Zu niedrige Viruslast
Welcher Corona-Test bei Geimpften weniger anschlägt

Geimpfte lassen sich trotz fehlender Testpflicht sogar häufiger testen als Nicht-Geimpfte. | Foto: fotokerschi.at
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Geimpfte lassen sich nach der Immunisierung trotzdem häufiger testen als Nicht-Geimpfte, wie Daten des „Austrian Corona Panel“ Projekts der Uni Wien zeigen. Dabei sind nicht alle Tests für diese Gruppe sinnvoll.

ÖSTERREICH. Im Zuge der Ausrollung der Impfung gegen Covid gewinnt die Frage, wie häufig geimpfte Personen bei Kontakt mit SARS-CoV-2 sich infizieren und gegebenenfalls andere Personen anste­cken können im­mer mehr an Bedeutung. Mittlerweile würden verschiedene Studien zeigen, "dass geimpfte Personen durch eine geringere Viruslast auch eine reduzierte Virusausscheidung aufweisen und darum weniger ansteckend sind als nicht geimpfte Personen“, betonte das Nationale Impfgremium zuletzt.

Derzeit sind Geimpfte ab dem 22. Tag der 1. Impfung von der Testpflicht befreit, um beispielsweise in ein Restaurant zu gehen. Dennoch hält das viele Geimpfte nicht vom Testen ab. „In unseren Daten sehen wir, dass Geimpfte tendenziell häufiger zum Test gehen als Nicht-Geimpfte“, schildert der Wirtschaftssoziologe Bernhard Kittel von der Uni Wien, Projektleiter des „Austrian Corona Panel“. Die Zahlen überraschten auch den Forscher selbst.

Ungefähr ein Viertel der Bevölkerung lässt sich laut Daten der Uni Wien weder impfen noch testen. | Foto: Adobe Stock/Benedikt
  • Ungefähr ein Viertel der Bevölkerung lässt sich laut Daten der Uni Wien weder impfen noch testen.
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Die Testbereitschaft teilt sich folgendermaßen auf: Ein Drittel mache derzeit regelmäßig Tests, ein weiteres Drittel gelegentlich – und ein Drittel lasse sich nur ganz selten oder gar nicht testen, erklärt Kittel. Ungefähr ein Viertel der Bevölkerung lehnt Testen und Impfen komplett ab.

Dieser Test ist bei Getesteten sinnvoll

Grundsätzlich sei aus virologischer Sicht Testen von Geimpften sinnvoll, wichtiger sei aber eine möglichst hohe Durchimpfungsrate, gibt Lukas Weseslindtner vom Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität zu bedenken. Antigentests würden bei Geimpften durch die niedrigere Viruslast nur mehr zu 50 Prozent anschlagen. Der Mediziner rät im ORF-Radio daher zu PCR-Tests, wenn man im Falle einer Infektion eine Weitergabe des Virus komplett ausschließen möchte.

Vielleicht könnte man das Testen auch als Akt der Höflichkeit etablieren, bevor man zum Beispiel Freunde trifft, schlägt Kittel vor. „Dass man sich gegenseitig erzählt, dass man sich getestet hat. Es ist ein Teil des wechselseitigen Respekts voreinander.“

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Geimpfte lassen sich trotz fehlender Testpflicht sogar häufiger testen als Nicht-Geimpfte. | Foto: fotokerschi.at
Ungefähr ein Viertel der Bevölkerung lässt sich laut Daten der Uni Wien weder impfen noch testen. | Foto: Adobe Stock/Benedikt

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