„Weihnachten retten“
Kurz kündigt Massentests am Ende des Lockdowns an

Wie Bundeskanzler Kurz in der "Pressestunde" ankündigte, soll es gegen Ende des nun verhängten Lockdowns und auch vor Weihnachten flächendeckende Massentests der Bevölkerung geben. | Foto: Arnold Burghardt
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  • Wie Bundeskanzler Kurz in der "Pressestunde" ankündigte, soll es gegen Ende des nun verhängten Lockdowns und auch vor Weihnachten flächendeckende Massentests der Bevölkerung geben.
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Die Bundesregierung hat neue Pläne um das Corona-Virus einzudämmen. Die österreichische Bevölkerung solle - nach slowakischem Modell - bereits gegen Ende des Lockdowns flächendeckend durchgetestet werden. Das werde ein gutes Instrument sein, um das Infektionsgeschehen wieder kontrollieren zu können. Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“.

ÖSTERREICH. „Trauen wir uns den Blick über unsere Grenzen hinaus“, meinte Kurz und verwies auf das slowakische Modell, die gesamte Bevölkerung durchzutesten. Man sei gerade dabei, ähnliche Tests für das Ende des Lockdowns vorzubereiten. Mit Antigen-Tests sei es möglich Millionen Menschen zu testen. Es sei eine logistische Herausforderung, im Laufe der Woche werde die Bundesregierung aber entsprechende Schritte bekannt geben. Kurz bzw. die Regierung wollen so ein "halbwegs normales Weihnachtsfest" ermöglichen.

Warum hat die Regierung so lange zugesehen? Kurz habe schon länger strengere Maßnahmen gewollt, aber wir würden noch immer in einer Demokratie leben und er als Bundeskanzler könne das nicht alleine entscheiden, verteidigt sich Kurz. Alle Oppositionsparteien würden den Lockdown nun kritisieren, meint er. Er würde Widerstand kennen. Aber er müsse auch jenen Recht geben, die zögerlicher waren, denn die Bevölkerung sei noch gar nicht bereit gewesen, die Maßnahmen umzusetzen und da mitzumachen.

Dennoch sei für ihn der Lockdown das einzige Mittel, das jetzt auch funktioniert, glaubt Kurz. Der Regierungschef erinnerte bei dieser Gelegenheit daran, dass man über den ganzen Sommer hinweg fünf Monate lang "relativ unbeschwert leben konnte". Eigentlich ging der Kanzler davon aus, dass "die Zahlen schon im September wieder deutlich ansteigen - das ist erst später passiert".

Corona-Massentests wie in der Slowakei sollen Weihnachten in Österreich retten. Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag in der ORF-Pressestunde an. | Foto: Pixabay
  • Corona-Massentests wie in der Slowakei sollen Weihnachten in Österreich retten. Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag in der ORF-Pressestunde an.
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"Schulschließungen schmerzhaft, aber notwendig"

In Sachen Schulschließungen verteidigte Kurz die Entscheidung: "Viele Behauptungen haben sich als falsch herausgestellt. Kinder und Jugendliche können sich natürlich anstecken. Wir haben diese Woche Massentest gemacht und sind draufgekommen, dass wir Tausende Kinder und Jugendliche haben, die infiziert sind, und die es nicht wissen", sagte Kurz. Schulschließungen seien ein "schmerzhafter Schritt", aber besser als ein über Monate dauernder "Lockdown light".

Wie sieht es mit der Betreuung der Kinder aus? Wer die Möglichkeit habe, seine Kinder zuhause zu betreuen, werde darum gebeten, das zu tun, antwortet Kurz. Immerhin seien derzeit Handel und Gastronomie geschlossen. Wer die Möglichkeit nicht habe, dem stehen die Schulen offen. Auch Lehrer würden dort anwesend sein und würden die Kinder fördern und unterstützen. Der Rechtsanspruch auf Sonderurlaub greife, wenn ganze Schulen wegen Corona-Fällen geschlossen werden.

Ausgangssperren auch unter Tags, alle Schulen sperren
Wie Bundeskanzler Kurz in der "Pressestunde" ankündigte, soll es gegen Ende des nun verhängten Lockdowns und auch vor Weihnachten flächendeckende Massentests der Bevölkerung geben. | Foto: Arnold Burghardt
Corona-Massentests wie in der Slowakei sollen Weihnachten in Österreich retten. Das kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag in der ORF-Pressestunde an. | Foto: Pixabay

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