IV-Chef Knill schlägt Alarm
"In der Industrie ist Feuer am Dach"

In der "ZIB 2" sprach Industrie-Chef Georg Knill von der längsten Krise für Österreich seit 1945. | Foto: Screenshot
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Der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Georg Knill schlägt angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Österreich Alarm. "Die Situation ist prekär. Man könnte sagen, es ist Feuer am Dach", betonte Georg Knill am Donnerstagabend in der "ZIB 2". Der Industriellen-Chef nennt einmal die hohen Personalkosten als einen wesentlichen Grund für die Krise.

ÖSTERREICH. Aktuell scheint kaum ein Tag zu vergehen, ohne schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft: Anfang der Woche die neuerliche Pleite der kika/Leiner-Möbelkette, später dann der großangelegte Stellenabbau bei KTM und der massive Gewinneinbruch der Voestalpine. Angesichts der strauchelnden Wirtschaft schlägt Industriellen-Chef Georg Knill im ORF-Interview Alarm: Es sei bereits das dritte Jahr in Folge, "wo der produzierende Sektor in Österreich in einer Rezession steckt". Und auch die Aussichten in die kommenden beiden Jahre seien "nicht positiv", warnt Knill. Er spricht von der längsten Krise für Österreich seit 1945.

Senkung der Lohnnebenkosten gefordert

Als einen Grund für die Krise nennt der IV-Präsident einmal mehr die hohen Personalkosten,
die in Österreich wesentlich stärker gestiegen seien als in anderen Ländern: "Allein in den letzten drei Jahren sind die Lohnstückkosten in Österreich um über 30 Prozent gestiegen."

Dass die Krise in der Industrie nicht nur mit den gestiegenen Kosten, sonder womöglich auch
mit den falschen Produkten zusammenhängt, stellt Knill in Abrede: Österreich habe ein Preis-Leistungs-Problem am Weltmarkt. Der Industriellen-Chef drängt daher erneut auf eine Senkung der Lohnnebenkosten.

IHS-Chef ortet "Strukturwandel"

Laut Holger Bonin, Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts IHS, ist "bis ins nächste Jahr hinein" noch mit weiteren "Botschaften negativer Art" aus der Wirtschaft zu rechnen. "Die Industrie, insbesondere das produzierende Gewerbe, befindet sich nach wie vor nicht nur in einer Stimmungskrise, sondern auch in einer Auftragskrise", erklärte der IHS-Chef am Freitag im "Ö1-Morgenjournal".

Für Bonin sind es nicht alleine die Löhne, die für die schlechte Lage heimischer Betriebe verantwortlich sind. So gebe es etwa in "der Art, wie man produziert", Einsparungspotenziale. Längerfristig könne man auch "über das Portfolio, also das, was man produziert, nachdenken".
Zugleich müsse man die aktuellen Entwicklungen als Teil eines "großen Strukturwandels" verstehen. "Dann ist eher die Frage, wie kommen die Menschen, die jetzt bei KTM ihren Job verlieren, möglicherweise in Bereiche, wo die Wirtschaft eben noch wächst", verweist der IHS-Chef etwa auf den in Österreich "nach wie vor sehr konkurrenzfähigen" Tourismusbereich.
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