Zusammenfassung vom Freitag
14.553 bestätigte Fälle in Österreich, keine Großveranstaltungen bis Ende August

In den letzten drei Tagen hat es jeweils nur 100 Neuinfizierte gegeben. Die Reprodroduktionszahl liege in Österreich bei 0,62, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Freitag. Im internationalen Vergleich stehe man gut da.  | Foto: RK NÖ / L. Hürner
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  • In den letzten drei Tagen hat es jeweils nur 100 Neuinfizierte gegeben. Die Reprodroduktionszahl liege in Österreich bei 0,62, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Freitag. Im internationalen Vergleich stehe man gut da.
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Tag 4 der Lockerungen: Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigte am Freitag vorsichtige Öffnungen im Gesundheitssystem an. Dies solle unter strengen Auflagen und Kontrollen passieren. Auch Arztpraxen könnten langsam wieder in den "Normalbetrieb" übergehen. Auch Viezkanzler Kogler (Grüne) versprach Lockerungen im Bereich Kunst und Kultur. So sollen Museen und Bibliotheken ab Mitte Mai wieder öffnen dürfen. Großveranstaltungen werde es bis 31. August keine geben, so Kogler. In Österreich wurden bisher 14.553 Infektionen mit dem Corona-Virus nachgewiesen. Aktuell gibt es 4.441 Erkrankte (Stand 15.00 Uhr). Hier ein Überblick über die Ereignisse vom Freitag. 

Wir, die Regionalmedien Austria, versuchen an dieser Stelle objektiv und unaufgeregt über den aktuellen Status Quo zum Corona-Virus in Österreich zu berichten. Haben Sie allgemeine Fragen, rufen Sie die Informations-Hotline an unter 0800 555 621. Bei Verdacht auf eine Infektion wählen Sie die Hotline 1450. Hier geht's zu den aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums.

Zahl der Infizierten in Tirol auf 844 gesunken
In Tirol ist die Zahl der aktuell mit dem Corona-Virus infizierten Personen am Freitag erneut gesunken: Mit Stand Freitagabend gab es 844 Erkrankte. 2.486 Personen waren wieder genesen. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden gab es somit nur zwölf Neuinfektion. Mehr dazu hier. 

Salzburg: Patient erhielt erstmals Spender-Plasma
Am Uniklinikum Salzburg ist erstmals ein Covid-19-Patient mit Blutplasma eines bereits genesenen Erkrankten behandelt worden. Das Land zog am Freitag eine erste Zwischenbilanz: "Der Patient konnte selbst keine Antikörper bilden. Er hat daher zwei Beutel erhalten und zeigt deutliche Anzeichen einer Besserung", so Alexander Egle, medizinischer Leiter des Covid-Hauses. Die im Blutplasma von genesenen Covid-Patienten vorhandenen Antikörper sollen schwer erkrankten Patienten helfen, die Infektion zu besiegen. Das Rekonvaleszenten-Plasma wurde im Universitätsinstitut für Transfusionsmedizin in Salzburg hergestellt. Dieses hat nach einem Aufruf des Roten Kreuzes zahlreiche Spender gefunden. Wie der ORF berichtet, sollen sich rund 50 Freiwillige gemeldet haben. Am Donnerstag wurde die erste derartige Spende dann abgenommen und dem Patienten auf der Intensivstation verabreicht. 

Hofer verlängert Öffnungszeiten in zwei Bundesländern wieder
Der Lebensmitteldiskonter Hofer wird in den Filialen in Wien und Niederösterreich auf Kundenwunsch die Öffnungszeiten wieder verlängern. Sämtliche Filialen in den beiden Bundesländern haben ab Montag, dem 20. April wieder bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag kann man bis 18 Uhr einkaufen.

SPÖ reagiert auf "See-Verordnungs-Kritik"
SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst lässt sich von der „Hysterie“ rund um die See-Verordnung im Burgenland nicht beeindrucken. „Wir befinden uns noch immer inmitten der Pandemie. Daher fehlt uns jegliches Verständnis für die überzogenen medialen und politischen Reaktionen auf die Verordnung der Burgenländischen Landesregierung für die Seebäder am Neusiedler“, sagt er.

