Österreich führend bei "Contact-Tracing"
"Stopp Corona"-App läuft ab heute mit automatischem Handshake

- Österreich gehört mit der neuen App zu den ersten Ländern in Europa, das über eine voll funktionsfähige App verfügt, die den Vorgaben des „Privacy-Preserving Contact-Tracing“ entspricht und damit eine Unterbrechung von Infektionsketten unter strenger Wahrung der Privatsphäre ermöglicht
- Foto: Österreichisches Rotes Kreuz
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Wer sie noch nicht hat, heute ist sie neu: Die "Stopp Corona"-App des Österreichischen Roten Kreuzes kann ab sofort in der aktualisierten Version heruntergeladen werden. Die wichtigsten Verbesserungen: Der automatische digitale Handshake funktioniert nun auf allen Endgeräten mit den Mobil-Betriebssystemen iOS (Apple) und Android (Google). Und: Auch Smartphones aus anderen Ländern können die App nun herunterladen. Das Interesse der Österreicher hält sich bis dato in Grenzen.
ÖSTERREICH. Österreich gehört mit der neuen App zu den ersten Ländern in Europa, das über eine voll funktionsfähige App verfügt, die den Vorgaben des „Privacy-Preserving Contact-Tracing“ entspricht und damit eine Unterbrechung von Infektionsketten unter strenger Wahrung der Privatsphäre ermöglicht, hieß es in einer Aussendung. Ab sofort werden nämlich mit dem digitalen Handshake alle Kontakte automatisch gespeichert. Dafür verwendet die App eine neue Schnittstelle, die Apple und Google kürzlich zur Verfügung gestellt haben.
Digitaler Handshake
Der digitale Handshake ist also ab sofort unbemerkt automatisch, und er funktioniert zwischen allen Endgeräten , die die Stopp Corona-App aktiviert haben, sowohl auf Googles Betriebssystemen Android (ab Version 6 mit Bluetooth Low Energy – BLE) als auch auf iOS von Apple. Einziger Nachteil: Das sechs Jahre alte iPhone 6 und älter Apple-Smartphones sind von dem Update ausgeschlossen, denn der digitale automatische Handshake funktioniert erst ab der neuesten Version 13.5. .
Bluetooth aktivieren
Um den automatischen Handshake zu aktivieren muss man auf seinem Handy Bluetooth freigeben und der Zugriff auf die Schnittstelle des Betriebssystems muss ebenso aktiv sein. Wichtig: Die Standortdaten werden dabei nicht erfasst. Die "Stopp Corona"-App läuft auch im Energiesparmodus im Hintergrund und checkt automatisch alle Kontakte: Begegnungen mit anderen Mobiltelefonen werden dabei zwar protokolliert, aus Gründen des Datenschutzes aber nicht mehr angezeigt. Den manuellen Handshake gibt es überhaupt nicht mehr.
Wenig Nachfrage
Obwohl Österreich eines der ersten Länder mit einer Corona-App waren, haben die Diskussionen rund um den Datenschutz der Nachfrage stark geschadet: Nur 680.000 Österreicher haben die App heruntergeladen, nur die Hälfte, so schätzt das Rote Kreuz, verwendet sie aktiv. In Deutschland sei die Akzeptanz eine größere: Die deutsche Corona-Warn-App werde von mehr als 15 Prozent der Bevölkerung verwendet werden (rund 13 Millionen).
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