43 Prozent der Österreicher meinen
Klimaschutz kann wegen Corona nicht warten

43 Prozent der Österreicher meinen, die Klimaschutzmaßnahmen müssten sofort wieder vorangetrieben werden. | Foto: elxeneize/Fotolia
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Während die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wächst, sehen 43 Prozent der Österreicher einen sofortigen Handlungsbedarf beim Klimaschutz.

ÖSTERREICH. Nicht nur die Pandemie stellt die Welt vor riesige Herausforderungen, auch die Klimakrise verlangt nach neuen Lösungen. Wenn es nach 43 Prozent der Österreicher geht, müssten sofort Klimaschutzmaßnahmen gesetzt werden, 32 Prozent waren der Ansicht, damit könne man bis nach der Krise warten, derzeit gebe es dringlichere Probleme. Das ergab eine Gallup-Online-Umfrage mit 1000 Befragten. 13 Prozent sahen keinen Handlungsbedarf, denn die Natur erhole sich von selbst. Für 6 Prozent der Befragten war es im Umfragezeitraum (18. bis 22. Februar) hingegen schon zu spät, den Klimawandel zu stoppen

Sorge um Corona-Wirtschaftsfolgen

Die Sorge um die wirtschaftliche Lage ist unterdessen deutlich gestiegen. Während vor einem Jahr 41 Prozent der Österreicher der Meinung waren, die Maßnahmen zur Pandemiebewältigung werden zu massiven wirtschaftlichen Folgen führen, sind es mittlerweile fast zwei Drittel. 

Die Regierung hat zu Beginn der Pandmie verkündet: "Koste es, was es wolle", fast die Hälfte der Befragten gibt hingegen an, man solle nur jene Unternehmen retten, die eine Zukunft haben. | Foto: BKA
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Auch die heimische Coronapolitik wird deutlich schlechter eingeschätzt. Im Februar 2021 sagten nur mehr 28 Prozent der Befragten, Österreich habe bei der Bewältigung der Coronakrise mehr Erfolg als andere EU-Länder. Im November 2020 waren noch 42 Prozent dieser Meinung gewesen.

Abhängigkeit vom Tourismus entscheidend

Dass Österreich durch die Krise einen größeren wirtschaftlichen Schaden erlitten hat als die meisten anderen Staaten in der EU, liegt für die Österreicher in erster Linie daran, dass das Land stärker vom Tourismus abhänge (67 Prozent) und dass durch Onlineshopping viel Geld ins Ausland abgeflossen sei (58 Prozent). Fast die Hälfte geben der schlechten Wirtschaftslage die Schuld, dass sich die Österreicher zu wenig an die Corona-Maßnahmen gehalten haben, 45 Prozent im planlosen Handeln der Regierung. 

Der Lockdown mitsamt Ausgehbeschränkungen sorgt für großen ökonomischen Schaden, so die Befürchtung vieler Österreicher. | Foto: Philip Platzer
  • Der Lockdown mitsamt Ausgehbeschränkungen sorgt für großen ökonomischen Schaden, so die Befürchtung vieler Österreicher.
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46 Prozent sagten, es sollten nur jene Unternehmen gerettet werden, die eine Zukunft haben; gleichzeitig sollten Innovation und neue Geschäftsmodelle gefördert werden. Für das Gießkannenprinzip, also bestehende Firmen ohne Einschränkungen durch Staatshilfe zu retten, sprachen sich 27 Prozent aus. 

Keine Rückkehr zum Status Quo erwartet

„Die hohe Zustimmung zum Green Deal als Strategie zur Rezessionsbekämpfung liegt in mehreren Entwicklungen der letzten Monate begründet: Bei immer mehr Menschen entsteht das Gefühl, dass es keine Rückkehr zum Status Quo geben wird, gleichzeitig ist die Zukunft ungewiss. Da sich die bisherigen Bewältigungsmechanismen als unzureichend erweisen, ist die Offenheit für neue Perspektiven groß“, so Andrea Fronaschütz, Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts. Aktuell gehen 44 Prozent der Österreicher davon aus, dass COVID-19 die Welt grundlegend verändern werde, im April 2020 waren es 33 Prozent.

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