"Schreckliche Realität"
Klimabewegung warnt: Report des Weltklimarats ist alarmierend

Von links: Ida Ploner: Schülerin und Aktivistin bei Fridays For Future Austria, Daniel Huppmann: Wissenschaftler im ‘Energie, Klima und Umwelt’ Programm am IIASA und Autor des IPCC Special Reports zur 1.5°C Erderwärmung, welcher 2018 erschien und Katharina Rogenhofer: Sprecherin des Klimavolksbegehren & Mitbegründerin von Fridays For Future Austria.
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  • Von links: Ida Ploner: Schülerin und Aktivistin bei Fridays For Future Austria, Daniel Huppmann: Wissenschaftler im ‘Energie, Klima und Umwelt’ Programm am IIASA und Autor des IPCC Special Reports zur 1.5°C Erderwärmung, welcher 2018 erschien und Katharina Rogenhofer: Sprecherin des Klimavolksbegehren & Mitbegründerin von Fridays For Future Austria.
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Der heute veröffentlichte IPCC-Bericht verdeutlicht einmal mehr: Die Klimakatastrophe unausweichlich, es braucht keine leeren Versprechen und vage Ziele. "Verzögerungen können wir uns nicht leisten", so die Klimabewegung Österreichs, die zur aktuellen Pressekonferenz lud.

ÖSTERREICH. Noch können wir die Klimakatastrophe verhindern, doch dazu müssen die Treibhausgasemissionen schleunigst drastisch reduziert werden. Darin sind sich die Experten im aktuellen Bericht des Weltklimarates IPCC einig. Österreich hinkt im Klimaschutz jedoch hinterher und hat der drohenden Katastrophe nichts entgegenzusetzen. Das längst überfällige Klimaschutzgesetz wäre ein erster wesentlicher Schritt.

 "Tun wir das Richtige"

"Und unterlassen wir das Falsche", so Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehren, keine Öl- und Gasheizungen mehr einbauen, keine Straßenprojekte durch Naturschutzgebiete, "überlegen wir uns ein Verkehrskonzept der Zukunft", bringt die Klimaaktivistin Beispiele. "Wir stehen vor eine riesigen Herausforderung und die ist noch viel zu wenig in der Politik und in den Medien angekommen."

Von links: Ida Ploner: Schülerin und Aktivistin bei Fridays For Future Austria, Daniel Huppmann: Wissenschaftler im ‘Energie, Klima und Umwelt’ Programm am IIASA und Autor des IPCC Special Reports zur 1.5°C Erderwärmung, welcher 2018 erschien und Katharina Rogenhofer: Sprecherin des Klimavolksbegehren & Mitbegründerin von Fridays For Future Austria.
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Es braucht endlich verbindliche Maßnahmen

Es braucht jetzt – vor allem auch im besonders vulnerablen Österreich – klare, verbindliche Maßnahmen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wissenschafter vom IIASA, Daniel Huppmann, findet klare Worte:

“Die Frage ist nicht nur, wann wir Klimaneutralität erreichen, sondern auch wie viel CO2 wir bis dahin ausstoßen. Jede Tonne, jedes Gramm an Treibhausgasen zählt und trägt zur Erderhitzung bei.”

"Schreckliche Realität"

Düstere Vorhersagen aus dem IPCC-Bericht von 2014 sind heute, nur sieben Jahre später, bereits schreckliche Realität geworden:

“Nahezu täglich neue Wetterextreme, Überschwemmungen, Hitzerekorde und ganze Inseln, die in Flammen stehen: Die Klimakrise passiert hier und jetzt. Weitermachen wie bisher ist keine Option”

, betont Rogenhofer. Der neue IPCC-Bericht zeigt deutlich, dass Wetterextreme, wie wir sie in den letzten Wochen und Monaten erlebt haben, die neue Normalität darstellen.

“Wir befinden uns bereits mitten in einem Jahrhundert der Extremwetterereignisse, und diese Ereignisse werden in den nächsten Jahren weltweit zunehmen – auch in Österreich”,

stellt Huppmann fest.

Extreme Wetterlagen werden zunehmen

Schon jetzt sind die Auswirkungen der Klimakrise in Österreich deutlich spürbar. Hierzulande ist die Durchschnittstemperatur bereits doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten Mittel. Dennoch bleibt die Regierung wesentliche Klimaschutzmaßnahmen schuldig. Rogenhofer:

"Statt uns das bis zum Sommer versprochene Klimaschutzgesetz und die Liste der klimaschädlichen Subventionen vorzulegen, debattiert die Spitzenpolitik über Technologie und Verzicht. Wir verzichten schon jetzt etwa auf saubere Luft und gute Verkehrsanbindungen und werden künftig auf weit mehr verzichten müssen, wenn wir nichts tun. Durch mutigen Klimaschutz können wir jedoch eine lebenswerte Zukunft gewinnen. Die Technologien dafür gibt es längst, was fehlt ist die Umsetzung konkreter, verbindlicher Maßnahmen.”

"Verzögerungen können wir uns nicht leisten"

Ohne Klimaschutzgesetz bleibt die Klimaneutralität 2040 nur ein Märchen der Politik, denn es existiert damit kein verbindliches Treibhausgasbudget samt klarem Pfad zur Reduktion der Emissionen. Auch klimaschädliche Subventionen heizen die Klimakrise weiter an.

„Die Politik kann sich keine weiteren Verzögerungen im Klimaschutz leisten. Es braucht jetzt eine gemeinsame Anstrengung der gesamten Regierung und vor allem ein klares Bekenntnis von Bundeskanzler Kurz“

, mahnt Rogenhofer. Denn wenn der IPCC-Bericht eines deutlich macht, dann, dass uns die Zeit davonläuft.

Was ist der IPCC?

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist ein Gremium der weltbesten Klimaforscher. Im Auftrag der Vereinten Nationen verfolgt er das Ziel, das gesamte aktuelle weltweite Wissen über die Klimakrise und deren Ursachen sowie Folgen in einem Synthesebericht zu veröffentlichen. Ungefähr alle sieben Jahre wird ein Bericht veröffentlicht, untergliedert in drei Teilberichte. Der Teilbericht der Arbeitsgruppe 1 zu den physikalischen Grundlagen wurde am 9. August veröffentlicht. Er beinhaltet u.a. das verbleibende CO2-Budget um die Erderwärmung bei 1.5°C zu beschränken und die damit verbundenen Treibhausgas-Reduktionspfade, wie auch Szenarien wie sich das Klima unter verschiedenen Emissionsszenarien ändern wird.

Quelle:Hier geht's zum IPCC.

Weiterführende Informationen gibt's hier:
Klimafakten
CCCA  österreichischen Klima- & Klimafolgenforschung 

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