Badener Premiere von "Die Bohème"_

Mimi eroberte die Herzen

BADEN. Lobesworte, Applaus, Küsschen, Umarmung und Fotos: Bei der Premierenfeier zur Puccini-Oper "Die Bohéme" rief Intendant und Bohéme-Regisseur Michael Lakner sein Ensemble einzeln auf die Bühne: Die meisten Jubelrufe gab es dabei für die vier Hauptdarsteller Gezim Berisha (ein temperamentvoller Marcel), Alexandru Badea (ein aus Liebe verzweifelter Rudolf), Cornelia Horak (eine quirlige Musette) und - allen voran - Ivana Zdravkova. Sie beeindruckte in der Hauptrolle der armen Schneiderin Mimi, erfüllte mit ihrer ausdrucksstarken Sopranstimme den Badener Theaterraum und rührte als Sterbende die Herzen. Das alles vor einem realistischen stimmungsvollen pariserischen Bühnenbild, das von Manfred Waba entworfen wurde.
Zdravkova feierte an diesem Premierenabend ein persönliches Jubiläum.

"Vor 15 Jahren bekam ich meine erste Opernrolle am Mazedonischen Opernhaus - die Papagena in der Zauberflöte. Ich bin also seit 15 Jahren als Opernsängerin auf der Bühne."

Die Regisseurin, die ihr damals die Rolle gab, Uschi Horner, war diesmal in Baden unter den Premierengästen. Ebenso wie viele Persönlichkeiten aus Politik und Kunst: Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner, Stadtrat Michael Capek, Sängerin Natalia Ushakova, das Ehepaar Monika und August Breininger, Bühne Berndorf-Intendantin Kristina Sprenger, Chris Lohner, Birgit Sarata, Benita Ferrero-Waldner, Christoph Wagner-Trenkwitz, Christian Spatzek, Michael Lindsbauer und noch viele mehr.
In ihrer kurzen Rede dankte Cornelia Ertl dem Regisseur für seine Geduld und Gelassenheit angesichts der Grippewelle, die während der fünfwöchigen Probenzeiten immer wieder jemand anderen außer Gefecht gesetzt hatte. 
Die Gumpoldskirchner Spatzen unter der Leitung von Katja Kalmar ernteten besonders viel Applaus - allen voran Benjamin Ruzek, der Sohn des Stadtgartendirektors in Baden, der eine kleine solistische Rolle überhatte.
Gespielt wird "Die Bohème" bis 1. März.