Zukunft der Landwirtschaft
Aktionsplan "Smart Farming" präsentiert

"Smart Farming" nennt sich diese digitalisierte Art, Landwirtschaft zu betreiben. | Foto: Hetwin
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  • "Smart Farming" nennt sich diese digitalisierte Art, Landwirtschaft zu betreiben.
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Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (beide ÖVP) haben am Donnerstag den Aktionsplan "Smart Farming" vorgestellt. Die Digitalisierung könne die heimische Landwirtschaft in vielen Bereichen unterstützen, so die beiden Politiker.

ÖSTERREICH. Im Rahmen des Digitalen Aktionsplans Austria wurde nun gemeinsam mit dem Bundesministerium für Finanzen ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Digitalisierung in der Landwirtschaft ausgearbeitet. Am Donnerstag stellten Totschnig und Tursky den entsprechenden "Smart Farming"-Aktionsplan vor. Dieser fokussiert sich auf insgesamt acht Handlungsfelder:

  • Erhöhung der Datenverfügbarkeit und -qualität in der digitalen Infrastruktur
  • Mehr Innovation durch verstärkten Austausch unter den Akteurinnen und Akteuren
  • Intensivierte Forschung und Entwicklung zur Digitalisierung in der Landwirtschaft
  • Schaffung von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten, um digitale Kompetenzen im Sinne des "lebenslangen Lernens" zu vermitteln
  • Ausweitung und Vertiefung der Ausbildung zum Thema Digitalisierung in der Landwirtschaft auf Ebene des Bundes, der Länder, der Universitäten sowie im gegenseitigen Austausch
  • Strategisch abgestimmte, institutionsübergreifende Kommunikationskampagnen über digitale Vorteile im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit
  • Erhöhung von Förderungen für technische Innovationen in der Landwirtschaft
  • Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren im Bereich der Verwaltung 

Investition in Technik und Aufbau von Kompetenzen

"Der digitale Wandel erfordert nicht nur Investitionen in neue Technologien, sondern auch den Aufbau und die Weiterentwicklung neuer Kompetenzen. Dadurch sollen Österreichs Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützt werden, neue Chancen zu nutzen, aber auch mögliche Risiken abzuwenden. Alle landwirtschaftlichen Betriebe, unabhängig von Größe, Lage oder Produktionsrichtung, sollen von der digitalen Weiterentwicklung in ihrem Sektor profitieren", sagte Totschnig.

"Beispiele wie der Einsatz von Drohnen zur Ausbringung von Nützlingen auf Ackerflächen oder die Nutzung von Melkrobotern auf österreichischen Milchviehbetrieben zeigen, wie konkrete digitale Lösungen für die Landwirtschaft aussehen können. Dennoch ist für diesen Fortschritt nicht nur digitales Know-how, sondern auch eine solide technische Infrastruktur absolut notwendig", so Tursky, der weitere Investitionen in den Breitbandausbau versprach. 

Drohnen zur Ausbringung von Nützlingen auf Ackerflächen zeigen, wie konkrete digitale Lösungen für die Landwirtschaft aussehen können. | Foto: Huawei Austria
  • Drohnen zur Ausbringung von Nützlingen auf Ackerflächen zeigen, wie konkrete digitale Lösungen für die Landwirtschaft aussehen können.
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Kompetenzzentrum in Wieselburg

Unter der Federführung des Landwirtschaftsministeriums waren in die Entstehung des "Smart Farming"-Plans rund 100 Expertinnen und Experten aus über 50 Institutionen eingebunden. Die intensive Behandlung des Themas habe gezeigt, dass ein intensiverer Austausch und eine engere Zusammenarbeit der einzelnen Akteure notwendig sei, hieß es. Den Rahmen für eine bessere Vernetzung werde künftig ein Kompetenzzentrum für Digitale Landwirtschaft, das in Wieselburg errichtet werden soll, bilden.

"Insgesamt werden Innovationen, Produkte und Services entstehen, die einen echten Mehrwert für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern und die Gesellschaft schaffen und den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig stärken und sichern". Entscheidend sei, "dass wir die Chancen der Digitalisierung nutzen und die Zukunft Österreichs aktiv mitgestalten", hielten Staatssekretär Tursky und Landwirtschaftsminister Totschnig abschließend fest.

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