Statistik Austria
Höhergebildete leben länger und bekommen weniger Kinder

- In Österreich hängen sowohl die Lebenserwartung als auch die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau weiterhin stark vom Bildungsniveau ab.
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In Österreich hängt die Lebenserwartung weiterhin stark vom Bildungsniveau ab: Hochschulabsolventinnen und -absolventen leben im Schnitt bis zu sieben Jahre länger als Menschen mit Pflichtschulabschluss. Gleichzeitig zeigen sich bei der Kinderzahl pro Frau bildungsspezifische Unterschiede – Frauen mit Pflichtschulabschluss bekommen die meisten, Maturantinnen die wenigsten Kinder. Das geht aus den aktuellen Daten von Statistik Austria hervor.
ÖSTERREICH. In Österreich hängen sowohl die Lebenserwartung als auch die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau weiterhin stark vom Bildungsniveau ab. Das geht aus den aktuellen demographischen Indikatoren von Statistik Austria hervor. Menschen mit Hochschulabschluss leben im Schnitt deutlich länger – während Frauen mit niedrigerem Bildungsabschluss tendenziell mehr Kinder bekommen.
Bildung entscheidet über Lebensjahre
Trotz insgesamt steigender Lebenserwartung bleibt ein klarer Zusammenhang zwischen Bildung und Lebensdauer bestehen. Laut Statistik Austria beträgt die Lebenserwartung für 35-jährige Männer mit Hochschulabschluss aktuell 84,4 Jahre, während sie für gleichaltrige Männer mit Pflichtschulabschluss nur 77,7 Jahre beträgt – ein Unterschied von 6,7 Jahren. Bei Frauen desselben Alters liegt die Differenz zwischen Pflichtschule und Hochschulabschluss bei 3,8 Jahren (87,2 vs. 83,3 Jahre).

- In Österreich hängt die Lebenserwartung weiterhin stark vom Bildungsniveau ab: Hochschulabsolventinnen und -absolventen leben im Schnitt bis zu sieben Jahre länger als Menschen mit Pflichtschulabschluss.
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Im Vergleich zum Vorjahr hat sich dieser Unterschied leicht verringert: 2022 betrug die Differenz noch 6,9 Jahre bei Männern und 4,6 Jahre bei Frauen. Dennoch bleibt der Bildungsgrad ein starker Indikator für die Lebenserwartung – auch im höheren Alter: Bei 65-jährigen Männern liegt die Differenz zwischen niedrigstem und höchstem Bildungsniveau bei 4,1 Jahren, bei Frauen bei 2,5 Jahren.
Weniger Kinder bei höherer Bildung
Auch bei der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau zeigen sich deutliche Unterschiede nach Bildungsgrad. Frauen mit Pflichtschulabschluss hatten im Jahr 2023 mit 1,53 Kindern im Schnitt die höchste Gesamtfertilitätsrate, während Frauen mit Matura mit nur 1,15 Kindern die niedrigste aufwiesen. Hochschulabsolventinnen lagen mit 1,29 Kindern im unteren Mittelfeld.

- Auch bei der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau zeigen sich deutliche Unterschiede nach Bildungsgrad.
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Auffällig ist auch, dass die Fertilitätsrate bei Frauen mit Pflichtschulabschluss seit 2018 kontinuierlich sinkt – damals lag sie noch bei 1,80 Kindern. Bei den anderen Bildungsgruppen blieb die Kinderzahl zunächst stabil, ging 2023 jedoch über alle Gruppen leicht zurück. Den stärksten Rückgang verzeichneten Frauen mit Lehrabschluss oder ähnlicher mittlerer Ausbildung.
Ein weiterer Trend: Frauen mit höherem Bildungsabschluss bekommen ihre Kinder tendenziell später und entscheiden sich häufiger für kleinere Familien.
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