Homeschooling
Wie sich die Corona-Krise auf das Lernen der Schüler auswirkte

Das Lernen auf Distanz hat Folgen: Die Leistungen und Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler in Österreich sinken | Foto: canva
  • Das Lernen auf Distanz hat Folgen: Die Leistungen und Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler in Österreich sinken
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Der Wechsel von Präsenzunterricht zu Distance-Learning und wieder zurück sorgte für Verunsicherung auf Seiten der Lehrer, Schüler und Eltern. Dass dabei das Lernen erheblich leidet, war abzusehen. Die Verlagerung ins Internet kann den persönlichen Kontakt zwischen Schülern und Lehrern nie ersetzen, wie eine Umfrage des Nachhilfeinstituts "Lernquadrat" unter 381 Nachhilfelehrern ergeben hat.

ÖSTERREICH. Besonders überraschend war, wie stark die Lernmotivation unter den Schülern gesunken ist, sagte Lernquadrat-Sprecherin Angela Schmidt. Fast 60 Prozent der Lehrer waren der Ansicht, dass die Leistungen der Schüler gesunken sind. Für 32 Prozent der Befragten hat sich nichts geändert. Lediglich 8 Prozent bemerken eine Verbesserung. Gleichzeitig ist durch reduzierte Leistungsanforderungen, entfallende Prüfungen und den zuletzt nahezu gesicherten Aufstieg in die nächste Klasse die Lernmotivation gesunken. Dass der Leistungsdruck abgenommen hat, spürten auch die Nachhilfelehrerinnen- und lehrer. "Während die Monate März bis Mai normalerweise die Zeit ist, in denen wir am meisten Nachfrage im Institut haben, gab es heuer kaum neue Kunden", berichtet Schindler. 

Persönlicher Kontakt unersetzlich

Besonders häufig stellten Schüler (53 Prozent) die Notwendigkeit des Lernens infrage. Große Ablenkung sehen Lehrer bei den Smartphones und Social Media (59 Prozent); vergleichsweise weniger Sorgen machen hingegen die Themen Schulangst und Überforderung. 

Der regelmäßige persönliche Kontakt zwischen Schülern und Lehrern ist sehr wichtig, wie die Umfrage ergeben hat. So könne ein individuelles Feedback die Motivation erhöhen. Als stärkstes Argument für einen Regelunterricht in der Schule sehen die Lehrer den geregelten Tagesablauf und die einfachere Kontrolle des Lernfortschritts. 

Unterricht ohne Angstparolen

Wie kann Lernen zu Hause funktionieren? Entscheidend sei laut den Nachhilfe-Experten die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören ein niedriger Geräuschpegel (57 Prozent) und ein gut gelüfteter Raum (49 Prozent). Geregelte Lernzeiten sollten sich mit ein bisschen Bewegung abwechseln. In der Corona-Krise würden jetzt Gelassenheit und Selbstvertrauen die Lernbereitschaft am ehesten fördern. Daher fordern die Befragten von den Behörden einen Unterricht ohne Angst zu schüren.

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