AHS und BHS
So schnitten Maturanten heuer in den Bundesländern ab
Die schriftliche Zentralmatura an den österreichischen Schulen ist wieder vorbei und nun liegen die Ergebnisse vor. So waren AHS-Maturanten erfolgreicher als im Vorjahr, Probleme hatten Schüler an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) vor allem in Mathematik - hier hagelte es Fünfer. Im Bundesländervergleich gab es bei den Nicht genügend kaum Unterschiede.
ÖSTERREICH. In diesem Jahr haben knapp acht Prozent der Schülerinnen und Schüler an AHS in Mathematik eine Fünf auf ihre Klausurarbeit erhalten, im Vergleich zu elf Prozent im Vorjahr. An den BHS waren es 18 Prozent, während es im Vorjahr zwölf Prozent waren. In Englisch erhielten an den AHS sieben Prozent ein Nicht genügend, im Vergleich zu sechs Prozent im Vorjahr. An den BHS waren es in diesem Jahr elf Prozent, während es im Vorjahr neun Prozent waren. In Deutsch wurden an den AHS sechs Prozent der Arbeiten negativ beurteilt, im Vergleich zu sieben Prozent im Vorjahr. An den BHS blieb der Anteil mit acht Prozent gleich wie im Vorjahr.
Die Fünferquote im Maturazeugnis bleibt traditionell niedrig. Wie in den Vorjahren wurde die Jahresnote in die Maturanote einbezogen. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler, die mindestens eine Dreier-Bewertung im Abschlusszeugnis erhielten und bei der schriftlichen Prüfung mindestens 30 Prozent der Punkte erreichten, trotz einer negativen Klausurnote eine Vierer- (oder sogar Dreier-) Bewertung im Maturazeugnis erhielten.
Ein Prozent der Schüler schaffte die Matura nicht
Falls diese Bedingungen nicht erfüllt waren, bestand die Möglichkeit, die negative Note bei den Kompensationsprüfungen Anfang Juni auszugleichen. Insgesamt schaffte es an den AHS nur etwa ein Prozent der Schülerinnen und Schüler nicht, die Matura in Deutsch, Mathematik oder Englisch zu bestehen. An den BHS blieben ein Prozent in Deutsch und jeweils zwei Prozent in Englisch und Mathematik negativ bewertet. Diese Zahlen entsprechen etwa den Vorjahren. Lediglich in Mathematik war die endgültige Fünferquote an den AHS in diesem Jahr etwas niedriger, während sie an den BHS in Englisch etwas höher war.
Die Mathematikergebnisse an den BHS spiegeln sich auch in den Einser-Noten wider. In diesem Jahr haben nur 6,4 Prozent der Schülerinnen und Schüler an den BHS einen Einser in Mathematik erreicht, verglichen mit mehr als doppelt so vielen (13,5 Prozent) im Jahr 2022. In den anderen Fächern und an den AHS blieben die Ergebnisse jedoch weitgehend stabil im Vergleich zum Vorjahr.
Die schlechteren Mathe-Ergebnisse an den BHS zeigen sich auch bei den Top-Noten: Heuer schafften nur 6,4 Prozent der BHS-Schülerinnen und Schüler einen Einser in Mathe - 2022 waren es mehr als doppelt so viele (13,5 Prozent). In den anderen Fächern bzw. an den AHS waren die Ergebnisse dagegen in etwa wie im Vorjahr. An den BHS hatten in Deutsch wie im Vorjahr 17 Prozent einen Einser im Matura-Zeugnis stehen, in Englisch waren es 21 Prozent (2022: 23 Prozent). An den AHS gab es heuer wie im Vorjahr für 23 Prozent einen Einser in Deutsch, für 26 Prozent einen Einser in Englisch (2022: 30 Prozent) und für 21 Prozent ein" Sehr Gut" in Mathematik (2022: 18,5 Prozent).
Kaum Unterschiede im Bundesländervergleich
Im Vergleich der Bundesländer gab es kaum Unterschiede bei den Nicht genügend-Bewertungen. An den AHS hatte lediglich Salzburg eine Durchfallsquote von etwas mehr als zwei Prozent in Mathematik, während bei den BHS erneut Salzburg in Englisch und Vorarlberg in Mathematik leicht höhere Fünfer-Quoten aufwiesen.
Hingegen zeichneten sich an den AHS die Steiermark mit den meisten Einser-Bewertungen in Deutsch (27 Prozent) und das Burgenland mit den meisten Sehr gut-Bewertungen in Englisch und Mathematik (jeweils 28 Prozent) aus. An den BHS wurden in Kärnten die meisten Einser in Deutsch geschrieben (21 Prozent), in Englisch war es die Steiermark (25 Prozent) und in Mathematik Oberösterreich (acht Prozent).
Laut Bildungsminister Martin Polaschek von der ÖVP können sich die Ergebnisse in allen Fächern österreichweit sehen lassen, und das hohe Niveau der letzten beiden Jahre wurde beibehalten, wie in einer Stellungnahme gegenüber APA mitgeteilt wurde.
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