Weihnachtsgedicht: Dezembakost – Dezemberkost
- hochgeladen von Rudolf Knoll
Broat gloaßt und glänzt
a Schtroaf üwan Dunst:
Dö niedanö Sunn höb
a Hausdaoch van Schaadn außa.
Weit weaick
ziarp a Vogl im Flug.
Heaschzböö hengan vaschmähscht i da Schtauan
dirrö Zwöschpm am Bam.
An Wind und dö Percht
glust s naoch dea Kost –
lurman wia zritt
umman Zao.
Wintalich gwandt
Raureif an Haoh
boatn Birchn ban Baoch.
I los auf an Klong u
nd brich auf
boid i n heh
triff d Sunn
a da niedastn Schtö.
I loos auf an Klong ...
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Breit gleißt und glänzt
ein Streifen über dem Dunst:
Die nieder stehende Sonne
hebt ein Hausdach
aus dem Schatten heraus.
Weit weg
zirpt ein Vogel im Flug.
Herzbeeren hängen verschmäht in der Staude
dürre Zwetschken am Baum.
Den Wind und die Percht
gelüstet es nach dieser Kost
wie närrisch lärmen sie
um den Zaun.
Winterlich gewandet
Raureif im feinen Geäst
warten Birken beim Bach.
Ich lausche auf einen Klang
und breche auf
sobald ich ihn höre
treffe die Sonne
an ihrer niedrigsten Stelle.
Ich lausche auf einen Klang ...
Information zur Autorin und dem Buch
Theresia Oblasser
Theresia Oblasser, Jahrgang 1941, Altbäuerin am Brandstätthof in Taxenbach, Pinzgau, seit 1987 schriftstellerisch tätig. 2008 erhielt sie den Radio Salzburg Mundartpreis "Quergredt" und 2011 den "Walter Kraus Preis für Mundartschaffen". Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Anthologien, Zeitschriften und Büchern.
Informationen zum Buch
ISBN: 978-3-7025-0654-4
Umfang: 180 Seiten
Preis: € 22,00
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