„Die Gesundheit der Menschen steht im Vordergrund“

Zwei Corona-Todesfälle in der Steiermark
In der Steiermark sind am Freitag zwei weitere Covid-19-Patienten verstorben. Dabei handelte es sich um eine Frau (Jahrgang 1936) aus dem Bezirk Weiz und einen Mann (Jahrgang 1940) aus dem Bezirk Graz-Umgebung. Insgesamt sind in der Steiermark bisher 99 Personen mit oder am Corona-Virus verstorben. 52 davon waren Männer, 47 Frauen.

Vorarlberg: vier Neuinfektionen am Freitag
Die Zahl der Covid-Patienten, die in Vorarlberger Spitälern behandelten werden, ist am Freitag von 29 auf 23 zurückgegangen. Insgesamt wurden zehn Patienten auf der Intensivstation versorgt, also um einer weniger als am Donnerstag. Es lagen 870 positive Testungen vor, was einen Anstieg um vier Fälle bedeutet, informierte die Landessanitätsdirektion.

Tirol: Infizierter Erntehelfer wirft Fragen auf
Einer der aus Rumänien eingeflogenen Erntehelfer war mit dem Coronavirus infiziert. SPÖ und FPÖ kritisierten, dass trotz der hohen Arbeitslosigkeit in Österreich ausländische Saisonarbeiter gebraucht werden. Mittlerweile äußerte auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) Bedenken. 

Infizierter Erntehelfer wirft Fragen auf

Österreichs Bischöfe beraten über weitere Vorgangsweise
Österreichs Bischöfe haben am Freitag in einer Videokonferenz darüber beraten, wann und in welcher Weise Gottesdienste und andere Arten von kirchlichen Versammlungen unter Anwesenheit einer größeren Zahl von Gläubigen wieder möglich sein werden. Das berichtete die Nachrichtenagentur "Kathpress". Maßgeblich für die weiteren Entscheidungen sei, wie weit die Eindämmung des Virus in den kommenden Wochen gelingen werde. Die klare Einschätzung der Experten zeige, dass gemeinsame Gottesdienste bedauerlicherweise zu jener Art von Versammlung gehören, bei denen das Virus besonders leicht verbreitet werden kann, so Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka.

Professor der JKU Linz warnt vor FFP-Atemschutzmasken in Supermärkten
Prof. Werner Baumgartner vom Institut für Medizin- und Biomechatronik der Johannes Kepler Universität Linz warnt vor der Verwendung von FFP-Atemschutzmasken in Supermärkten: "Die Materialen einer FFP-Maske schützen sehr gut vor dem Eindringen. Dadurch braucht es aber auch ein Rückschlagventil, weil man sonst damit kaum Luft einatmen könnte. Das bedeutet aber auch, dass die Luft, die man ausatmet ungefiltert ausgeatmet werden kann. Der Träger ist also sehr gut geschützt, aber die Umgebung – also andere Menschen, werden hier kaum geschützt“, erklärt Baumgartner per Aussendung. Wer also andere Menschen schützen möchte, solle auf OP-Masken (Mund-Nasen-Schutz) bzw. selbstgebastelte Masken setzen.

Van der Bellen telefonierte mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen
Bundespräsident Alexander Van der Bellen telefonierte am Freitag mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Inhalt des Telefonats waren u.a. die Corona-Krise, die internationale Kooperation bei der Entwicklung eines Impfstoffes und die Wiedererstarkung der europäischen Wirtschaft, sowie der mehrjährige Finanzrahmen der EU, teilte die Präsidentschaftskanzlei der Austria Presse Agentur mit. Van der Bellen bedankte sich außerdem bei der EU-Kommissionspräsidentin für die Unterstützung der EU, im Ausland gestrandete Österreicher nach Hause zu holen.

Drei weitere Corona-Todesfälle in Oberösterreich
In Oberösterreich sind am Freitag drei neue Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Corona-Virus stehen, gemeldet worden. Ein 83- und ein 89-Jähriger aus dem Bezirk Steyr-Land sowie ein 83-jährige Frau aus dem Bezirk Freistadt starben mit oder an Covid-19. Alle Verstorbenen hatten Vorerkrankungen. 

AKOÖ-Präsident Kalliauer kritisiert Gesundheitsminister wegen Risikogruppen
Der Präsident der oberösterreichischen Arbeiterkammer, Johann Kalliauer, übt Kritik an Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Die Bundesregierung habe "Risikogruppen" – also Arbeitnehmer mit Vorerkrankungen, die besonders vor Corona geschützt werden müssen – immer noch nicht definiert, kritisiert die Arbeiterkammer. Hier geht es zum Artikel.  

