Neu gewählt

Tobias Aigner Vorsitzender vom Österreichischen Auslandsdienst

Der Oberösterreicher Tobias Aigner wurde am Donnerstag, dem 18. Mai, von der Mitgliederversammlung des Österreichischen Auslandsdienstes zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt.

ÖSTERREICH. Der Österreichische Auslandsdienst ist eine anerkannte Trägerorganisation, die Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienste im Ausland anbietet. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde Tobias Aigner zum neuen Vereinsvorsitzenden des Österreichischen Auslandsdienstes gewählt. Er folgt Andreas Maislinger, der vor einer Woche von all seinen Funktionen zurückgetreten ist.

Bei Amtsantritt betont Aigner, die Vereinsstruktur neu aufstellen zu wollen, dazu gehöre auch eine Reform der internen Statuten. Die erfolgreiche operative Arbeit des Vereins will Aigner fortführen. In einer anonymisierten internen Umfrage gaben 80 Prozent der Befragten dem aktuellen Büro des Vereins die Bestnote für die Betreuung und Unterstützung der Kandidatinnen und Kandidaten.

Vorbereitung auf Auslandseinsatz

Derzeit sind 123 Österreicherinnen und Österreicher dank dem Österreichischen Auslandsdienst weltweit auf Einsatz. Die Einsatzstellen sind vielfältig: Der Verein entsendet junge Menschen für Gedenk-, Sozial- und Friedensdienste ins Ausland, um sich international für die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus einzusetzen oder Sozial- und Friedensprojekte zu unterstützen. Zur Auswahl stehen derzeit rund 150 Projekte in 60 Ländern, diese können als Zivildienstersatz angerechnet werden, stehen aber grundsätzlich allen Interessierten offen.

Aigner: „Für mich persönlich war das Auslandsjahr, das ich dank dem Auslandsdienst absolviert habe, eine unglaublich schöne und erfüllende Erfahrung. In diesem Sinne möchte ich mich als neuer Vorsitzender dafür einsetzen, dass diese Möglichkeit so vielen Jugendlichen wie möglich zur Verfügung steht.“

Zahlreiche Reformen seit 2021

Der Rücktritt vom bisherigen Vorsitzenden Andreas Maislinger erfolgte aufgrund der Kritik an seinem Führungsstil. Nach Vorfällen Anfang 2021 setzte der Österreichische Auslandsdienst nach professioneller Beratung zahlreiche Reformen um. Dazu gehörten anonyme Feedback-Umfragen, ein transparentes Bewertungssystem sowie die Einführung einer Ombudsstelle.

Seitdem hat sich die Stimmung im Verein deutlich verbessert. Die Auswertung der Feedback-Bögen haben folgendes Fazit ergeben: „Die Feedback-Formulare haben aufgezeigt, dass der Verein noch Verbesserungspotential hat. Grundsätzlich herrscht aber eine gute Stimmung zwischen und bei den Befragten und viel Engagement im Verein.“

Über Tobias Aigner

Nach Abschluss des Diplomstudiums der Rechtswissenschaften und des Bachelor-Studiums Recht und Wirtschaft an der Universität Salzburg absolvierte Aigner einen Auslandszivildienst. Er war von Oktober 2012 bis September 2013 für das American Jewish Committee / Global Jewish Advocacy in den USA tätig. Zwischen 2014 und 2017 war Aigner beim Österreichischen Auslandsdienst Area-Koordinator für die Area Nordamerika.

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