Spektakel in windiger Höhe
Weltweit erste Modenschau auf einem Windrad

In 135 m Höhe präsentierten wurde die Mode eines heimischen Labels präsentiert. | Foto: Klaus Rockenbauer
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Im niederösterreichischen Andlersdorf sorgte eine spektakuläre Aktion für Aufsehen. Dort fand nämlich die weltweit erste Modenschau auf einem Windrad, genauer auf einem einzelnen Flügel, statt.

ÖSTERREICH. Dass sich Mode und Windenergie ergänzen, zeigte sich diese Woche auf einem niederösterreichischen Windrad. Mit einer Nabenhöhe von 135 m und einem Rotordurchmesser von 101 m diente es als Schauplatz für die Models, die in windiger Höhe nachhaltig produzierte Mode des österreichischen Labels MONTREET präsentierten. Die spektakuläre Aktion fand vor dem Hintergrund des Tages des Windes statt und sollte die Vielfältigkeit der Windenergie verdeutlichen.

"Gemeinsam mit der IG Windkraft zeigen wir, dass Windparks inzwischen Teil der österreichischen Kulturlandschaft sind – und zwar im doppelten Sinn. Wir nutzen diese einzigartige Modeschau, um die Notwendigkeit des Erneuerbaren-Ausbaus in den Fokus zu rücken. Denn Bewusstsein schafft auch Akzeptanz." Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung

Foto: Klaus Rockenbauer

Nachhaltige Mode trifft auf nachhaltige Energie

Der Windpark Andlersdorf-Orth liefert mit seinen dreizehn Anlagen (je 3 MW) sauberen, heimischen Strom für über 27.000 Haushalte in der Region. "Bei der Energie ist es wie bei der Mode – es ist wichtig, darauf zu schauen, wo sie herkommt und wie sie hergestellt wird", betonte Lukas Pawek von der IG Windkraft, der die Aktion initiierte. 

Auch Modelabel-Gründerin Nadine Schratzberger verwies auf die Parallelen zwischen nachhaltiger Energie und nachhaltiger Mode: "Mit diesem Event möchten wir kraftvolle Leichtigkeit und Nachhaltigkeit vermitteln, die auch Sinnbilder der Windenergie sind", so Schratzberger.

Windkraft zentral für Energiewende

Der schleppende Ausbau von Windkraftanlagen in Österreich war zuletzt immer wieder ein Streitpunkt in der heimischen Politik. Hier treffen Interessen des Bundes, der eine rasche Energiewende anstrebt, auf den Unwillen einiger Bundesländer. Diese argumentieren vor allem mit einer Beschädigung des Landschaftsbilds und verwehren sich daher gegen die Errichtung von Windparks.

Laut IG-Windkraft Geschäftsführer Moidl stehen 95 Prozent aller Windräder in Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland – einige wenige gibt es außerdem in Oberösterreich und in Kärnten. In Salzburg, Vorarlberg und Tirol steht hingegen kein einziges Windrad, obwohl es dort hervorragende Bedingungen gäbe, betonte der Experte im Juni bei der Präsentation des Drei-Punkte-Plans der Regierung für eine schnellere Energiewende.

UVP-Novelle in Begutachtung

Bis 2030 sollen 100 Prozent des heimischen Strombedarfs mithilfe von Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse produziert werden. Dementsprechend ging nun auch eine Novelle des Umweltverträglichkeitsprüfgesetzes in Begutachtung. Diese soll Verfahren zur Errichtung von Windparks, Solaranlagen und Co. künftig deutlich effizienter und schneller machen.

Ein wichtiger Eckpunkt der Novelle ist, dass UVP-Verfahren künftig auch ohne einer Energieraumplanung der jeweiligen Bundesländer gestartet werden könnten, sofern eine solche nicht vorhanden ist. Somit wären Bundesländer in Zukunft gezwungen, sich aktiver in den Ausbau Erneuerbarer Energie einzubringen.

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