Gentechnik
Lebensmittelhandel besorgt über fehlende Kennzeichnung

Spar, Rewe, Hofer und Lidl Österreich sprechen sich gemeinsam mit GLOBAL 2000 für die Kennzeichnung und Sicherheitsprüfung von Gentechnik in Lebensmitteln aus. | Foto: laustkehlet/Pixabay
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Spar, Rewe, Hofer und Lidl Österreich sprechen sich gemeinsam mit GLOBAL 2000 für die Kennzeichnung und Sicherheitsprüfung von Gentechnik in Lebensmitteln aus.

ÖSTERREICH. Noch unterliegen Lebensmittel, die mit Methoden der Neuen Gentechnik produziert wurden, den strengen Regeln des EU-Gentechnikrechts für Landwirtschaft und Lebensmittel. Die EU-Kommission hat aber einen Prozess in Richtung Deregulierung für einige oder alle Verfahren der Neuen Gentechnik eingeleitet.

Vertreterinnen und Vertreter des österreichischen Einzelhandels bringen daher nun ihre Besorgnis zum Ausdruck: Eine Deregulierung des EU-Gentechnikrechts würde für den Lebensmittelhandel das Risiko bedeuten, ungeprüfte und nicht gekennzeichnete Lebensmittel aus Neuer Gentechnik ungewollt und unwissentlich an die Kundinnen und Kunden zu verkaufen. 

Eine Deregulierung des EU-Gentechnikrechts bedeuten, ungeprüfte und nicht gekennzeichnete Lebensmittel zu verkaufen.  | Foto: Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com
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Deregulierung sei "der falsche Weg"

„Die vorbildliche Landwirtschaft in Österreich produziert seit Generationen hochwertige Lebensmittel ohne Gentechnik. Das ist ein Qualitätsmerkmal heimischer Lebensmittel, um das wir weltweit beneidet werden. Deshalb brauchen wir auch weiterhin keine gentechnisch-veränderten Lebensmittel, weder in der bisherigen noch in einer neuen Form", erklärt Markus Kaser, Vorstand von Spar Österreich. Eine Deregulierung der Gentechnikgesetzgebung hält er für den falschen Weg.

Auch die Rewe Group setzt sich für die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Produkten ein. “Es ist uns wichtig, dass Kund:innen eine bewusste Kaufentscheidung treffen können. Auch wenn wir offen für neue Technologien sind, so braucht es eine Regulierung und Risikoabschätzung”, so der Vorstand von Rewe, Marcel Haraszti.

Für 83,1 Prozent der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten ist Gentechnik-Freiheit ein wichtiger bzw. sehr wichtiger Aspekt beim Einkauf, so eine jüngste Marktstudie. | Foto: Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com
  • Für 83,1 Prozent der österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten ist Gentechnik-Freiheit ein wichtiger bzw. sehr wichtiger Aspekt beim Einkauf, so eine jüngste Marktstudie.
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Global 2000: "Pickerl drauf!"

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat aus diesem Anlass mit der Initiative "Pickerl drauf!" gestartet. “Sowohl unseren Kundinnen und Kunden als auch uns als Unternehmen ist das Thema Gentechnikfreiheit ein großes Anliegen. Wir haben bereits im Jahr 2021 die European Retailer Resolution unterzeichnet und uns darin klar gegen die Deregulierung der Neuen Gentechnik ausgesprochen und unterstützen auch die aktuelle Initiative von GLOBAL 2000", heißt es von Horst Leitner, Geschäftsführer von Hofer. Auch Lidl Österreich stehe hinter der Forderung nach einer belastbaren Kennzeichnung von Gentechnik.

“Wahlfreiheit, Sicherheit und Transparenz bei Lebensmitteln ist für die Konsument:innen wichtig – darin sind sich die Lebensmittelhändler einig”, zeigt sich Brigitte Reisenberger, Gentechniksprecherin von GLOBAL 2000 erfreut. “Daher muss auch in Zukunft gewährleistet sein, dass der Einsatz von Neuer Gentechnik im Essen gekennzeichnet wird.” 

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