Seezugang-Beschränkungen: „Wie soll das kontrolliert werden?“
Rund um die Zugangsbeschränkungen der burgänländischen Seebäder gab es heute erneut Aufregung. Die Verordnung des Landeshauptmannes, wonach das Betreten der Seebäder für Personen verboten ist, die nicht im Umkreis von 15 Kilometern wohnen, sorgt nun auch für Kritik von Verfassungsjuristen.

„Wie soll das kontrolliert werden?“

Steirische Kultureinrichtungen öffnen schrittweise
Die Steiermark wird in Bezug auf ihre Kultureinrichtungen analog zu den Bundesvorgaben und den Bundes-Institutionen vorgehen, informierte die Kommunikation Land Steiermark in einer Aussendung am Freitag. So startet etwa die Landesbibliothek den Entlehndienst mit 18. Mai wieder, weiterhin geschlossen bleibt der Lesesaal. Das Universalmuseum Joanneum wird die voraussichtlich am 1. Juli öffnen. Mehr dazu hier. 

Kinobranche: Kulturstaatssekretärin Lunaceks Aussagen "absolut falsch"
Der Österreichische Kinoverband verwehrt sich in einer Aussendung gegen die am Freitag getätigten Aussagen von Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne). Der Präsident des Österreichischen Kinoverbandes, Christian Dörfler, wies Lunaceks Aussage, wonach die Kinos nicht öffnen wollen, weil diese im Sommer ohnehin wenig frequentiert werden als "absolut falsch" zurück: "Die Aussagen der Frau Staatssekretärin sind völlig absurd. Selbstverständlich wollen wir am liebsten morgen unsere Kinosäle wieder öffnen, wir sind ja nicht der Feind unseres eigenen Geschäftes!", betont Dörfler. Im Sommer würden in den Kinos "gewaltige Umsätze" generiert, da traditionell in den Monaten Juli und August aus Hollywood einige Blockbuster ihre Europa Premieren hätten und dann das Publikum "auch im Sommer gerne ins Kino" komme. 

14.553 bestätigte Corona-Virus-Fälle in Österreich
Laut dem Gesundheitsministerium waren am Freitag mit Stand 15.00 Uhr 14.553Menschen in Österreich mit dem Corona-Virus infiziert. Nach Bundesländern: Tirol (3.406), Niederösterreich (2.461),Oberösterreich (2.183), Wien (2.145), Steiermark (1.631), Salzburg (1.190), Vorarlberg (854), Kärnten (394), Burgenland (289). Weltweit wurden bisher insgesamt 2.172.031 bestätigte Fälle bekannt gegeben.

Flughafen Wien schnürt Sparprogramm im Umfang von 220 Millionen 
Der Flughafen Wien kämpft aktuell mit einem  Passagierrückgang von 98 Prozent. Wegen der Corona-Krise streicht der Flughafen für 2019 die Dividende und legt ein Sparprogramm von über 220 Millionen Euro auf. "Durch die Inanspruchnahme der staatlichen Hilfsmaßnahmen, die Vereinbarung ausreichender Kreditlinien und die erfolgreiche Umsetzung der Sparmaßnahmen ist auch bei Anhalten der Krise bis Jahresende die Liquidität des Unternehmens gesichert", teilte die Flughafen Wien AG am Freitagnachmittag mit. Die für 2020 geplanten Investitionen werden auf unter 100 Millionen Euro reduziert. 

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Steiermark: 1.380 Laptops für Unterricht zu Hause
Die steirische Landesregierung hat mit der Unterstützung von acht steirischen Unternehmen und Standesvertretungen 1.380 Laptops für Schüler vor allem in Neuen Mittelschulen organisiert. Die Aktion "Gemeinsam stark, gemeinsam steirisch" sei ein "vorbildlicher steirischer Schulterschluss und ermöglicht Kindern mit Bedarf die Teilnahme am digitalen Unterricht", hieß es in einer Aussendung am Freitag. Mehr dazu hier. 

Kärntner Landessportdirektor verärgert über Vorgehen der Bundesregierung
Der Kärntner Landessportdirektor Arno Arthofer übt Kritik an der Vorgehensweise der Bundesregierung. Vizekanzler Werner Kogler hatte am Freitag angekündigt, dass Festivals und Großveranstaltungen bis Ende August verboten sind. Ob darunter auch Sportevents wie der Ironman fallen, ist (noch) nicht klar definiert. 

