Umfrage
Mehrheit der Österreicher von Klebe-Aktivisten unbeeindruckt

Klimaschützer haben in Österreichs Städten öfters den Verkehrsfluss zeitweise vollkommen zum Stillstand gebracht.  | Foto: Julia Schmidt
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Die regelmäßigen Klebe- und Schüttproteste von Klimaaktivist:innen der Gruppierung „Letzte Generation“sorgen seit längerem  für Schlagzeilen. Ziel dieser Maßnahmen ist es die Politik und Gesellschaft zum Umdenken zu bringen. Wenn es nach einer Umfrage geht, lässt sich die Bevölkerung von diesen Demonstrationen aber nicht beeinflussen. 

ÖSTERREICH. In der aktuellen Woche wollen Klimaschützerinnen und Klimaschützer in Österreich für Wirbel auf den Straßen und auf öffentlichen Plätzen sorgen. Zum Beginn wurden Straßen vor Schulen blockiert, kilometerlange Staus waren die Folge. Am Dienstag nahmen dann die Klimaaktivisten den Kreisverkehr am Wiener Praterstern in Beschlag. Die Polizei reagierte auf die Aktion mit einem Großaufgebot samt Hubschrauber - 15 Festnahmen waren laut einem Sprecher der "Letzten Generation" die Folge. Unterstützt wurden die Blockaden von rund 40 Wissenschaftern und Wissenschafterinnen. 

Klima-Aktivisten kleben sich am Praterstern fest

Mehr Angst vor Naturkatastrophen 

Laut einer market-Umfrage im Auftrag vm Verein oecolution lässt sich jedoch die österreichische Bevölkerung davon nicht beeindrucken. "Danach gefragt, welche Ereignisse die Angst vor dem Klimawandel befeuern, geben nur 26 Prozent Klima-Aktivismus auf der Straße als Grund an", heißt es in einer Aussendung. Viel mehr bewegen die weltweite Häufung von Naturkatastrophen (49 Prozent), Extremwetterlagen in der eigenen Region (44 Prozent) und dramatische Bilder von Naturkatastrophen in den Medien (41 Prozent). 

Straßenblockaden werden laut der Umfrage zu 76 Prozent als weniger bzw. gar nicht sinnvoll erachtet, Angriffe auf Kunstwerke kommen auf 75 Prozent. Vielmehr sieht die österreichische Bevölkerung eine Chance, den Klimawandel zu bekämpfen, im Ausbau der erneuerbaren Energiequellen (73 Prozent), in innovativen Technologien (71 Prozent) und in der CO2-Optimierung der industriellen Produktion (70 Prozent). 

Klebe-Aktionen wie in Museen beeinflussen die Mehrheit der Bevölkerung laut einer Umfrage nicht. | Foto: Letzte Generation AT
  • Klebe-Aktionen wie in Museen beeinflussen die Mehrheit der Bevölkerung laut einer Umfrage nicht.
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"Konstruktive Arbeit statt Klebe-Chaos"

„Dass der Klimawandel ein drängendes Thema ist und bekämpft werden muss, steht außer Frage. Aber ‚I want you to panic‘-Aktionen retten unsere Erde nicht. Es braucht massiv Investitionen in unternehmerische Innovation, Wissenschaft und Technologie – das ist die nachhaltigste Form der Zukunftsvorsorge“, so oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner. 
 
Zudem würden die Ergebnisse zeigen, dass die Aktionen der "Klima-Apokalyptiker" der Letzten Generation nicht den gewünschten Erfolg haben. "Die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung pfeift auf solche Aktionen. Weniger kleben und mehr anpacken würde auch der Umwelt helfen.“

Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage wurde im Auftrag des Vereins oecolution von Marketagent.com durchgeführt. Zwischen dem 23. Dezember und 28. Dezember 2022 wurden 1.000 Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren befragt. 

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