Wildtiere
Über 17.500 Hasen verlieren pro Jahr ihr Leben im Straßenverkehr

Über 17.500 Hasen kommen jährlich unter die Räder. | Foto: Pixabay/Sweetaholic
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VCÖ und WWF weisen in einer gemeinsamen Aussendung daraufhin, dass pro Jahr  zuletzt mehr als 17.500 Hasen und rund 41.500 Rehe in Österreich von Kfz überfahren wurden. Das liege an dem hohen Bodenverbrauch sowie dem dichten Straßennetz. Beide NGOs fordern daher eine deutliche Reduktion des Flächenverbrauchs sowie einen Stopp der Zersiedelung. Der ÖAMTC empfiehlt angesichts des Osterreiseverkehrs erhöhte Aufmerksamkeit.

ÖSTERREICH. Der Straßenverkehr ist für Hasen ein gefährliches Pflaster. Mehr als 17.500 Hasen pro Jahr wurden zuletzt Opfer des Straßenverkehrs. Rund 128.000 Kilometer Straßen gibt es in Österreich – sie zerschneiden den Lebensraum von Tieren. Allein seit dem Jahr 2010 haben die Verkehrsflächen in Österreich um über 70 Quadratkilometer zugenommen, wie Daten des Umweltbundesamts zeigen. Das ist größer als die gesamte Fläche der Stadt Salzburg. „Das Überqueren der Straßen ist für Tiere lebensgefährlich. Je mehr Autos und Lastwagen fahren und je höher deren Tempo, umso größer das Risiko für Tiere unter die Räder zu kommen“, verdeutlicht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. 

Ein Treiber des massiven Flächenverbrauchs ist auch die Zersiedelung. Supermärkte, Betriebsanlagen oder Wohnsiedlungen außerhalb der Orte verbrauchen enorme Bodenflächen inklusive Zufahrtsstraßen und Parkplätze. VCÖ und WWF fordern daher einen Stopp der weiteren Zersiedelung und die Stärkung der Ortskerne und der Nahversorgung.

Erste Hilfe und eine Helmabnahme können Leben retten. | Foto: Bilderbox
  • Erste Hilfe und eine Helmabnahme können Leben retten.
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Zuletzt wurden 41.500 Rehe pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs sowie über 17.500 Hasen, davon allein 7.735 in Niederösterreich. Zusätzlich werden noch mehr als 13.000 weitere in der freien Wildbahn lebende Tiere, wie Fasane, Füchse oder Dachse, niedergefahren und tödlich verletzt.

In diesen Bundesländern sterben die meisten Feldhasen

Österreich: 17.678
Niederösterreich: 7.735
Oberösterreich: 4.432
Steiermark: 2.262
Burgenland: 2.195
Salzburg: 444
Kärnten: 542
Wien: 62
Vorarlberg: 6
Tirol: 0 

Am Osterwochenende ist auf Österreichs Straßen viel los - entsprechend höher ist das Risiko.  | Foto: Linas Drulia
  • Am Osterwochenende ist auf Österreichs Straßen viel los - entsprechend höher ist das Risiko.
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ÖAMTC warnt vor höherem Unfallrisiko am Osterwochenende

Gerade jetzt sind viele Hasen unterwegs, weil Paarungszeit ist. Zusätzlich wird wegen des Osterwochenendes auf Österreichs Straßen mehr los sein - entsprechend höher ist das Risiko. "Die häufigsten Unfallursachen der vergangenen Jahre sind dabei Unachtsamkeit/Ablenkung sowie nicht angepasste Geschwindigkeit. Fahrfehler in Kombination mit unzureichendem Sicherheitsabstand führen dabei oftmals zu schweren Unfällen", so ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé am Dienstag. In den vergangenen 30 Jahren sind am Osterwochenende insgesamt 249 Menschen tödlich verunglückt. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten alle mit erhöhter Aufmerksamkeit unterwegs sein. 

Im Falle eines Unfalls sei Zivilcourage gefragt: "Sichern Sie die Unfallstelle mittels Warnblinkanlage, Warnweste und Warndreieck ab. Bei medizinischen Notfällen sollten Sie rasch den Notruf unter 144 verständigen. Erste Hilfe und eine Helmabnahme können dann Leben retten", empfiehlt Rotkreuz-Chefarzt Wolfgang Schreiber.

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