gegen diese Coronakrise schützen.“  | Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
  • Laut Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss zur Corona-Impfung: "Es geht darum, einen niederschwelligen Zugang zu schaffen, um auch jede Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, dass sie sich wirksam gegen diese Coronakrise schützen.“
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Bürgermeister als Impf-Meinungsmacher

Die Zahl der Impfwilligen sinkt weiter, die aktuelle Quote der Vollimmunisierten in Österreich liegt bei 58 Prozent. Was tun? Laut Salzburgs Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP) sollten die Bürgermeister als Meinungsbildner mehr Werbung für die Impfung machen. Dazu Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss im Ö1-Morgenjournal: "Es geht darum, einen niederschwelligen Zugang zu schaffen, um auch jede Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, dass sie sich wirksam gegen diese Coronakrise schützen.“ Er weist auch darauf hin, dass im ländlichen Räumen die Impfwilligen über die niedergelassenen Ärzte gefunden werden.

Gemeindebund für kostenpflichtige Tests

Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss sagt zu der Forderung, dass die Tests etwas kosten sollten, dies sei durch den Bund zu regeln: „Wir haben das vom Gemeindebund schon relativ früh angedacht.“ Die Chance auf eine kostenlose Impfung nicht in Anspruch zu nehmen sollte zur Folge haben, dass Tests kostenpflichtig würden.

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