Obsternte 2023
Hohe Ernteausfälle aufgrund von Frost

Mit Feuerstellen versuchten Obstbauern den Frost von den Marillenblüten abzuhalten. | Foto: Scheuer
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  • Mit Feuerstellen versuchten Obstbauern den Frost von den Marillenblüten abzuhalten.
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Nach einer überdurchschnittlichen Ernte im Vorjahr fiel die Obstproduktion heuer frostbedingt unterdurchschnittlich aus: Mit 190.500 Tonnen lag die Erntemenge laut Statistik Austria zehn Prozent unter dem Zehnjahresmittel und um ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau. Vor allem bei Stein- und Kernobst gab es hohe Ausfälle, während die Beerenobstproduktion überdurchschnittlich abschnitt. 

ÖSTERREICH. Bei Äpfeln, die mehr als 80 Prozent der gesamten heimischen Obsternte ausmachten, konnte heuer nur eine Produktionsmenge von 156 300 Tonnen (minus 18 Prozent zu 2022) erreicht werden. Drei Viertel davon wurde in der Steiermark geerntet, obwohl dort ein Großteil der Kernobstblüte durch Frost zerstört wurde.

Bei Birnen wogen die Produktionsverluste aufgrund der früheren Blüte noch schwerer: Mit 6.600 Tonnen wurde ein Minus von 45 Prozent zum Vorjahr verzeichnet – zugleich lag die Erntemenge auch deutlich unter dem Zehnjahresmittel (minus 24 Prozent).

Schlechte Steinobsternte

Bei Marillen konnte lediglich eine Ernte von 3.800 Tonnen erzielt werden. Damit war die Erntemenge um 17 Prozent geringer als 2022 und lag 37 Prozent unter dem Zehnjahresmittel. 2.200 Tonnen Kirschen und Weichseln wurden heuer geerntet. Das sind um 16 Prozent weniger als im Vorjahr, aber um 11 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Die Zwetschkenernte blieb heuer mit 1.200 Tonnen stark unter dem Niveau des Vorjahres (minus 45 Prozent) und dem Zehnjahresmittel (minus 43 Prozent).

Hohe Beerenobstproduktion

Die Erdbeerproduktion ging im Vergleich zur vorjährigen Rekordernte auf 14.600 Tonnen zurück (minus 14 Prozent zu 2022), war damit allerdings trotzdem noch überdurchschnittlich (plus 10 Prozent zum Zehnjahresmittel). Bei Ribiseln, die hauptsächlich aus steirischer Produktion kamen, war die Erntemenge mit 2.100 Tonnen deutlich geringer als 2022 (minus 39 Prozent). Die Heidelbeerernte erzielte 1.900 Tonnen (minus 6 Prozent zu 2022) und die Himbeerproduktion sank heuer auf 610 Tonnen (minus 12 Prozent zu 2022).

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