Arno Arthofer: "Erwarte mir von der Regierung nicht nur Ankündigungen!"

Positiver Trend in Tirol setzt sich fort
Der positive Trend in Tirol hat sich in den vergangenen Tagen fortgesetzt: Seit Sonntag lag die Zuwachsrate der auf Covid-19 positiv Getesteten durchgehend unter einem Prozent. Auch bei den Covid-Patienten in Tirols Krankenhäusern entwickelte sich ein positiver Trend: Am Sonntag wurden noch 160 Infizierte in den Spitälern behandelt. Im laufe der Woche sank die Zahl ab und lag am Mittwoch bei 125 Erkrankten. Hier geht es zu den aktuellen Entwicklungen in Tirol. 

Existenzgefährdende Einnahmenverluste von zahnärztlichen Ordinationen

Die Österreichische Zahnärztekammer warnt am Freitag in einer Aussendung vor den existenzbedrohenden Folgen der Corona-Krise für heimische Ordinationen. Seit 15. März würden die Praxen nur mehr reine Notfallbehandlungen vornehmen, was selbstverständlich zu deutlich niedrigeren Patientenfrequenzen geführt hat. Man fordert daher finanzielle Unterstützung: "Es geht jetzt darum, zu verhindern, dass die niedergelassene zahnärztliche Versorgung in naher Zukunft wegen der absehbaren finanziellen Belastungen zusammenbricht", hieß es. Da die von der österreichischen Bundesregierung angebotenen Unterstützungsmaßnahmen für selbständige Unternehmer nur zu einem geringen Teil auch für Zahnärzte geeignet seien, brauche es spezifische Maßnahmen für den Berufsstand, wie dies beispielsweise auch in Deutschland durch den Zusatzrettungsschirm für Zahnarztpraxen geschehen sei.

Langsames Hochfahren in Kärntner Spitälern 
In den Kärntner Spitälern sollen ab Ende April, Anfang Mai notwendige Operationen nachgeholt werden. Die Kärntner Krankenanstalten werden dazu in den nächsten Tagen Pläne entwerfen. Hier geht es zum Artikel. 

Gemeinderatssitzung im Messezentrum
Wegen der Corona-Pandemie findet die Sitzung des Grazer Gemeinderats am kommenden Donnerstag unter veränderten Bedingungen statt. Um ausreichend Abstand zwischen den 48 Mandataren halten zu können, findet die Sitzung in einem Saal der Grazer Messe statt.  

Designer Outlet Parndorf öffnet wieder Pforten
Am Freitagvormittag öffneten im Designer Outlet Parndorf im Burgenland erstmals nach der Schließung vor rund einem Monat wieder erste Geschäfte und durchaus nicht unumstritten. Im Vorfeld äußerte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) Kritik an diesem Schritt. In einer Pressekonferenz am Freitag kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) eine Prüfung an.

Zeichen stehen positiv für Formel 1 Start in Spielberg
Wie der britische Nachrichtensender BBC unter Berufung auf einen vorläufigen Plan der Rennserie berichtet, könnten auf das Rennen in steirischen Spielberg am 5. Juli zwei WM-Läufe vor leeren Rängen in Silverstone folgen. Am Donnerstag hatten die Formel-1-Spitzen in einer Video-Konferenz über das Vorgehen in der Corona-Krise beraten. 

 Das Formel 1-Rennen im steirischen Spielberg könnte dieses Jahr vor leeren Rängen ausgetragen werden.
  • Das Formel 1-Rennen im steirischen Spielberg könnte dieses Jahr vor leeren Rängen ausgetragen werden.
  • hochgeladen von Richard Purgstaller

Jabloner pocht auf Verantwortung des Kanzleramts
Clemens Jabloner ist einer der neuen juristischen Berater von Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Der widerspricht der Aussage von Verfassungsministerin Karoline Edtstadler. Die sagte, dass die Ressorts für die Verfassungskonformität der Maßnahmen zuständig seien. Jabloner ist der Ansicht, dass man den Verfassungsdienst besser einbinden sollte. Der ist beim ÖVP-geführten Kanzleramt angesiedelt.

Ex-Justizminister Jabloner ortet Defizit bei Corona-Gesetzen

Hier geht es zu den Nachrichten vom Freitagvormittag: 

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