Öko-Strom Förderung
300 Millionen Euro gegen Gas-Abhängigkeit

Die Bundesregierung möchte mit einem 300 Millionen Euro Paket mehr saubere Energie fördern. | Foto: Bilderbox
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Angesichts der fatalen Abhängigkeit vom russischen Gas nimmt die Regierung 300 Millionen Euro in die Hand, um selbst mehr Öko-Strom zu produzieren, wie am Mittwoch nach dem Ministerrat verkündet wurde. Die konkrete Förderhöhe und Ausgestaltung der Förderung muss das Ministerium über Verordnungen regeln.

ÖSTERREICH. "Die große Abhängigkeit Österreichs von russischem Erdgas schmerzt. Sie macht uns erpressbar und setzt uns unter Druck. Nie war unsere Energieunabhängigkeit wichtiger, als jetzt", sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).  Österreich sei abhängig und verletzlich, deshalb müsse man so rasch als möglich unabhängiger werden. "Das heißt vor allem, wir müssen unsere Energie selber produzieren", sagte Gewessler.

Bereits 2021 wurde hierfür das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) beschlossen, welches seit heuer in Kraft ist. Österreich soll so 2030 100 Prozent seines Stroms aus heimischer erneuerbarer Energie beziehen. 

Die Politik habe in den letzten Jahren zu wenig getan, um die Gas-Abhängigkeit zu bekämpfen, kritisiert Gewessler (im Bild rechts) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsministerin Schramböck. | Foto: bka/Wenzel
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Gewessler erlässt Verordnung

Mittels der am Ministerrat vorgestellten Investitionsförderungsverordnung sollen kleinere mittlere Anlagen, etwa für PV-Anlagen auf Hausdächern, Windrädern oder Kleinwasserkraftanlagen gefördert werden. 2022 stehen in diesem Zusammenhang rund 300 Millionen Euro für Förderungen zur Verfügung. Damit könne im Jahr 2022 die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energie um eine Terawattstunde ausgebaut werden. Mit der Förderung können zum Beispiel auf 211.000 Dächern Photovoltaikanlagen installiert werden, rechnete Gewessler vor. Das sei ein "nationaler Kraftakt", aber "die Bevölkerung will ihren Beitrag leisten", ist sich die Ministerin sicher. 

Klein,- und Mittelbetriebe Profiteure

Auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) verwies auf die Abhängigkeit von Russland. "Die Krise war der Weckruf für die Branche, die Energieversorgung breiter aufzustellen". Schramböck sieht in den 300 Millionen Förderungen auch ein riesiges Investitionspotenzial in der Höhe von 850 zusätzlichen Millionen für Klein- und Mittelbetriebe.

Die Förderung startet ab 21. April in ganz Österreich. Ab dann können Unternehmen, Vereine und Einzelpersonen Förderungen einreichen. Die Förderhöhe liegt bei rund einem Drittel der Kosten.

Dachverband fordert Länderziele

Lob kommt vom Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ). Jetzt brauche es "neben der nun zu ergänzenden Verordnung für die Vergabe von Marktprämien auch die Schaffung des erforderlichen Umsetzungsumfeld durch die Bundesländer“, so Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ. "Konkret braucht es dafür von den Ländern unter anderem ambitionierte und dem Bundesziel entsprechende Länderziele, die Ausweisung von Flächen und die Schaffung einer adäquaten Genehmigungsstruktur." 

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Die Politik habe in den letzten Jahren zu wenig getan, um die Gas-Abhängigkeit zu bekämpfen, kritisiert Gewessler (im Bild rechts) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsministerin Schramböck. | Foto: bka/Wenzel

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