Wegen globaler Erwärmung
Frühling viel früher da als sonst
Milde 20 Grad in manchen Regionen Österreichs, die Vöglein zwitschern und die Sonne lacht vom Himmel: Man könnte meinen, es wäre schon Ostern, aber tatsächlich dauert es noch acht Wochen bis dahin. Und meteorologischer Frühlingsbeginn ist auch erst in einem Monat. Was ist los? Laut Experten sind das Zeichen der globalen Erderwärmung...
ÖSTERREICH. Die ersten Primeln sprießen, Knospen treiben aus: Ist der Frühling jetzt viel früher da? Tatsächlich, blickt man auf die aktuellen Temperaturen: Frühlingshaft mild mit Höchstwerten von bis 19 Grad hat es heute in Teilen Österreichs, und das mit föhnig-warmen Wind. "Wir können beobachten, dass die Häufigkeit früher milder Temperaturen zunimmt und gleichzeitig die Anzahl an kühlen Tage abnimmt", so Ariane Pfleger, Meteorologin an der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) im Interview mit RMA-Redakteurin Anna Richter-Trummer: "Natürlich ist das auf den Klimawandel zurückzuführen." Und ZAMG-Phänologe Helfried Scheifinger bestätigt gegenüber dem ORF: „Die Winter sind definitiv kürzer geworden, dafür hat sich die Vegetationsperiode verlängert. Der Frühling beginnt früher, und der Herbst endet etwas später. Heizen im Februar, fast nicht mehr notwendig, bestätigen auch unsere Regionauten.
Wissenschaftlich erwiesen
Eine erst vor Kurzem veröffentlichten Studie internationaler Forscher der University of Minnesota (USA) belegt: Die Natur erwacht immer früher aus dem Winterschlaf. Dies ist damit eine Tatsache, und durch zahlreiche Studien wissenschaftlich bewiesen. Auch der Wetter-Experte der ZAMG bestätigt: „Das, was wir bis jetzt beobachten, was sich die vergangenen Jahrzehnte ereignet hat, scheint sehr stark mit dem Problem der globalen Erwärmung in Zusammenhang zu stehen." Dass alles früher grünt und blüht, bestätigen auch unsere Regionauten:
Frühere Pollensaison
Dass der Frühling nun immer früher beginnt, ist des einen Freud, des andere Leid: Besonders die Pollenallergiker haben dabei wenig zu lachen: Denn durch die milden Temperaturen treiben Bäume und Sträucher, wie etw die Hasel, früher, und auch das lästige Jucken beginnt. Laut Experten dauert die Pollensaison nun auch länger. „Schneeglöckchen, Haselblüte, Haselkätzchen, Erle, Leberblümchen, Winterjasmin – sie alle sind heuer etwas früher dran als sonst“, so Scheifringer. Der Leiter des Pollenwarndienstes Uwe Berger sagt gegenüber dem ORF, dass auch die Hasel dieses Jahr „früher als normal" blühen würde, und zwar etwa sieben bis zehn Tage früher. Sein Fazit: Durch die Klimakrise blühen Bäume und Sträucher nicht nur früher, sondern auch länger.
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