15.630 Zuweisungen
Bedarf an Zivildienern zu 90 Prozent gedeckt
Im Jahr 2023 wurden österreichweit 14.630 Zivildiener den Einrichtungen zugewiesen, was einen Anstieg von rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit konnte der Bedarf zu 89,7 Prozent gedeckt werden. Mit 3.277 Zuweisungen (22,40 Prozent aller Zugewiesenen) lag Wien erneut an der Spitze der Zuweisungsstatistik. Dahinter folgten Oberösterreich (2.939 Zivildiener), Niederösterreich (2.390 Zivildiener) und die Steiermark (1.866 Zivildiener).
ÖSTERREICH. Das größte und beliebteste Einsatzgebiet beim Zivildienst ist erneut das Rettungswesen. 40 Prozent der Zivildiener (5.852 Personen) wurden im Jahr 2023 zu Einrichtungen im Rettungswesen zugewiesen. Mit 1.383 stellte Niederösterreich die meisten Zivildiener in diesem Einsatzgebiet, gefolgt von Wien (1.103 Personen) und Oberösterreich (878 Personen).
Rund 26 Prozent der Zivildiener wurden 2023 zur Sozial- und Behindertenhilfe zugewiesen, knapp elf Prozent zur Altenbetreuung und rund neun Prozent zu Krankenanstalten. Weitere Einsatzbereiche, in denen Zivildiener einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten, sind unter anderem die Katastrophenhilfe und Zivilschutz, die Flüchtlingsbetreuung, landwirtschaftliche Betriebshilfe, Kinderbetreuung oder die Öffentliche Sicherheit/Schulwegsicherung.
Meiste Zivildiensterklärungen in Oberösterreich
16.492 junge Männer haben sich bei den Stellungsterminen im Jahr 2023 für den Zivildienst entschieden, das sind etwas mehr als im Jahr davor (plus 0,68 Prozent). Die meisten Zivildiensterklärungen wurden in Oberösterreich (3.338), Niederösterreich (3.277) und in Wien (3.108) abgegeben. Dahinter folgten die Steiermark (2.064), Tirol (1.396), Vorarlberg (1.129), Salzburg (1.023), Kärnten (670) und das Burgenland (467).
Wie die Zivildienstserviceagentur in diesem Zusammenhang erklärt, möchten einige Zivildiener aus den Bundesländern ihren Dienst in Wien leisten. Deshalb hat die Bundeshauptstadt die höchste Anzahl an zugewiesenen Zivildienern, obwohl in Oberösterreich und Niederösterreich die meisten Zivildiensterklärungen abgegeben wurden.
Bedarf an Zivildienern zu 89,7 Prozent gedeckt
Im vergangenen Jahr konnte der Bedarf an Zivildienern zu 89,7 Prozent gedeckt werden, was ein Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Eine hundertprozentige Bedarfsdeckung ist laut der Zivildienstserviceagentur wegen kurzfristiger Ausfälle wie Erkrankungen, Aufschüben wegen Ausbildungen oder der Befreiungen von der Zivildienstleistung aus wichtigen Gründen nicht möglich.
Die Bedarfsdeckung ist im Laufe eines Jahres ausbildungsbedingt unterschiedlich hoch. Während im Frühling teilweise zu wenige Zivildiener zur Verfügung stehen – da viele junge Männer noch in Ausbildung sind – gibt es von August bis Jänner (also nach dem Schulabschluss und der Maturareise) österreichweit meist ausreichend Zivildiener.
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