2022/2023
Das erwartet Lehrer und Schüler im kommenden Schuljahr

Ab 5. September beginnt die Schule wieder für den Osten Österreichs inklusive Neuerungen. | Foto:  archideaphoto/panthermedia_net
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  • Ab 5. September beginnt die Schule wieder für den Osten Österreichs inklusive Neuerungen.
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Mit Beginn des neuen Schuljahres im September warten einige Änderungen auf die Schüler und Schülerinnen. Was bisher bekannt ist, erfährst du hier.

ÖSTERREICH. Im Moment läuft noch die Sommerschule in der dritten Auflage für 17.200 Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland und 22.000 Schülerinnen und Schüler in den anderen Bundesländern. Das Angebot wurde im Vergleich zu den Vorjahren ausgeweitet: Ursprünglich zum Aufholen von coronabedingten Lernrückständen eingeführt, steht die Sommerschule mittlerweile auch Schülern ohne Förderbedarf offen.

Corona-Regeln kommen Montag

In Wien, Burgenland und Niederösterreich startet dann der Regelunterricht wieder am 5. September. Noch ist nicht klar, wie die Schule mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie im Herbst umgehen möchte. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) wird zwar erst am Montag die konkreten Regelungen für den Herbst bekanntgeben, aller Voraussicht nach dürfte das kommende Schuljahr für Schüler und Lehrer jedoch ohne Tests und Maskenpflicht beginnen. Im Variantenmanagementplan der Bundesregierung seien diese erst am Übergang zu bzw. bei Szenario 3 ("Ungünstiger Fall") vorgesehen.

Bildungsminister Polaschek (rechts im Bild) wird am Montag die neuen Corona-Regeln präsentieren. | Foto: Regina Aigner/BKA
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Nur in Wien dürfen infizierte Lehrer nicht unterrichten

Lehrer mit Corona dürfen im nächsten Schuljahr zudem im Klassenzimmer unterrichten. Als Schutzmaßnahme muss eine FFP2-Maske getragen werden. Das gilt aber nicht für Wiens Schulen. Dort, wo die Stadt dies dienstrechtlich regeln kann - also in den Pflichtschulen - werden positive Personen nicht unterrichten. Das hat Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Freitag bekräftigt 

Keine PCR-Eingangsphase

Anders als die vergangenen Schuljahren, werden keine Verpflichtende PCR-Schultests zu Beginn des Schuljahrs angeboten, da sich das Ausschreibungsverfahren nach dem Einspruch eines Bewerbers verzögert hat. Sollten die Schulregeln doch PCR-Tests vorsehen, könnten laut Bildungsministerium jedoch Antigentests zum Einsatz kommen.

Uneingeschränkte Schulpflicht für ukrainische Kinder 

Ab dem neuen Schuljahr wird die Schulpflicht auch uneingeschränkt für ukrainische Kinder gelten. Zuletzt waren 11.000 ukrainische Kinder und Jugendliche im österreichischen Schulsystem - mit dieser Zahl wird auch zu Beginn des neuen Schuljahrs gerechnet. Gleichzeitig bereite man sich darauf vor, bis zu 50.000 Schülerinnen und Schüler integrieren zu müssen, so Bildungsminister Polaschek.

In den ersten vier Klassen AHS-Unterstufe und Mittelschule steht künftig pro Schulstufe eine Wochenstunde "Digitale Grundbildung" am Stundenplan. | Foto: COLE International schools
  • In den ersten vier Klassen AHS-Unterstufe und Mittelschule steht künftig pro Schulstufe eine Wochenstunde "Digitale Grundbildung" am Stundenplan.
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"Digitale Grundbildung" wird zum Pflichtgegenstand

Abseits von Corona gibt es auch Neuerungen: Ab Herbst steht mit "Digitale Grundbildung" ein neuer Pflichtgegenstand auf dem Stundenplan der Schüler in den ersten drei Klassen der AHS-Unterstufe bzw. Mittelschule. Grundsätzlich muss nun in jeder Klasse eine Stunde pro Woche für das Fach reserviert sein. Die Schüler bekommen auch Noten. Dass das neue Fach die "Begleitung" für die Ausstattung mit Endgeräten ist, zeigt sich auch am Umstand, dass er vorerst nur in jenen Schulstufen unterrichtet wird, die diese im Herbst schon bekommen haben werden. Auf dem Programm stehen aber nicht nur sogenannte "informatische" Kompetenzen, sondern auch Medien- und Anwendungskompetenz. 

Schärfere Regeln bei Schulabmeldungen

Aufgrund der gestiegenen Zahl der Abmeldungen von Schülern und Schülerinnen wurden heuer die Regeln verschärft. Abmeldungen für das kommende Schuljahr mussten seither bereits bis Beginn der Sommerferien angezeigt werden, früher war dies bis Ferienende möglich. Außerdem wurden die Externistenprüfungen in diesem Jahr gebündelt von eigenen Kommissionen abgenommen, um Prüfungstourismus in bekannt "leichte" Schulen zu verhindern. Eltern wurden außerdem zum Semesterwechsel zu "Reflexionsgesprächen" geladen. 

Hast du schulpflichtige Kinder?

Kostenlose Lernhilfe 

Kostenlose Lernhilfe für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler wird weiterhin von den Organisationen wie Caritas, Diakonie und Rotem Kreuz im Rahmen der Initiative "weiterlernen.at​​​​​​​" angeboten. Die Mittel wurden auf zehn Mio. Euro verdoppelt, die Aktion läuft bis mindestens Februar 2023 weiter.

Ausbau der Schulsozialarbeit

Ab September soll dann das Personal in der Schulsozialarbeit verdoppelt werden. Wenn Länder hier aufstocken möchten, übernimmt der Bund dafür im Jahr 2022 die vollen Kosten - allerdings müssen sich die Länder dann bereit erklären, das Personal langfristig zu halten. Für Lehrlinge wird unter anderem das Coaching-Programm ausgebaut und die Teilnahme an Ausbildungsverbundmaßnahmen gefördert. 

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