Greenpeace-Check
Marktcheck nimmt Oster-Produkte unter die Lupe

Foto: Mitja Kobal/Greenpeace
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Zum bevorstehenden Osterfest hat Greenpeace geprüft, wie umweltfreundlich und gesund Ostereier, Schinken, Eierfarben und Co. in den österreichischen Supermarkt-Regalen sind. Das Fazit: Die meisten Supermärkte führen Oster-Produkte auch in Bio-Qualität und schneiden dementsprechend "Gut" ab. Kritik gab es aber auch heuer wieder für die Ostereierfarben zum Selberfärben – diese würden oft gesundheitsgefährdende Farbstoffe enthalten. 

ÖSTERREICH. Die meisten österreichischen Supermärkte können laut dem Greenpeace-Check mit einem guten Angebot für das Osterfest punkten. Bei Ostereiern, -Schinken, -Pinzen und -Schokohasen wurde abgefragt, ob diese auch in Bio-Qualität in den Regalen verfügbar sind. Das Ergebnis: Zwei Drittel der Supermärkte führen je drei der vier Kategorien in Bio. Kein einziger der Märkte bieten jedoch die gesamte Osterjausen-Palette in Bio-Qualität an. Auch die Ostereierfarben zum Selberfärben hat die Umweltschutzorganisation erneut unter die Lupe genommen. Hier kam es zu einem weniger erfreulichen Ergebnis: 17 der 47 in den Supermärkten erhältlichen Färbeprodukte enthalten nach wie vor gesundheitsgefährdende Stoffe.

Fast 40 Prozent der Färbeprodukte bedenklich

Kritisiert wird von der Umweltschutzorganisation, dass fast 40 Prozent der Färbeprodukte in den Supermärkten nach wie vor gesundheitsgefährdende Stoffe wie Azofarben enthalten würden – diese Stoffe könnten die Haut reizen, Asthma auslösen und die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) begünstigen. Im Gegensatz zu Lebensmitteln, die diese Stoffe enthalten, müssen Eierfarben aber nicht mit Warnhinweisen gekennzeichnet sein, so Greenpeace.

Dass es auch ohne problematischen Stoffen geht, sehe man bei den bereits gekochten, gefärbten und verpackten Eiern. Diese seien in allen Supermärkten erhältlich und kommen gänzlich ohne bedenklicher Farbe aus. Grünes Licht für die Eierfarben zum Selberfärben gibt Greenpeace für sämtliche Produkte bei Hofer und Lidl.

"Eier mit problematischen Farben haben weder am Ostertisch noch im Nest etwas verloren. Jetzt müssen endlich alle Supermärkte nachziehen und für ein unbedenkliches Färbe-Vergnügen für die gesamte Familie sorgen." Gundi Schachl, Leiterin des Greenpeace-Marktchecks

Vorsicht beim Eierfärben – fast 40 Prozent der Färbeprodukte in den Supermärkten enthalten laut Greenpeace gesundheitsgefährdende Stoffe. | Foto: Pixabay/Wokandapix
  • Vorsicht beim Eierfärben – fast 40 Prozent der Färbeprodukte in den Supermärkten enthalten laut Greenpeace gesundheitsgefährdende Stoffe.
  • Foto: Pixabay/Wokandapix
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Fünf von neun Supermärkten "Gut"

"Ob Pinzen, Eier oder Osterschinken - bei der Osterjause muss niemand auf die Bio-Vielfalt verzichten. Die meisten österreichischen Supermärkte können hier mit einem guten Angebot für Klein und Groß punkten", sagt Gundi Schachl, Leiterin des Greenpeace-Marktchecks. Die beste Auswahl in Bio-Qualität habe Interspar. Insgesamt erhielten fünf von neun Supermärkten die Note "Gut" für ihr Osterangebot (Interspar, Spar, Hofer, Lidl und M-Preis).

Bio sei die beste Wahl für Mensch, Tier und Umwelt, so Schachl: "Kunstdünger, chemische Spritzmittel sowie gentechnisch verändertes Soja aus Regenwaldzerstörung als Tierfutter sind hier Tabu. Das schützt das Klima, schont unsere Böden und sichert auch Bienen und anderen wichtigen Bestäubern das Überleben".

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Vorsicht beim Eierfärben – fast 40 Prozent der Färbeprodukte in den Supermärkten enthalten laut Greenpeace gesundheitsgefährdende Stoffe. | Foto: Pixabay/Wokandapix

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