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Guter Teil des Bildungspersonals noch ohne Corona-Impfung

Die Impfung des heimischen Bildungspersonals schreitet nur langsam voran. 
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Ein Bundesländer-Rundruf zeigt durchwachsene Durchimpfungsraten beim Bildungspersonal. Die Impfung des heimischen Bildungspersonals schreitet teilweise so langsam voran, dass nicht einmal jener Teil komplett geimpft wurde, der Interesse an einer Immunisierung hatte. Das liege vor allem an der Ablehnung von AstraZeneca, vermuteten Lehrervertreter, die mit einem  Nachholeffekt rechnen, wenn Lehrer andere Impfstoffe als AstraZeneca erhalten können.

ÖSTERREICH. Am 17. Mai sollen die Schulen wieder im Vollbetrieb laufen, jedoch wird ein guter Teil der Mitarbeiter von Schulen und Kindergärten nicht gegen eine Coronainfektion geschützt sein, zeigt ein APA-Rundruf bei den Behörden der Bundesländer. 

Von den rund 10.685 Beschäftigen in Kärnten, die sich für eine Impfung angemeldet haben, wurden 8.336 Personen (knapp 80 Prozent der impfwilligen bzw. 70 Prozent aller Kärntner Lehrer) bereits geimpft, die restlichen werden derzeit parallel zu anderen Gruppen immunisiert.

In Tirol haben sich von den gut 10.500 Lehrpersonen Mitte März rund 8.250 für eine Impfung vormerken lassen - dies entspricht knapp 80 Prozent. Davon seien 6.600 Personen bereits geimpft, hieß es. Noch nicht geimpfte Lehrer, die ursprünglich ihren Bedarf eingemeldet hatten, hätten sich abgemeldet - entweder weil sie bereits bei einem niedergelassenen Arzt eine Impfung erhielten oder aus anderen Gründen nicht mehr geimpft werden möchten.

Rund 6.636 Lehrer und Elementarpädagogen in Vorarlberg wurden laut Impf-Dashboard des Landes  mit Berufsgruppencode geimpft, das sind etwa zwei Drittel. Nach Angaben der Landespressestelle ist die Möglichkeit, sich über diese Sonderschiene zur Impfung anzumelden, inzwischen abgelaufen. Pädagogen, die sich doch noch für eine Impfung entscheiden, können sich aber weiterhin über das Vormerksystem des Landes eintragen.

Von den 40.000 Personen aus dem oberösterreichischen Bildungsbereich (Lehrkräfte, Kindergartenpädagogen/-innen, Tagesmütter und -väter, Sonderpädagogik etc.) wollten sich laut Bedarfserhebung rund 27.000 (etwa zwei Drittel) immunisieren lassen. Schließlich hat die Hälfte des Bildungspersonals eine Immunisierung bekommen. 

Keine klaren Zahlen in manchen Bundesländern

In den anderen Bundesländern gibt es keine genauen Zahlen, denn öfters wurden neben Lehrern in einer Aktion auch Unterstützungs-, Verwaltungs- und Reinigungspersonal gemeinsam geimpft. Beispielsweise haben nur 42 Prozent in Salzburg diese Termine in der Karwoche bzw. nach Ostern auch wahrgenommen. Im Gesundheitsressort geht man allerdings von einer höheren Impfquote aus, könnte doch ein Teil auch als Risikopersonen über den Hausarzt oder als Angehörige einer Rettungsorganisation bereits geimpft worden sein.

In der Steiermark wurden fast 18.000 Personen unter dem Titel "schulisches Personal" zur Corona-Schutzimpfung eingeladen. Wie viel Prozent dieser Gruppe das ausmacht, war jedoch nicht zu erfahren. Insgesamt haben in der Steiermark zwei Drittel des angemeldeten Bildungspersonals (rund 11.600 Personen) die erste Dosis bereits erhalten, weitere 3.100 kennen schon ihren ersten Impftermin. Der Rest - knapp ein Fünftel der Angemeldeten - wartet noch auf ein Datum für den ersten Stich, wobei manche sich auch erst später angemeldet haben.

Am 19. Dezember gehen wieder alle Schüler persönlich in die Schule. Viele Lehrer werden aber bis dahin noch nicht geimpft sein. | Foto: oksun70/panthermedia
  • Am 19. Dezember gehen wieder alle Schüler persönlich in die Schule. Viele Lehrer werden aber bis dahin noch nicht geimpft sein.
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Burgenland zählt 6.579 Personen zum Bildungspersonal, darunter Lehrer an Bundes- und Landesschulen, Pädagogen und Helfer in Kinderbildungseinrichtungen oder auch die Hauswarte und Reinigungskräfte sowie das Personal an Volkshochschulen. 6.287 haben sich für eine Impfung vorgemerkt und wurden zum Großteil schon mit der ersten Dosis geimpft. Am Freitag erhielten auch die verbleibenden 1.441 Personen ihren ersten Stich. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) geht davon aus, dass rund 80 Prozent der im Burgenland tätigen Pädagogen geimpft sind.

Laut Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) haben im März in Wien rund 37.000 Personen im Rahmen einer Sonderimpfaktion für das Bildungspersonal ihren ersten Stich erhalten. Das sind rund drei Viertel dieser Berufsgruppe.

In Niederösterreich sind rund 26.500 Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen (zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Tagesbetreuungsstätten, Horte, Musikschulen) für eine Corona-Impfung angemeldet. Zur Anzahl der bereits geimpften Beschäftigten liegen den Angaben zufolge keine Informationen vor. Das Land schätzt die Impfbereitschaft auf bis 80 Prozent ein.

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Die Impfung des heimischen Bildungspersonals schreitet nur langsam voran. 
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Am 19. Dezember gehen wieder alle Schüler persönlich in die Schule. Viele Lehrer werden aber bis dahin noch nicht geimpft sein. | Foto: oksun70/panthermedia

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